[Nrw-ak-soziales] Ausbeutung von Behinderten

[Rene Daners <webmaster_rrn AT hotmail.de>]

Ich hab mal einen kleinen zusätzlichen Punkt mit in unsere Wiki-Seite aufgenommen, da ich vorhin mal wieder eine kontroverse Diskussion mit der Familie hatte. Hintergrund war, dass meine Tante stark sehbehindert ist und für einen Hungerlohn in einer Behindertenwerkstatt arbeitet. Zwar lief die Diskussion eher darüber, ob sie - da sie bereits seit 20 Jahren dort arbeitet und durchaus dazu in der Lage wäre - die Frührente beantragen sollte. Zum aktuellen Standpunkt würde sie bereits 600 Euro Rente pro Monat beziehen, während sie allerdings mehr als das Doppelte beziehen könnte, wenn sie bis 67 weiterhin dort arbeitet. Meine Familie stand dabei wohl auf dem Standpunkt sie solle wegen der Rente weiter dort arbeiten. Ich dagegen war der Meinung, dass sie stattdessen tatsächlich die Rente beantragen sollte, da sie ansonsten weitere 20 Jahre für einen Hungerlohn arbeiten müsse, ohne jedoch die Gewissheit zu haben, ob sie in 20 Jahren nicht völlig erblindet ist. Das hat mich auf die Idee gebracht, einen deutlich höheren Lohn für Behinderte in Behindertenwerkstätten zu fordern und nach Möglichkeit auch die Chancen auf dem regulären Arbeitsmarkt zu verbessern. Dass ein Behinderter trotz einer 40-Stunden-Woche kaum mehr als 400 Euro pro Monat verdient, ist aus meiner Sicht schlichtweg Ausbeutung und darf so nicht bleiben. Leider ist das allerdings ein Missstand, der bereits seit Jahrzehnten vorhanden ist und an dem sich bis heute nichts geändert hat.

Gruß
Rene

---

Große Daten übertragen? Ganz einfach - mit dem Messenger!