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nrw-ak-gesundheit - Re: [AK Gesundheit NRW] Anträge?

nrw-ak-gesundheit AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste des AK Gesundheit NRW

Listenarchiv

Re: [AK Gesundheit NRW] Anträge?


Chronologisch Thread 
  • From: BMG-Erneuerer2012 <BMG-Erneuerer2012 AT news.piratenpartei.de>
  • To: nrw-ak-gesundheit AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AK Gesundheit NRW] Anträge?
  • Date: Thu, 12 Apr 2012 15:27:22 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nrw-ak-gesundheit>
  • List-id: Mailingliste des AK Gesundheit NRW <nrw-ak-gesundheit.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


Zitat:
3. Der Anreiz für Mediziner in Praxen und Krankenhäusern tätig zu
werden, muss erhöht werden.
Prinzipiell richtig, nur welcher Weg führt da hin? Welche Konkreten Maßnahmen stellst Du Dir vor?

Toll Ihr habt hier eine gesundheitspolitische Diskussion von erheblicher Tragweite für die nächste Zukunft in Deutschland gestartet. Nur fürchte ich,dass viele Begriffe wie Famulatur und PJ den meisten Piraten nichts sagen werden. Ihr geht in viele Spezialfragen, die viele nicht mitgehenkönnen.

Eine KERNAUSSAGE um das angesprochene Problem des drohenden Ärztinnenmangels zu lösen , dürfte das Thema ANREIZ FÜR MEDIZINERinnen sein.Welcher WEG dahin führe? Na... mit Speck fängt man Mäuse!!
Im Umkehrschluß : Mit "Mäusen"(GELD) fangt Ihr die Ärztinnen die gebraucht werden. Die uralte Regel, dass die Leistung dem Gelde folgt, ist auch hier nur ein Teil der Lösung. Die Attraktivität des Berufs leidet aber auch an horrender wuchernder Bürokratisierung. Inder Tat gibt es ein Stadt-Landproblem. Kaum einer will aufs Land. Kaum einer will sich hoch verschulden nur um einer ungewissen ständig wechselnden Gesundheitspolitik zum Opfer zu fallen und eine Praxispleite riskieren.
Ihr redet von Ärzten! Der Beruf ist mittlerweile hochgradig ÜBERFEMINISIERT worden. Fast 75-80Prozent eines Semesters in der Medizin sind heute Frauen. Die meisten dieser Frauen wollen lieber in der Stadt leben und arbeiten, eine Praxis als selbständige Unternehmerin wollen noch viel weniger übernehmen oder gründen. Und da bleibt immer noch die Mutteroption, weshalb in vielen Fällen Halbtags-und Teilzeitstellen gesucht werden. Komplettes Umdenken ist hier gefragt.
Männer sind in ihrer Sprachentwicklung den Frauen unterlegen -daher machen die meisten Einserabitura Frauen und die studieren dann im NC-Fach Humanmedizin. Männliche Abiturienten werden so nicht nur verdrängt, sie schreckt auch die schrumpfende Finanzausstattung der Berufsanfänger in der Medizin oft ab und lenkt ihr Interesse in "attraktiver" bezahlte Studienfächer. Ein Medizinstudent in Deutschland der in 2012 sein Studium startet ist erst in etwa 10 Jahren ein brauchbarer Arzt/Ärztin.

Lösungvorschläge/Piraten Rettungsplan 2012 gegen Ärztemangel.
*PIRATEN-NEUN-PUNKTE PLAN gegen den ÄRZTEMANGEL*.
1. Mindestens 50% Männerquote bei der Zulassung zum Medizinstudium! Das ist schon deshalb sinnvoll, weil Frauen so gut wie gar nicht in chirurgische Fächer gehen. Uns sterben deshalb die Chirurgen aus.
2. Stärkere Zulassungsbeschränkungen für PRAXEN in Ballungsgebieten, dafür mehr deutlich bessere Vergütung auf dem Land.
3. Abschaffung des NC. Pflicht-Famulaturen für jeden Studenten z. B.3 Monate in einer oder 2 Landarzt-Praxen.
4. Entbürokratisierung des Arztberufes in Klinik und Praxis. Schaffung neuer Praxisorganisationsformen.
5. Verbot der Praxisführung durch Versicherungskonzerne.
6. Gesetzliche Verpflichtung jeder Medizinischen Hochschulen Lehrstühle für Allgemeinmedizin einzurichten.
7. Weg von der theoretischen Paukmedizin -hin zu Praxiszeiten in JEDEM klinischen Semester.
8. Pflichtkurse und Praktika mit finanzieller Unterstützung auf dem Land für JEDEN Medizinstudenten- Schließlich bezahlt der Staat auch bei uns das GANZE Studium!
Ein Blick in unsere Nachbarländer -wo die Studenten hohe Studiengebühren bezahlen müssen, wäre da sehr heilsam.
9. Wenn das Volk die Ausbildung der Ärzte/innen bezahlt, dann soll es auch seine Ärzte überall bekommen. Das ist nur eine Frage des politischen Willens.




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