Ahoi!
Willkommen zum 5. Newsletter der Piratenpartei Deutschland. Wie immer mit Nachrichten aus dem Bund, den Landesverbänden und aus den Medien.
Wenn Du unsere Nachrichten lieber hören möchtest, schau auf unserer Webseite www.flaschenpost.piratenpartei.de vorbei! In unseren Podcasts gibt es eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten, Interviews und Talkrunden!
Wir hören uns lesen uns! Bis dahin,
Deine Flaschenpost-Redaktion!
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Inhaltsverzeichnis- Bundesnews
- Internationales
- Landesnews
- Neues aus den Medien
- Piratenwelt
Bundesnews
Neues aus dem Bundesvorstand
vom 9. März 2011 geschrieben von Gefion Thürmer
Auf der Sitzung vom 03.03.2011 wurden wie immer einige Dinge besprochen und beschlossen.
Zunächst einmal ruft der Bundesverband alle Landesverbände, Piraten und Sympathisanten auf, den Landesverband Bremen im Wahlkampf zu unterstützen. Das kleinste Bundesland hat nur sehr geringe Finanzmittel zur Verfügung und muss mit geringsten Ressourcen einen Landtagswahlkampf stemmen. Die Wahl in Bremen ist besonders wichtig, weil dort für den Einzug in die Bürgerschaft in Bremerhaven keine fünf, sondern nur drei Prozent der Stimmen notwendig sind. Jede Hilfe ist in Bremen willkommen: Wenn ihr vor Ort helfen möchtet, schickt eine E-Mail an Erich Sturm. Wenn ihr die Bremer finanziell unterstützen möchtet, spendet (gerne unter Angabe eurer Mitgliedsnummer) an:
Piratenpartei LV Bremen
Kto.-Nr.: 1011024468
BLZ: 29151700
Kreissparkasse Syke
Nach der überraschenden Diskussion auf der letzten Sitzung zu diesem Thema ist die Rechtsabteilung nun eine offizielle Stabstelle der Piratenpartei Deutschland. Jeder Verband, jedes Organ, jeder Beauftragte oder Mandatsträger, sowie jedes Mitglied kann sich bei Rechtsfragen im Rahmen der Parteiarbeit an diese wenden um Beratung zu erbitten.
Alles Weitere findet ihr wie gewohnt auf dem Vorstandsportal. Die nächste Sitzung ist am 17.03.2011.
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Einladung zum Hambacher Fest
vom 4. März 2011 geschrieben von Redaktion
Überall sind Regierungen immer weniger an Demokratie und an der Meinung der Menschen interessiert. Es werden Sicherheitsgesetze verabschiedet, anstatt sich der Ursachen der Proteste anzunehmen. Angst und Terror werden herbeigeredet, um neue Gesetze zur Überwachung der Bevölkerung zu rechtfertigen. Die Demonstrationen in Tunesien und Ägypten hatten trotzdem Erfolg, in anderen Ländern werden die Proteste von den Machthabern brutal niedergeschlagen. Auch die westlichen Länder rüsten stetig auf, um gegen Demonstranten besser vorgehen zu können.
Bereits 1832 fand in Hambach eine der geschichtlich bedeutendsten Demonstrationen für Demokratie und Freiheit im Herzen Europas statt. Diese als Volksfest veranstaltete Demonstration bereitete den Weg für Freiheit, Einheit und Bürgerrechte in Deutschland und erfasste daraufhin weitere europäische Länder.
Um ein Zeichen für Freiheit und Demokratie zu setzen, hat die Piratenpartei Rheinland-Pfalz beschlossen, das historische Ereignis des Hambacher Festes neu zu beleben. Im Zeichen der globalen Vernetzung und der Bewegung für mehr Demokratie wollen wir dieses Fest in der Version 2.0 zu einem internationalen Ereignis machen. Wir freuen uns deshalb auf die Beteiligung von Piraten und Organisationen weltweit und laden euch dazu herzlich ein.
Am 19.03.2011 um 15 Uhr treffen wir uns und werden um 15:45 Uhr gemeinsam mit Flaggen der verschiedenen Organisationen auf historischer Route zum Schloss zu laufen. Dann geht’s ab in die Abschlusskundgebung. Da wir beim Weg vom Schloss nochmal richtig auffallen wollen, bringt bitte nach Möglichkeit Taschenlampen mit, damit wir als leuchtender Zug durch den Ort laufen können. Danach geht’s los mit dem Abendprogramm.
Weitere Informationen zum Ablauf und die Anmeldungen zur Demo werden hier dokumentiert: http://hambacherfest.net. Anmelden könnt ihr euch mit einer kurzen Mail an: Anmeldung AT hambacherfest.net. Eine frühzeitige Anmeldung erleichtert uns die Planung erheblich.
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Kein “Datenschutz” bei SWIFT
vom 15. März 2011 geschrieben von Andreas Heimann
Das SWIFT-Abkommen ist ein Vertrag über die Weitergabe der Transaktionsdaten europäischer Bankkunden an US-Ermittler und trat in seiner jetzigen Form 2010 in Kraft. Nähere Informationen findet ihr im Piratenwiki. Wesentlicher Bestandteil der neuen Version dieses Vertrages ist es, dass die Daten zu Banktransaktionen erst nach Freigabe durch Europol in die USA gegeben werden dürfen. Ursprünglich war auch nicht geplant, dass Überweisungen innerhalb der EU überwacht werden. Anfang Februar hatte die EU-Kommission dann einräumen müssen, dass dem doch der Fall ist. Union und FDP lobten im Deutschen Bundestag einst den Datenschutz beim SWIFT-Abkommen ausdrücklich. Antrag ( 17/2431) (PDF) Die Bundesrepublik Deutschland hat sich, vertreten durch den damaligen Innenminister Thomas de Maizière, im EU-Ministerrat zum SWI
FT-Abkommen enthalten.
Nun kam Europol aber in einem Bericht (PDF) zu der Erkenntnis, dass jede der bisher von den USA gestellten Abfragen unverändert genehmigt wurde. Die Datenschutzbestimmungen im SWIFT-Abkommen, die den Datentransfer ja regeln sollten, werden in der Praxis also einfach nicht umgesetzt. Leider ist der größte Teil des Berichts nicht öffentlich, da er als geheim eingestuft wurde. Das Europäische Parlament wird also weiterhin nicht umfassend informiert. Europol hatte sich auch geweigert zu sagen, wie viele Daten deutscher Bürger bereits übermittelt wurden. Das deutsche Innenministerium war nicht besonders erfreut darüber.
Die Anfragen des amerikanischen Finanzministeriums waren stets so allgemein und umfassend formuliert, wie nur irgendwie möglich. Eine exakte Begründung gab es dann oft nur telefonisch. Das macht eine nachträgliche Kontrolle durch Dritte unmöglich. Ohne exakte Angaben ist es nicht möglich über die Zulässigkeit zu entscheiden. Man sollte sich auch nicht von der Aussage blenden lassen, es hätte nur 7 Abfragen gegeben. Das Abkommen regelt nämlich Massenabfragen, in der Form von “Alle Leute die vom Datum x bis y in das Land xyz Geld überwiesen haben” oder vergleichbares. Jährlich werden rund 20 Millionen Bankdaten aus der EU in die USA übermittelt.
Europol hat seine Aufgabe als Kontrollinstanz also einfach nicht wahrgenommen. Vor diesem Abkommen haben sich die amerikanischen Behörden an den Daten praktisch völlig ungehindert selbst bedienen können. Dies sollte zwar geändert werden, die USA machen aber immer noch was sie wollen, und Europol schaut nur zu. Europol hat wohl nur vergessen, dass sie an EU-Recht gebunden sind. Viele EU-Abgeordnete waren einfach naiv, wenn sie glaubten, die ganze Geschichte würde auch nur im Entferntesten anders laufen. Falls das Europäische Parlament sich zukünftig auflehnen sollte, werden die USA wohl auf die “demokratische” Grundregel: “Wer nicht für uns ist, ist gegen uns” hinweisen.
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Drohender Super-GAU in Fukushima
vom 12. März 2011 geschrieben von Max Brauer
Angesichts des Erdbebens, des Tsunamis und der drohenden nuklearen Katastrophe in Japan wollten wir natürlich auch zeitnah berichten. Leider sehen wir uns nicht in der Lage, fachgerecht und jeder Zeit aktuell zu informieren. Aus diesem Grund verweisen wir hier auf die “AntiAtomPiraten”, welche durchweg und zeitnah Neuigkeiten über die Reaktoren Fukushima 1 und 2 mitteilen.
Auch Aljazeera.net hat einen aktuellen Live Blog und Kyodonews.jp bietet eine Sammlung von Links zu vielen anderen Seiten.
Dr. Volker Jaenisch, Mitglied der AG Umwelt, hat am 11.3. um 15.30 Uhr zwei Modellrechnungen, wie sich eine atomare Wolke bewegen könnte. Mittlerweile hat er seine Modellbetrachtungen weiter ausgebaut.
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Keine Websperren in den Niederlanden
vom 10. März 2011 geschrieben von Max Brauer
Laut einer Veröffentlichung der “Werkgroep Blokkeren Kinderporno”(PDF) (die Englische Übersetzung gibt es hier) verzichten niederländische Provider auf die Einführung von Websperren für Webseiten mit kinderpornografischen Inhalten. Bei der “Werkgroep Blokkeren Kinderporno” handelt es sich um eine Arbeitsgruppe von niederländischen Providern, welche sich für ein sicheres Internet einsetzen.
Die Intention beim Einführen der Webspeeren war das Blockieren “einschlägiger komerzieller Webangebote” mit Inhalten der Dokumentation von Kindesmissbrauch. Die schwarze Liste, welche von den Providern implementiert werden sollte, enhält allerdings seit einiger Zeit keine solcher Seiten. An sich sind die Zahlen kritischer Webseiten auf der Liste rückläufig gewesen. Die IWF (International Watch Foundation) betreibt eine Hotline zum Melden von Webseiten mit Material von Dokumentation von Kindesmissbrauch. Laut eigenen Angaben sind die Meldungen von Anfangs 2000 Seiten pro Tag auf 400 zurück gegangen.
Die holländische Bürgerrechtsorganisation Bits of Freedom begrüßt diese Entscheidung der Arbeitsgruppe “Werkgroep Blokkeren Kinderporno”. Laut Bits of Freedom, ist eine Blockade von Webseiten mit Kindesmissbrauch kontraproduktiv, da auf diese Weise weder den Opfern geholfen wird, noch das schändliche Material vom Netz genommen wird.
Peter Robbins, ein Vertreter der International Watch Foundation, betonte wärend einer Anhörung des EU Parlaments zu diesem Thema, dass die Zusammenarbeit der Provider und das Löschen entsprechender Seiten sich stark auf den Verbreitungsstand des Materials ausgewirkt hat. Die Verfügbarkeit von dokumentiertem Kindesmissbrauchs ist enorm zurück gegangen. Des weiteren deutete Peter Robbins an, dass solche Filtermechanismen auch zum sperren legitimer Inhalte verwendet werden und man, sollte sie dennoch eingesetzt werden, aus diesem Grund auf die Transparenz der Maßnahme achten muss.
Mit diesen Äußerungen zu dem Thema kommen die “Bits of Freedom”-Organisation, sowie die “International Watch Foundation”, sehr nahe an die Äußerungen und Diskussionsgrundlagen der Piratenpartei heran: “Löschen statt Sperren”.
Denn nur so kann sicher gegangen werden, das solch schändliches Material nach und nach verschwindet und nicht über Umwege doch erreicht werden kann.
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Neues aus Niedersachsen
vom 17. März 2011 geschrieben von LV_Niedersachsen
Nachdem die, vom letzten Programmparteitag eingesetzte, Kommission X01 zur Überarbeitung des Niedersächsischen Parteiprogramms ihre Arbeit beendet hat, ist dieses wieder an einer zentralen Stelle im Wiki abrufbar. Dort gibt es auch ein PDF zum Ausdrucken.
Passend dazu steht am kommenden Wochenende der nächste Landesparteitag am 19. und 20.03.2011 in Delmenhorst an und es werden wieder Anträge für Satzung und Programm sowie Kandidatenvorschläge für Ämter im Vorstand gesammelt. Diese können auf der Wikiseite des Parteitages eingetragen werden. Das Twitter Hashtag für den Parteitag lautet #LPTNDS11.
Kurz vor Ende der Amtszeit des aktuellen Vorstandes gab es dann auch noch einmal ordentlich Turbulenzen in selbigem. So ist Christopher Lang am 27.02.2010 als Ersatzschiedsrichter im Landesverband Berlin gewählt worden und als Konsequenz daraus vom Posten des Beisitzers, hauptverantwortlich für die Pressearbeit, zurückgetreten. Zusätzlich gab ein heftiger Streit, in dem Dennis Plagge Christine Haasler (beide Beisitzer) beschuldigte, Informationen aus Ihrer Tätigkeit als Vertrauenspirat öffentlich gemacht zu haben, Anlass zur Sorge. Letztendlich konnte der Landesverband aber in einer nicht öffentlichen Sitzung am 23.02.2011 mehrheitlich feststellen, dass die Informationen Christine Haasler nicht in ih
rer Funktion als Vertrauenspiratin zugegangen waren und lehnte die Anträge seitens Dennis deshalb ab.
Wir können nur hoffen, dass diese Streitereien nicht über die Sitzungen im Vorstand hinaus auf den anstehenden Landesparteitag getragen werden, sondern dass dort reibungslos ein neuer, mutiger Vorstand gewählt wird.
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Brandenburger Bürgerforum erfolgreich
vom 10. März 2011 geschrieben von LV_Brandenburg
Am Donnerstag, dem 24. Februar, fand im Bürgerhaus Altstadt das erste Bürgerforum der Brandenburger Piratenpartei mit dem Thema “Zukunft der Stadt Brandenburg” zusammen mit Bürgern und Stadtpolitikern statt. Themen wie die Stadtentwicklung, Sinnhaftigkeit von Bauprojekten, mehr Bürgerbeteiligung und Mitbestimmung bei Themen die die Bürger betreffen waren Hauptbestandteil des Forums. Die Anwesenden forderten von den Stadtpolitikern mehr Transparenz und einen offenen, nachvollziehbaren Haushalt. Erstmals sprachen die Abgeordneten der Stadtverordnetenversammlung auch über versteckte Schulden der Stadt Brandenburg, welche den bisher kommunizierten Schuldenberg von 150 Mio. Euro auf ganze 450 Mio. Euro anwachsen lassen.
“Viele Probleme der Stadt sind hausgemacht. Die von den anwesenden Politikern aufgezeigten Lösungen scheinen kaum langfristig nachhaltig ausgelegt zu sein.”, sagte Michael Hensel, Vorsitzender des Kreisverbandes Brandenburg an der Havel und führte weiter aus: “Das Ganze ist ein langer Prozess und uns PIRATEN ist klar, dass dies nicht von heute auf morgen realisiert werden kann, wie es anderweitig und mitunter auch im kommenden Wahlkampf zur Oberbürgermeisterwahl suggeriert wurde und werden wird. Das Aufarbeiten und Lösen vieler der Probleme der Stadt bedarf langfristiger Maßnahmen von mindestens 30 Jahren. An der Aufarbeitung und Problemlösung können und sollen die Bürgerinnen und Bürger der Stadt mitarbeiten, diskutieren und mitbestimmen. Die Zeit für die schrittweise Einführung eines partizipativen Bürgerhaushaltes ist mehr als reif.”
Verantwortlich: Christoph Brückmann
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Kandidat trotz Eintrittskarte bei Podiumsdiskussion ausgesperrt
vom 10. März 2011 geschrieben von Andreas Heimann
In Singen fand eine große Diskussionsveranstaltung zur Landtagswahl statt. Veranstalter ist das Singener „Wochenblatt“. Dabei wurden die Vertreter von Parteien, die nicht zu der Podiumsdiskussion zugelassen wurden, nicht in den Saal gelassen. Aus diesem Grund konnte beispielsweise der Kandidat der Piratenpartei, Markus Haberstock, an der Diskussion weder selbst teilnehmen, noch konnte er ihr als interessierter Zuschauer folgen. Der Ausschluss von Piraten hat in Baden-Württemberg bedauerlicherweise schon eine gewisse Tradition. Unter einem mehr als fadenscheinigen Credo durfte auf Weisung des Regierungspräsidiums die Piratenpartei nicht an Diskussionen in Schulen teilnehmen. Diese ganzen Sc
hikanen haben natürlich nichts mit der am 27. März 2011 stattfindenden Landtagswahl in Baden-Württemberg zu tun.
weiter..
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Anonymous veröffentlicht interne Dokumente der Bank of America
vom 15. März 2011 geschrieben von Andreas Heimann
Die berühmt-berüchtigte Gruppe Anonymous hat am Montag eine große Ansammlung interner E-Mails der Bank of America (BofA) veröffentlicht. Angeblich stammen diese E-Mails von einem ehemaligen Mitarbeiter. Es soll um Unregelmäßigkeiten bei der Buchführung der BofA gehen. Weiterhin würden sie belegen, dass die BofA sich an der illegalen Beschlagnahme von Immobilien beteiligt habe. Anschließend soll die US-Großbank versucht haben, die Vorgänge zu vertuschen. Ein Sprecher der BofA bestritt alle Anschuldigungen vehement.
Die Mails stammen genauer gesagt aus der Korrespondenz mit Tochtergesellschaft Balboa Insurance. Balboa sichert Kreditinstitute bei Hypotheken ab. Ein weiterer Vorwurf lautet, dass Balboa von seinen Kunden bei Hypotheken sehr überhöhte Prämien kassiert haben soll. Sollten hier wirklich Beweise für eine ganze Reihe illegaler Praktiken ans Licht kommen, wäre dies unter anderem deshalb eine Katastrophe für die BofA, weil diese die Balboa eigentlich im Sommer an den australischen Versicherer QBE Insurance Group weiterverkaufen wollte. Die Veröffentlichung der E-Mails kommt also im Moment mehr als nur ungelegen.
Die Ankündigung von Anonymous wurde per Tweet verbreitet. Der Whistleblower sagte gegenüber Anonymous, er würde auf einer internen “Abschussliste” stehen: Man habe “allen sein Foto gezeigt und ihn als Terrorist deklariert”. Er fordert nun mit Hilfe von Anonymous weitere Mitarbeiter der BofA dazu auf, der “Hydra die Köpfe abzuschlagen”. Wenn sich die Vorwürfe tatsächlich bewahrheiten, hat Anonymous der BofA einen ziemlichen Schlag in die Magengrube verpasst.
Die eigens eingerichtete Webseite zu diesem Leak ist wegen Überlastung nur eingeschränkt erreichbar. Eine Liste von Mirrors der Dokumente gibt es natürlich auch: http://pastebin.com/naPCEkRi
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NPD-Spitzenkandidat gibt vermutlich Ratschläge zum Bombenbau
vom 15. März 2011 geschrieben von Andreas Heimann
Der “Junker Jörg” schreibt in einem Forum gerne über mögliche Anschläge und verteilt detaillierte Anleitungen zum Bombenbau. Experten zur Folge sind die Anleitungen strafrechtlich relevant. Laut tagesschau.de hätte er auch nichts dagegen wenn seine Kameraden Frauen der Linkspartei vergewaltigen würden. Betrieben wird das besagte Forum übrigens von Holger Apfel, dem NPD-Fraktionschef im Sächsischen Landtag. Es ist also nicht irgendein Forum von Rechtsradikalen.
“Junker Jörg” ist auch nebenbei so eine richtige kleine Klatschtante. Immer wieder verbreitet er eigentlich geheimes Insiderwissen und allerhand Peinlichkeiten aus der NPD-Spitze im Forum. Über den Parteichef Udo Voigt schrieb er, dieser habe “nicht mehr alle Latten am Zaun”. Voigt soll auch über Strafzahlungen in Höhe von bis zu zehn Millionen Euro spekuliert haben, die der NPD noch bevorstehen müssen. Diese wären erfreulicherweise so ziemlich das Ende der NPD.
Der “Junker Jörg” bestreitet auf Anfrage der Tagesschau alles. Er habe auch niemals in dem Forum geschrieben. Woher wusste er aber dann, das es sich um ein für die Öffentlichkeit geschlossenes Forum handelt? Die Presse hätte auch kein Recht dazu, daraus zu zitieren, so Junker Jörg. Mit Pressefreiheit und anderen grundlegenden Rechten haben es die braunen Gesellen nicht so. Deshalb hat er der Tagesschau auch ganz mutig mit rechtlichen Konsequenzen gedroht.
Bei dem besagten “Junker Jörg” handelt es sich übrigens um Matthias Heyder, NPD-Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt. Woher ist sich die Tagesschau so sicher, dass er der besagte Junker ist? Zurückverfolgt werden kann die wahre Identität von “Junker Jörg” zum einem durch hunderte von Einträgen seit 2004. Außerdem erzählte der Junker stolz von Strategien der NPD, Entwürfe von Broschüren und Flugblättern, welche alle auf einem Server Heyders liegen.
Für den Wahlkampf ist die Geschichte aus Sicht der NPD nun wirklich nicht sehr praktisch. Heyder steht innerhalb seiner Partei schon länger im Kreuzfeuer der Kritik, weil er sich früher schon kritisch zum Verhalten der NPD geäußert hat. Diese erneute Peinlichkeit dürfte es für den “Junker Jörg” nicht einfacherer machen.
Das Mitleid allerdings hält sich sehr stark in Grenzen. Laut Umfragen soll die NPD in Sachsen-Anhalt an der 5% Grenze kratzen. Die Piraten werden die brauen Männchen sicherlich übertrumpfen!
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Aus der Kombüse: Schwedische Zimtschnecken
vom 13. März 2011 geschrieben von Manele Roser
Wer kennt sie nicht, die schwedischen Zimtschnecken von dem Gelb-Blauen Feinschmeckerladen. Wie, die verkaufen auch Möbel? War mir bisher nicht aufgefallen… Aber seit wir alle wissen, daß sie entweder zu wenig oder ziemlich intransparent ihre Steuern zahlen, zieht es uns dort ja auch nicht mehr so hin, daher müssen wir die leckeren Schnecken wohl doch selber machen.
Ein halbes Blech ist genau die richtige Menge und dafür braucht ihr:
für den Teig
- 500g Mehl
- 75g geschmolzene Butter (oder Margarine)
- 1/4 l Milch, handwarm
- 75g Zucker
- 1 Würfel frische Hefe (Wahrscheinlich geht auch 1 Beutel getrocknete, habe ich aber noch nicht ausprobiert)
- 1/2 TL Salz
- 1/2 TL gemahlener Kardamom
für die Füllung
- 50g geschmolzene Butter (oder Margarine)
- 50g Zucker gemischt mit 1,5 Tl gemahlenem Zimt
- Sahne oder Kondensmilch zum Bestreichen
- 50g Puderzucker mit einer Messerspitze Zimt gemischt für den Guß, nach Belieben.
Die Zutaten für den Teig, bis auf das Mehl und das Salz, vermischen. Das Salz zum Mehl geben und die andere Mischung dazugiessen. Das Ganze zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Ggf. noch etwas Mehl dazugeben, damit der Teig nicht klebt, er sollte aber eher weich sein. Abgedeckt 1/2 Stunde gehen lassen, er muss sich etwa verdoppeln.
Danach den Teig noch einmal kräftig durchkneten (je kräftiger und intensiver, desto besser geht er später auf) und in 4 Teile teilen.
Jeden dieser Teile zu einem langen Rechteck ausrollen und mit flüssiger Butter bestreichen. Dann grosszügig mit dem Zimtzucker bestreuen und aufrollen. Diese Rolle in einzelne Schnecken (4-5) zerschneiden und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Sie sollten sich noch nicht berühren. Das tun sie später, nachdem sie wieder ca. 1/2 Stunde abgedeckt aufgegangen sind. In der Zeit den Ofen vorheizen auf 220° (Umluft) bis 240° (ohne Umluft). Die Schnecken mit der Sahne bepinseln und auf der mittleren Schiene 15 Minuten backen.
Den Puderzucker mit Zimt und 2 El Wasser mischen und auf die noch heissen Schnecken pinseln. Danach komplett auskühlen lassen (unter einem Handtuch).
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Nach dem Vorbild eines Ameisenstaates
vom 9. März 2011 geschrieben von Redaktion
Alle Piraten teilen, mindestens bis zu einem gewissen Grade, die Ideale der basisdemokratischen Mitbestimmung. Geht es aber um deren konkrete Umsetzung, dann fehlt es am nötigen Konsens, um ein System einzuführen, oder, wie Kritiker sagen würden, an der Konsensfähigkeit der Systeme.
Beim Liquidizer handelt es sich um ein Umfrage- und Meinungsbildungstool, welches auf eine ähnliche Problemstellung abzielt wie Doodle oder LimeSurvey. Sein Aufbau macht es jedoch wesentlich einfacher an einer großen Anzahl von Einzelthemen zu arbeiten. Anstatt seine Stimme abzugeben und passiv auf das Ergebnis zu warten, lädt der Liquidizer dazu ein, das Stimmgewicht ständig neu zu verteilen. Das Aushandeln der Kompromisslösung wird dadurch zu einem kooperativen Vorgang. Eine detailliertere Kurzbeschreibung gibt es auch auf der Hilfeseite.
Um eine solches System handelt es sich auch wieder beim Liquidizer. Der Liquidizer soll demnächst großflächig eingesetzt werden um einen Vorschlag für die Tagesordnung des kommenden BPT in Heidenheim zu bestimmen. Da die Philosophie hinter dem Liquidizer nicht ganz alltäglich ist, soll sie hier kurz vorgestellt werden.
Das Problem der Gruppenentscheidung ist in keinem Fall eine Spezialität des Menschen. Ein Schwarm von Fischen beispielsweise muss sich permanent auf eine gemeinsame Richtung einigen. Verläuft dies nach dem Prinzip der 50%-Mehrheit? Vermutlich nicht, denn bis ein am Rande schwimmender Exzentriker die Mehrheit von der Existenz des Haifisches überzeugt hätte, wäre diese Mehrheit schon lange aufgefressen. In einem Schwarm sind alle Individuen gleich, genauso wie die Stimmberechtigten auf einem Bundesparteitag. Hat die Evolution da vielleicht ein effizienteres Mittel zur Einigung gefunden als die Stimmkarte?
Sich einigen macht Sinn. Stellen wir uns vor, eine Klüngelgruppe würde immer erst untereinander abstimmen und dann geschlossen ihre Stimmkarte heben. Am Ende des Tages hätte jeder von ihnen mal für mal gegen seine Interessen gestimmt. Rein statistisch jedoch hätte jeder von ihnen mehr Abstimmungen für sich entscheiden können.*
Auch die Piratenpartei muss sich einigen. Entzweit sie sich nämlich, so freuen sich die Dritten, die alteingesessenen Parteien. Den spieltheoretisch begründeten Urinstinkt zur Einigung zu wecken ist das Prinzip des Liquidizers. Er implementiert ein Demokratiemodell, das unter Menschen noch nicht getestet wurde, und das ohne Internet niemals implementierbar gewesen wäre.
In einem Schwarm beobachtet jeder nur den Abstand zu seinem nächsten Nachbarn. Auf diesem Prinzip basiert der Liquidizer. Der politische Abstand zu den Mitschwimmenden wird immer über Emoticons visualisiert. Sind sie zu ärgerlich, so verschenkt man Stimmpotential, da man sich nicht einigt. Sind sie allzu fröhlich, so verschenkt man die Möglichkeit die Gruppe in eine Richtung zu lenken. Man ist immer im Fluss, in permanenter Interaktion, bis die Richtung stimmt.
Sicherlich wird auf diese Weise nicht zu allen Themen eine Einigung hergestellt werden können. Aber klar konsensfähige Positionen werden sich schnell herauskristallisieren. Da jeder Teilnehmer ein begrenztes Stimmgewicht hat, muss er sich über die Wichtigkeit verschiedener Punkte klar werden. Daher eignet sich das Verfahren um eine so begrenzte Ressource wie Zeit aufzuteilen und mit Konsens zu füllen. Eine Testnutzung vor dem BPT in Chemnitz wurde hier dokumentiert.
Man kann es spieltheoretisch berechnen oder man kann es biologisch begründen. Am Ende des Tages handelt es sich doch nur um intellektuelle Turnübungen. Ob es funktioniert oder nicht, hängt nicht von Argumenten ab. Es wird einzig und alleine dadurch bestimmt, ob es von den Aktiven angenommen wird oder nicht, ob es ihnen Spaß macht oder nicht.
Auch die Evolution hat viel experimentiert, bevor sich so etwas Komplexes wie eine Ameisenkolonie aus Individuen von plumpen Krabblern bilden konnte. Die Weisheit der Masse zu extrahieren, ist ein Menschheitstraum, denn er befreit sie dauerhaft von den Tyrannen. Viele Piraten gehören einer Generation von großteils durchtrainierten SimCity- und Civilization-Spielern an. Abwägen, Ausprobieren, Kräftemessen und Kooperieren sind ihre Stärken. Nur so findet man Neues.
Auch wenn der Bundesvorstand die Entscheidung vertagt hat, ob die Mitgliederdaten verwendet werden dürfen, um Wahlberechtigte zu authentifizieren, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um noch Kritik zu äußern und Änderungen zu fordern. Falls noch Bedenken bestehen, sollten diese so früh wie möglich ausgeräumt werden. Die Chancen, die darin bestehen den BPT frühzeitig und kooperativ vorzubereiten, sollte nicht vertan werden.
Rückfragen oder Anmerkungen könnt ihr im Pad machen, oder euch direkt bei Stefan melden.
* Stellen wir uns vor es gibt n Wahlberechtigte. Ohne Klüngel gilt es also n/2 Personen zu überzeugen. Bildet man einen Klüngel von m Personen (m <= n/2), dann muss man nur m/2 Personen im eigenen Klüngel überzeugen und braucht dann noch n/2-m Stimmen außerhalb des Klüngels. Wie man einfach sieht: m/2 + (n/2-m) < n/2. Im Klüngel ist also weniger Überzeugungsarbeit nötig. (Dieser Effekt ist auch als Banzhaf-Paradox bekannt.)
Autor: Stefan Dirnstorfer
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Guttenberg war kein Pirat
vom 9. März 2011 geschrieben von Michael Renner
Der ZEIT konnten die erstaunten Leser entnehmen, dass Herr zu Guttenberg ein Meister des Copy’n'Paste sei und deshalb Pirat. Einige Piraten fragten mich: sag mal, war dieser Artikel ein vergiftetes Lob für Guttenberg oder sollte das uns treffen?
Dass sowohl die Piratenpartei als auch die Doktorarbeit des Herrn zu Guttenberg Kinder des Internets sind, kann als gesichert betrachtet werden. Das Internet hat es ihm gegeben, das Internet hat es ihm genommen. Das ist die kurze Formel, auf die man diese Betrugsaffäre bringen möchte. Doch spielte die Netzgemeinde eine derart zentrale Rolle, dass es unmöglich ist sie in dieser Angelegenheit auszublenden! Denn im Internet formierte sich nicht nur Protest, sondern auch eine Gruppe von Zitatejägern, die akribisch jeden einzelnen Satz und jeden Absatz der Doktorarbeit auf ähnliche Stellen in anderen Quellen untersuchten. Frau Pham führt nun an, dass gerade Netzaktivisten von einem Recht auf Copy’n'Paste ausgehen. Die kopierte Doktorarbeit sei quasi das guttenbergsche Equivalent zum Kopieren von Filmen, Liedern und Dokumenten. Doch gerade hier werden im Artikel zwei Dinge verglichen, die unterschiedliche
r nicht sein könnten. Denn Herr zu Guttenberg kopierte die Textstellen nicht einfach zusammen, sondern setzte seinen Namen darunter und behauptete Erkenntnisse erarbeitet zu haben, die es vorher so nicht gab. Dabei enthielt nicht ein mal die Einleitung seine eigene Gedanken! (Quelle: GuttenPlag).
Mit der Aussage Guttenberg handelte als Pirat versucht uns der Artikel in ein falsches Licht zu rücken. Denn es gibt keine ich kopiere, also bin ich Mentalität in der Piratenpartei – Herr zu Guttenberg ist mit uns geistig nicht verwandt.
Herr zu Guttenberg beging einen mehrfachen Betrug: kalter Kaffee wurde neu angerührt und in neuen Schläuchen serviert, seinen Titel führte er viel zu früh und die Versicherung, dass alles aus seiner Feder stammt war eine freche Lüge (und an jeder anderen Universität ein Meineid).
Da der Artikel in der ZEIT mit dem Verweis auf Werte endet, möchte ich an dieser Stelle auf die Grundwerte der Piratenpartei verweisen. Dort finden sich Schlagworte wie Verantwortung, Transparenz, Fairness, Aufrichtigkeit und andere Dinge die den Piraten ausmachen. Das Wort kopieren kommt in unserem Wertekanon kein einziges mal vor.
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Aus der Kombüse: Tomaten-Pilaw mit Haloumi
vom 7. März 2011 geschrieben von Manele Roser
Ich habe diesmal keine Idee, wie dieses Rezept in das aktuelle Weltgeschehen einzubinden wäre, außer, daß Haloumi aus Zypern kommt, und das ja sozusagen vor der Küste des Libanons liegt, wo es einen sehr ähnlichen Käse gibt, der aber leider nicht so schön quietscht.
Ihr braucht also für diese Pilaw (Reispfanne) für 4 Personen
- 3 Zehen Knoblauch
- 1/2 Tl getrockneter Oregano
- 5 EL Öl
- 400 g (2 Scheiben) Haloumi (geht auch mit Tofu, dann mehr würzen/salzen)
- Pfeffer, ggf. Salz
- 1 mittlere Zwiebel
- 2 Tl Tomatenmark
- 250g Reis
- 1/3 L Gemüsebrühe
- 1 Dose ganze Tomaten
- 1 kleine Dose Erbsen
- Basilikum
3El Öl mit Oregano und dem fein gehackten Knoblauch und Pfeffer vermischen. Den Käse in Würfel schneiden und mit der Mischung marinieren.
Zwiebeln fein würfeln und im restlichen Öl andünsten. Tomatenmark dazugeben und kurz mitbraten. Dann den Reis zufügen und das ganze gut mischen. Die Gemüsebrühe und den Saft von den Tomaten darüber geben und aufkochen. Dann zugedeckt nach Packungsanweisung bei kleiner Hitze garen lassen. 5 Minuten vor Garzeit-Ende die Erbsen abgiessen und die Tomaten in Stücke schneiden und dazugeben. Ggf. nachsalzen, allerdings sind sowohl der Käse als auch die Brühe salzhaltig, daher ist hier Vorsicht geboten.
Parallel dazu den Käse in einer Pfanne anbraten und mit Basilikum bestreuen. Zum servieren auf den Reis geben.
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Impressum:
Redakteure:
Michael Renner
Andreas Heimann
Patrick Ratzmann
Julian Joeris
Meike Martin
Manele Roser
Divya Niethardt
Max Brauer
Thomas Herzog
Gefion Thürmer
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