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nds-wolfsburg - [NDS-Wolfsburg] wer kommt Liquid ...

nds-wolfsburg AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ortsgruppe Wolfsburg (Niedersachsen)

Listenarchiv

[NDS-Wolfsburg] wer kommt Liquid ...


Chronologisch Thread 
  • From: "Matthias Kellner" <Matthias.Kellner AT gmx.net>
  • To: nds-wolfsburg AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [NDS-Wolfsburg] wer kommt Liquid ...
  • Date: Mon, 31 May 2010 17:13:19 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nds-wolfsburg>
  • List-id: "Ortsgruppe Wolfsburg \(Niedersachsen\)" <nds-wolfsburg.lists.piratenpartei.de>

Hallo Piraten,

wie ich Jürgen schon gemailt habe, kann ich heute nicht. Ebenso habe ich in
der wiki den 14 tägigen Turnus verändert, da ich ansonsten immer
Überschneidungen mit Greenpeace hätte.

Bezüglich Liquid und was auch immer:

Jürgen immer mit der Ruhe. Solange wir hier lokal etwas Vernünftiges machen,
sind große Beschlüsse niemals maßgebend. Wer außer die Basis kann sich nach
Maßgaben richten, oder halt auch net!

Wir müssen uns irgendwie hin zur gelebten Basisdemokratie iterieren, auch
wenn es nicht der direkte Weg ist. Vielleicht fällt uns ja noch etwas viel
besseres ein und wir sind vorauseilend auf "Parteilinie".

Wenn man sich schon organisiert, müsste das Grundprinzip sein:
1.) Aufgaben und Ämter verteilen
2.) Diese Ämter stehen zueinander in der Verantwortung (Organisation,
Gliederung)
3.) Von "Oben" können Weisungen kommen
4.) Jede "organisierte" Person ist aber jederzeit und unmittelbar der Basis
verpflichtet, die jederzeit einen Beschluss, Handlung dieser Person aufheben
(blockieren) und die Person entfernen kann.
5.) Dazu muss die Basis namentlich vollständig untereinander vernetzt sein
6.) Jederzeit auch mit den wenigen aktiven ein gültiger Beschluss erzeugt
werden können (Blockade, Amtsenthebung, Ausschluss, Auflösung der
Organisation)
7.) Die Auflösung ist für jeden Zeitpunkt vorbereitet, Vermögen und Inventart
ist jederzeit Personen zugeordnet

Wie funktioniert Basisdemokratie:
1.) Basisbeschlüsse können von einer Person ohne Frist getätigt werden und
werden veröffentlicht.
2.) Gegen jeden Beschluss gibt es 14 Tage Einspruchsfrist.
3.) Werden mehr Stimmen gegen einen Beschluss gesammelt, ist dieser sofort
aufgehoben aber innerhalb von 14 Tagen (und überhaupt) kann wieder eine
Abstimmung mit mehr Stimmen gemacht werden
4.) Abstimmungen sollten möglichst namentlich sein (wie auch im Bundestag)

Dieses Vorgehen sieht auf den ersten Blick destruktiv aus, da wir Deutsche es
nicht gewohnt sind irgendwo tatsächlich mitreden zu können und damit ständig
Angst vor Quertreibern haben.

Wir sind aber eine freiwillige "öffentiche" Gemeinschaft, die eine gemeinsame
"Politik" sucht. Gerade bei einer größer werdenden Gruppierung muss es
Möglichkeiten geben, sich von bewußt die Gemeinschaft blockierenden
"Quertreibern" trennen zu können. (Man wird nicht jeden immer ausreden
lassen). Eine Gemeinschaft gerade aber mit der Idee für seine Positionen
Unterstützer zu gewinnen, muss für seinen Erfolg gerade versuchen so viele
wie möglich zu integrieren. Wird ein "Quertreiber" herausgeekelt, muss es für
die Gemeinschaft untmittelbare Nachteile haben, z.B. Auszahlung des
restlichen Jahresbeitrags und Mitnahme des Vermögensanteils gemäß
Teilungsliste ... . Eine gute Gemeinschaft ist stark im Wachsen und
Integrieren.

Effekt von der Grundkonstruktion wird sein, dass nur noch darüber gesprochen
wird, was gemacht wird und nicht was man in eine Satzung schreibt, in der
Hoffnung ein Gewählter hält sich auch daran.

Bewußte Quertreiber werden schnell "öffentlich" und die Gemeinschaft kann
sich ggf. mit Ausschluss sofort dagegen wehren.

Ebenfalls verliert die "Basis-Besatzung" ihre Angst vor Ämtern und
Hierarchien, da die Gewählten sich ungerne vor Ende ihrer Amtszeit ihres
Postens entheben lassen wollen.

Prinzipiell sollte immer der Vorsitzende insgesamt für die gesamte Hierarchie
verantwortlich sein. Einmal von ihm ernannte Personen unterstehen aber
nachher bezüglich Entlassung, Versetzung, etc. nur noch der Basis. Somit wird
verhindert, dass der Vorsitzende sich eine willfährige Hausmacht von
Ja-Sagern, Schweigern und Lügnern aufbauen kann.

Jeder, der etwas in der Hierarchie werden will, fühlt sich in seinen
Handlungen damt unmittelbar der Basis verpflichtet, da diese immer nur
entscheidet, wer jemals Vorsitzender wird.

...

Aus diesen Grundideen im Hinterkopf kann man nun das richtige Tool suchen.
Bei Abstimmungen sollte so wenig wie möglich anonym sein und das Generieren
von Abstimmungen jedem Mitglied jederzeit auch zur Absetzung des Vorstandes
möglich sein. Ebenso muss jedes Mitglied jederzeit sich über die Richtigkeit
der Wahl überzeugen können, was leider bei geheimen Wahlen insbesondere in
einem Tool niemals der Fall sein kann.

Wer tatsächliche Basisdemokratie will, sollte sich gedanklich möglichst
konsequent von geheimen Abstimmungen verabschieden.

Aus diesen Ideen müsste man nun nur noch eine ganz kleine feine Satzung
schreiben. Übrigens Richter sind auch nur Amtsträger. Somit stimmt die Basis
auch über Gerichtsentscheidungen ab.

In
http://wiki.piratenpartei.de/Landesverband_Niedersachsen/LPT2009.1/Satzungs%C3%A4nderungen#Abschnitt_D:_Mitgliederbegehren
habe ich einmal sehr ausführlich versucht alle möglichen Eventualitäten für
Basisabstimmungen in Regeln zu gießen. Eine gute Satzung sollte viel kürzer
sein. Umso weniger aber ein allgemein ähnliches Verständnis für
Basisdemokratie, Abstimmungen inklusive Wahlfälschung besteht, um so genauer
muss aber leider etwas beschrieben werden.


Herzliche Grüße
Matthias


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  • [NDS-Wolfsburg] wer kommt Liquid ..., Matthias Kellner, 31.05.2010

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