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nds-wolfsburg - [NDS-Wolfsburg] Satzungsänderung Mitgliederbegehren

nds-wolfsburg AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ortsgruppe Wolfsburg (Niedersachsen)

Listenarchiv

[NDS-Wolfsburg] Satzungsänderung Mitgliederbegehren


Chronologisch Thread 
  • From: "Matthias Kellner" <Matthias.Kellner AT gmx.net>
  • To: nds-wolfsburg AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [NDS-Wolfsburg] Satzungsänderung Mitgliederbegehren
  • Date: Mon, 08 Mar 2010 17:25:55 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nds-wolfsburg>
  • List-id: "Ortsgruppe Wolfsburg \(Niedersachsen\)" <nds-wolfsburg.lists.piratenpartei.de>

Hallo Piraten,

hallo Jürgen, vielen Dank für Deine Antwort.

An der Reaktion der Wolfsburger Mailingliste erkenne ich, dass
Mitgliederbegehren für Euch uninteressant sind.

Schade. Nach all meinen Überlegungen ist dieses gerade der Schlüssel zum
politischen Erfolg.

Was sind die Vorteile von Mitgliederbegehren?
- Eine gewählte Person ist während der gesamten Dienstzeit der Gefahr der
sofortigen Absetzung ausgeliefert
- Eine Mitglieder-Mehrheitsentscheidung ist nicht erpressbar
- Eine Mitglieder-Mehrheitsentscheidung kann die Unterstützung der gewählten
Person auch während der Amtszeit öffentlich darstellen
- kritische und bessere Ideen auch von außen Stehenden wird von den gewählten
Personen freiwilliger integriert, da zur Not eine unmittelbare Sachthemen
bezogene Rechtfertigung eingefordert und bei Ausbleiben eine Abwahl erfolgen
kann

Was hat das Fehlen von Mitgliederbegehren oder eine große Hemmschwelle von
Mitgliederbegehren zur Folge:
- Die gewählte Person ist ein Jahr völlig auf sich alleine gestellt
- Enge Vertraute suggerieren ein unscharfes Bild der Zustimmung
- Lobby-Gruppen können von Außen einen Vorsitzenden bedrohen und
beeinflussen, gegen seine und die seiner Mitglieder zu handeln

Den PIRATEN ergeht es mittlerweile genau so wie anderen Parteien, außer das
sie weniger professionell sind. Die Dynamik sinkt, Vorsitzende machen
irgendetwas und müssen sich einmal pro Jahr rechtfertigen.

Ein Vorsitzender ist keine Partei. Selbst wenn der Vorsitzende sich opfert,
eine Bewegung muss von vielen aktiven Mitgliedern getragen werden. Also muss
man Arbeit und Vertrauen delegieren und nicht nur Ämter sich selber
zuzuteilen.

Also muss man eine Struktur schaffen, wo gute Mitgliederanregungen in Gruppen
diskutiert und der Parteiführung zur Diskussion gestellt werden kann.

Sicher gibt es noch mehr Argumente. Mit Sicherheit gibt es kein echt
demokratisches Argument dagegen. Alle Argumente dagegen beinhalten immer nur
die eigene Arroganz, sich über die Urteilskraft anderer Menschen zu stellen.

Im heutigen Zustand sind die PIRATEN eine Mogelpackung. Nichts Transparenz,
Nichts Basisdemokratie. Ergo ein Betrug am Bürger. Viel fordern, aber die
Regeln nicht auf sich selber anwenden.

Oder kann mir einer das logische Rätsel erklären, wie man vehement z.B. für
Atompolitik eine Bürgerbeteiligung fordert aber für die eigenen Mitglieder
nicht auf die Idee kommt?

Ist der eigentliche Unterschied, dass man bei der einen Variante Macht
gewinnen will und bei der anderen die Abgabe von Macht droht?

Liebe PIRATEN, auch wenn es unbequem ist über Mitgliederbegehren
nachzudenken, aber eine wirksame Existenz würde uns tatsächlich von den
anderen Parteien unterscheiden und uns zu einer Bewegung werden lassen.

herzliche piratige Grüße
Matthias
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