[Piraten WF-SZ] Windkraft und die ASSE

[Oliver Schönemann <oliver.schoenemann AT piratenpartei-braunschweig.de>]

Hallo,

ich schreibe mal aus meiner Sicht eine Zusammenfassung der
vorliegenden Informationen zum Thema Windkraft und ASSE. (Achtung
meinungsbelasteter Text, kann Spuren von Polemik enthalten)

Es gab ja einige Hinweise das es wohl Bedenken gegen neue
Windkraftanlagen im Bereich der ASSE geben würde da wegen Infraschall
und den auftretenden Schwingungen ein einstürzen des Grubengebäudes
befürchtet wird.

Als Anlage habe ich eine Entfernungsskizze der Windparks zur ASSE angefügt.

Zum einen hat sich Wolfenbüttel im Rat bereits für die Potenzialfläche
bei Dettum (die nördlichste) ausgesprochen. Die südwestliche und die
östliche Fläche fällt letztendlich raus da zusätzlich noch einen 5 Km
Umkreis um bestehende Windkraftanlagen berücksichtigt wird damit für
die Bewohnen nach Möglichkeit nicht die Sicht in alle Richtungen durch
Windparks gestört wird. Die untere der Nördlichen Flächen ist
letztendlich zu kein um effektiv genutzt zu werden und reicht in den
Umflutgraben hinen, was nach Möglichkeit auch verhindert werden soll.

Die letzte verbleibende Fläche ist 4,3 Km vom Grubengebäude der ASSE
entfernt, was doppelt so viel ist wie zu der bestehenden
Windkraftanlage und zusätzlich durch den Hauptaufwurf der Asse vom
Grubengebäude getrennt.

Aus diesem Grund kann ich nicht nachvollziehen wie jemand zu der
Einschätzung kommen kann das der vermutlich neue Windpark da zu
Beeinträchtigungen führen kann. Eine entsprechende Anfrage an die
Stadtverwaltung Wolfenbüttel ein Gutachten zu der Thematik erstellen
zu lassen ist von der Fraktion der PIRATEN in Wolfenbüttel in den Rat
eingebracht worden. Das Ergebnis steht noch aus.

Hinzu kommt das in den vergangenen Monaten im tonnenschweren Zügen
eine komplette alte Kali-Abraumhalde zur Endlagerung in die ASSE
verbracht wurde. Das Gleisbett verläuft dabei nahezu über das
Grubengebäude, die dabei durch den massiven Zugverkehr hervorgerufenen
Schwingungen sind bedeutend stärker und haben auch nicht zu einer
Beschleunigung der bekannten Einstürze geführt.

Das bei Bürgerversammlungen am meisten vorgebrachte Argument ist der
Wertverlust der Häuser und Grundstücke, erst danach kommen Argumente
wie Lärmbelästigung, Infraschall, Disco-Effekt oder Schlagschatten.

Akustische Emissionen (Lärmbelästigung, Infraschall)
Die anzuwendende Regelung zur Bewertung der Akustischen Emissionen ist
die TA Lärm ( 
http://www.umweltbundesamt.de/laermprobleme/publikationen/talaerm.pdf
) wobei viele Gerichte bereits den Infraschall genauso wie die
hörbaren Frequenzen bewerten. Durch die Bauform ist die akustische
Emission aktueller Anlagen deutlich verringert worden. Bei besonderen
Konstellationen aus Windrichtung und Windstärke kann es zu theoretisch
hörbaren Effekten kommen die aber in einem solchen Fall durch die
(Wind)Geräusche aus der unmittelbaren Umgebung für das menschliche
Gehör überdeckt werden.

Optische Effekte bei Windenergieanlagen
Alle betreffenden optischen Effekte gehen vom betriebsbedingt bewegten
Rotor einer Windenergieanlage aus. Hierbei wird unterschieden zwischen
dem vom Anlagenrotor verursachten periodischen Schattenwurf sowie
Lichtreflexen des bewegten Rotors einer Windenergieanlage
(„Disco-Effekt“), welche beide nur bei ausreichendem Sonnenschein
wirksam werden können. Diese Effekte sind rechtlich als Immissionen
i.S. von § 3 (2) des Bundes-Immissionsschutzgesetzes anzusehen. Nicht
als Immission gilt jedoch die Wirkung einer Windenergieanlage an sich
– unabhängig vom Sonnenschein - aufgrund der Eigenart der
Rotorbewegung, die ein Anziehen der Aufmerksamkeit bewirken kann. Der
Disco-Effekt wird bei Anlagen neuerer Bauart durch eine entsprechen
Lackierung verhindert. so das dieser zu vernachlässigen ist. Der
Schattenwurf der Windkraftanlagen kann nach Rechenmodellen
berücksichtigt werden.

Eine entsprechende Anfrage an den ZGB ein solches Schatennwurf
Szenario für den o.a. Bereich zu machen werde ich noch formulieren.

-- 
Mit piratigen Grüßen, Oliver Schönemann
Öffentlichkeitsarbeit und Medienpirat
Vertreter im Zweckverband Grossraum Braunschweig (ZGB)

Telefon: 01577/7552623 - ICQ: 327324700 - Skype: BaronThoran
Jabber: Oliver.Schoenemann AT jabber.piratenpartei.de

Piratenpartei Deutschland, Stadtverband Braunschweig, Wilhelmstr. 41,
38120 Braunschweig

Bitte beachten: Emails an offizielle Piratenpartei Adressen, mit nicht
persönlichem, sondern politischem oder parteibetreffendem Inhalt,
werde ich (im Sinne der Transparenz) nach eigenem Ermessen
veröffentlichen.

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