[NDS-Gifhorn] Fwd: Fracking - Bürgerinformation von RWEDea zum Störfall Völkersen

[Volker Fritz <fritzv AT fritzvpack.de>]

Volker H.A. Fritz                                              WF, den 
13.04.12

Liebe Piraten-Mitstreiter,

der gestrige Info-Abend in WOB hat Einiges an Erkenntnissen
gebracht, insbesondere für alle Teilnehmer, die bisher eher weniger
in das Thema eingestiegen waren und Germar Wintzek von der
BI "NRÜ gegen Fracking" berichtete gut strukturiert.

Mich erstaunte besonders, weil mir das neu war, dass Ölschiefer-
lager im Bereich NRÜ auch schon in der vergleichsweise geringen Tiefe
von 800m vorliegen und ausgebeutet werden sollen, wenn sie
entsprechende Potentiale bei den Versuchsbohrungen bestätigen.
Damit sind wir natürlich ganz dicht unter den Grundwasserschichten
und es besteht viel eher die Gefahr, dass durch den "Fracking-Prozess"
der Gesteins-Zermürbung auch Durchlässigkeiten zu den bodennäheren
Grundwasser führenden Schichten geschaffen werden.

Eine weitere Info war, dass es bei Rotenburg/Wümme ein Erdbeben
der Stärke 4 bis 4,5 auf der Richter-Skale gegeben hat, das auf
die Auswirkungen von "Fracking" zurückgeführt wird. Das ist doppelt
so stark, als man bisher offiziell zuzugeben bereit war.

Die entscheidende Aussage war, dass sie bei den Gesprächen
mit Exxon Mobil, übrigens mit dem In der TV-Werbung immer
vorgestellten 57-jährigen Ingenieuer, letztendlich die Auskunft
bekamen, dass man alles unternehme, um Schäden für die Umwelt
zu vermeiden, dass es aber eine absolute Sicherheit nicht gebe.

Zur Vervollständigung Eurer Unterlagen füge ich Euch anbei
die "Bürger-Information der RWE Dea zur Sanierung des
Schadensfalles Völkersen Nord Z 1" vom 08.12.2011 bei.
Es traten Schäden an der Oberfläche und im Oberflächenboden
durch "Lagerstättenwasser-Leitungen" auf.
So etwas könnte dann bei uns auch auftreten.

Dabei handelt es sich jedoch nicht um Ölschiefer-Lager, sondern
um die viel tiefer liegenden "Tight-Schiefer"-Lager in über 3.500
m Tiefe.

Darin steht natürlich nicht, dass die betroffenen Gemeinden,
auf deren Gebiet die Schäden auftraten, weder von RWE Dea, noch
vom zuständigen Bergamt Landkreis Verden informiert wurden,
nachdem die Schäden an das Bergamt gemeldet worden waren.

Besonders wichtig erscheinen mir dabei die "Back-up-Angaben"
Hintergrundinfo zum Thema Fracking ab Seite 21.
Nach den dort zu findenden Angaben wird der Eindruck
erweckt, als bekäme die Frac-Flüssigkeit bei RWE-Dea nur
ganz übliche und daher ungefährliche Zusätze
auf den Seiten ab Seite 20 bis 29.

Nach meiner Meinung müssen wir den Film "Gasland"
in WOB, in WF  und in GF öffentlich zeigen, den
Slow  Food zur Verfügung stellen kann.
Dann sollte breit für den Besuch vorher vom AK Fracjking und
den Piraten gemeinsam geworben werden unter Einschaltung
auch der Presse.

Die Kinowirkung ist doch so viel eindrucksvoller, als das Ansehen
auf dem Schirm eines Lap Top und es wird die Gemeinsamkeit
mehrerer Hundert Zuschauer hergestellt.

Die Vorführung in BS im UNIVERSUM-Kino war ein voller Erfolg!

Das sollten wir hier in der Region wiederholen und die
breitere Öffentlichkeit informieren!!!
Und wir sollten Hannover gleich mit einbinden, denn dort spielt
natürlich die Musik näher an den Schalthebeln!

Gruß

Volker Fritz

Attachment: 08.-Dezember-2011-Praesentation-Buergerinformation-Voelkersen-Lagerstaettenwasseraustritt-Voelkersen-Nord-Z1-Massnahmen-Sanierung.pdf
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