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nds-diepholz - Re: [NDS-Diepholz] Landesregierung beschließt Klinikbezuschussung Bassum mit 7 Millionen Euro

nds-diepholz AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreisverband Diepholz

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Re: [NDS-Diepholz] Landesregierung beschließt Klinikbezuschussung Bassum mit 7 Millionen Euro


Chronologisch Thread 
  • From: Christian Jordan - Piraten Diepholz <christian.jordan AT piraten-diepholz.de>
  • To: Kreisverband Diepholz <nds-diepholz AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [NDS-Diepholz] Landesregierung beschließt Klinikbezuschussung Bassum mit 7 Millionen Euro
  • Date: Wed, 17 Oct 2012 22:14:47 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nds-diepholz>
  • List-id: Kreisverband Diepholz <nds-diepholz.lists.piratenpartei.de>

Nicht erst seit gestern sind die Privatisierungsmaßnahmen der regionalen Kliniken im Landkreis Diepholz ein umstrittener Punkt. 

Zuerst wurde um den Erhalt des Twistringer Krankenhauses gekämpft, anschließend vergeblich um den Erhalt der Bassumer Geburtsstation.

Und um es klar auf den Punkt zu bringen: Die Hauptgrund für solche Umstrukturierungen und Schließungen war in erster Linie einer: der Kostenfaktor.

Wie in der freien Wirtschaft, geht es ausschließlich um ökonomische Rationalität, also Wirtschaftlichkeit.

Um den Menschen, und damit um uns als Bürger des Landkreises Diepholz, scheint es schon lange nicht mehr zu gehen.

Daher sollte man sich an dieser Stelle einmal die Frage stellen, ob unsere Gesundheit "und die Grundversorgung dieser" nicht ein Grundrecht für uns alle sein sollte und nicht nur ein reines Rechenexemple für, zum Teil ausländische, Aktionäre als Betreiber diverser Kliniken.

Es wird Zeit, diese Privatisierungspolitik zu beenden und durch eine auskömmliche Finanzierung wieder Kommunal zu betreiben, zumindest den Kommunen sowie Landkreisen ein aktives Mitspracherecht einzuräumen.

Psychiatrieeinrichtungen scheinen hier gewinnbringender als Geburtsstationen oder Frauenkliniken zu sein.Ein deutschlandweiter Trend, welcher nicht nur im Landkreis Diepholz, in Delmenhorst oder Bremen zu beobachten ist. Weniger lukrative Einrichtungen werden geschlossen und durch Therapieeinrichtungen ersetzt, die es teilweise schon im Landkreis gibt.

Wir stecken Millionen von Euro in unser Bildungswesen oder in regionale Projekte zur Verbesserung der Infrastrukturen, nehmen aber einerseits die nötigen Grundlagen, ein Kind überhaupt auf die Welt kommen zu lassen, andererseits  auch den Anreiz für Familien, auf das Land zu ziehen, wenn schon die gesundheitliche Grundversorgung nicht voll gegeben ist.

Die 7 Millionen Euro des Landes hätten sicherlich einen sinnvolleren Einsatz im Gesundheitswesen finden können, als für den Ausbau einer umstritten notwendigen Psychiatrie. Sind wir mit der Schließung der Geburtshilfe erst am Anfang einer unaufhaltsamen Einsparkette, die vielleicht am Ende auch alle Bereiche der Grundversorgung betrifft? 

Solche Aussichten machen einem das “Leben auf dem Land” nicht gerade schmackhaft.




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