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muenster - [MS Piraten] Fwd: Betreff: Pfingstnachrichten: In der Grundschule Berg Fidel in Münster ist Inklusion schon seit Jahren selbstverständlich. Als pädagogisches Prinzip gilt hier: Jedes Kind braucht Förderung.

muenster AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreis Münster/ NRW

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[MS Piraten] Fwd: Betreff: Pfingstnachrichten: In der Grundschule Berg Fidel in Münster ist Inklusion schon seit Jahren selbstverständlich. Als pädagogisches Prinzip gilt hier: Jedes Kind braucht Förderung.


Chronologisch Thread 
  • From: Pascal Powroznik <pascal AT piratenpartei-muenster.de>
  • To: Kreis Münster/ NRW <muenster AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [MS Piraten] Fwd: Betreff: Pfingstnachrichten: In der Grundschule Berg Fidel in Münster ist Inklusion schon seit Jahren selbstverständlich. Als pädagogisches Prinzip gilt hier: Jedes Kind braucht Förderung.
  • Date: Fri, 10 Jun 2011 18:46:11 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/private/muenster>
  • List-id: Kreis Münster/ NRW <muenster.lists.piratenpartei.de>

zur Info

Ciao
Pascal

-------- Original-Nachricht --------
Betreff: Betreff: Pfingstnachrichten: In der Grundschule Berg Fidel in
Münster ist Inklusion schon seit Jahren selbstverständlich. Als
pädagogisches Prinzip gilt hier: Jedes Kind braucht Förderung.
Datum: Fri, 10 Jun 2011 15:38:50 +0200
Von: Katrin Liebert <liebert AT elemente.ms>
An: Verborgene Empfänger: <>;
CC: Bundesministerium Familie Familie <poststelle AT bmfsfj.bund.de>,
Bundesministerium Bildung und Forschung <information AT bmbf.bund.de>,
sylvia.loehrmann AT landtag.nrw.de, Svenja.Schulze AT landtag.nrw.de,
Verborgene Empfänger: <>;



Liebe Bildungsfreunde,

wir sind begeistert!!!
Die Grundschule Berg Fidel aus Münster wird auf der Seite des
Schulministeriums NRW zu dem Thema Inklusion wunderbar präsentiert. Die
Grundschule Berg Fidel wird jedes Jahr mit einer ehrenden Urkunde durch
das Preiskomitee des Jacob-Muth-Preis ausgezeichnet, der von der
Bertelsmann-Stiftung in Kooperation mit dem Bundesbeauftragten für
behinderte Menschen und der deutschen UNESCO-Kommission vergeben wird.
Die Grundschule Berg Fidel zeigt beeindruckend: Inklusion ist machbar.

Da wir uns als Elterninitiative für die neue Modellschule: Eine Schule
für Alle -1-13 in Münster engagieren (die Geistschule und die
Grundschule Berg Fidel wollen sich zusammenschließen), schicken wir
Ihnen zur Information den Artikel zu.


http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Eltern/_Rubriken/Praxis/Inklusion_Teil4_Grundschule_Berg_Fidel/index.html

*Max lernt anders. Alara auch.
In der Grundschule Berg Fidel in Münster ist Inklusion schon seit Jahren
selbstverständlich. Als pädagogisches Prinzip gilt hier: Jedes Kind
braucht Förderung.
Von Martina Peters*
Foto: Die Lerngruppen in der Grundschule Berg Fidel sind altersgemischt.

Die Lerngruppen in der Grundschule Berg Fidel sind altersgemischt.
Max* konzentriert sich auf seine Rechenschiffchen. „Eins, zwei, drei,
vier … – vier!“ Er ist stolz und strahlt den Besucher durch seine bunte
Brille an. Max kann gut rechnen, kennt sich schon ganz gut am Computer
aus und auch beim Schreiben macht er Fortschritte. Selbstverständlich
ist das nicht, denn der zehnjährige Junge hat Trisomie 21. In der
Ganztagsgrundschule Berg Fidel in Münster aber lernt er gemeinsam mit
anderen, sogenannten „Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf“ und
„normalen“ Schülerinnen und Schülern der Stufen 1 bis 4 in einer
jahrgangsübergreifenden Klasse – ein inklusives, erfolgreiches Konzept.
Die Grundschule Berg Fidel wurde 2009 mit dem Jacob-Muth-Preis
ausgezeichnet, der von der Bertelsmann-Stiftung in Kooperation mit dem
Bundesbeauftragten für behinderte Menschen und der deutschen
UNESCO-Kommission vergeben wird.
„Andernorts wäre Max lange nicht so weit …“, so ist sich seine
persönliche Betreuerin, Julia Morrison, sicher. Sie arbeitet als
Integrationshilfe an der Münsteraner Grundschule im sozialen Brennpunkt
Berg Fidel und unterstützt damit Klassenlehrerin und Sonderpädagogin
Barbara Wenders sowie Lehrer und Schulleiter Reinhard Stähling in der
„Mohnblumenklasse“. Barbara Wenders: „Ich bin sicher: Jede Grundschule
könnte morgen anfangen, inklusiv zu arbeiten. Alles steht und fällt mit
dem Umdenken des Kollegiums, mit der Bereitschaft, eine Beziehung zu
allen Schülern aufzubauen, den Unterricht flexibel zu gestalten und
organisatorisch kreativ zu werden. Die Belastung ist nicht höher, das
Ergebnis motiviert jeden Lehrer in seiner pädagogischen Arbeit.“
Es ist kurz vor acht Uhr an einem Mittwochmorgen. Der beginnt mit
offenem Unterricht. Das heißt: Ab 7.30 Uhr trudeln die Kinder der
„Mohnblumenklasse“ (1. bis 4. Klasse) ein, die zwei aneinander grenzende
Räume zur Verfügung hat. Der erste ist mit Tischen und Stühlen, einem
Aquarium, zwei Computern und einer Spielecke ausgestattet und eher fürs
Ankommen gedacht, für kurze Gespräche mit den Kindern, auch mit den
Eltern, die sie bringen. Barbara Wenders fängt die Schüler hier kurz ab
– und manchmal auch auf. Sie erkundigt sich, wie es ihnen geht, was sie
heute vorhaben. Gerade kommt Alara mit ihrem Vater. Das Mädchen spricht
noch nicht perfekt Deutsch, übersetzt aber, was ihr Vater sagt: „Alara
hatte gestern schlimme Kopfschmerzen, jetzt geht es wieder.“ Alles klar,
der Vater geht, Alara bleibt. „Hast du gestern mit Herrn Stähling
abgesprochen, woran du heute arbeitest, Alara?“, fragt Barbara Wenders.
Das Mädchen nickt und geht, wie ein paar andere, hinüber in den Nachbarraum.


Inklusion in der Grundschule Berg Fidel in Münster.
Hier sitzen bereits einige Kinder über ihren Büchern, die neu
Ankommenden nehmen sich erst jetzt ihr. Etui und ihr Heft und setzen
sich irgendwo dazu. Zwischendurch reden sie miteinander, dann wenden sie
sich wieder ihrer Aufgabe zu. Wer etwas fertig hat, geht mit seinem Heft
zu Reinhard Stähling. „Gut Tim, das sieht ja schon viel besser aus als
gestern. Du hast die Zahlen jetzt gut geordnet in Blöcke untereinander
geschrieben... und alles richtig, super! Möchtest du jetzt mit der
nächsten Aufgabe weitermachen? Die ist ein bisschen schwieriger, aber
ich glaube, das schaffst du schon. Oder brauchst du eine kleine Pause?“
Dafür könnte Tim zum Beispiel in die „Leseoase“ gehen, eine kleine
Bibliothek in einem anderen Raum der Schule, oder sich aber auch auf die
hölzerne Ruheinsel auf einem großen Hochbett in der Ecke der Klasse
zurückziehen. Doch der Junge möchte sich lieber an die schwierige
Aufgabe wagen und geht zurück an seinen Platz.
Wie klappt dieser Unterricht mit Kindern unterschiedlichen Alters, mit
unterschiedlichem Lerntempo, mit und ohne sonderpädagogischem
Förderbedarf? Reinhard Stähling: „Wir müssen uns wie jede Schule nach
dem Lehrplan richten. Der sieht vor, dass zum Beispiel jedes Kind drei
Jahre Zeit hat, um lesen zu lernen. Jeder lernt in seinem persönlichen
Tempo, jedes Kind schreibt die Klassenarbeit auf seinem Niveau und wir
beurteilen jedes Kind nach seinem jeweiligen Leistungsstand.Wir müssen
uns davon verabschieden, alle über einen Kamm scheren zu wollen und zu
können.“ Für die Lehrer sei das nicht etwa mehr Arbeit, sondern weniger
stressig und motiviere umso mehr, meint der Pädagoge.
Foto: In der "Mohnblumenklasse" gibt es fünf Kinder mit
"sonderpädagogischem Förderbedarf" (Fotos: Alex Büttner)

In der "Mohnblumenklasse" gibt es fünf Kinder mit "sonderpädagogischem
Förderbedarf" (Fotos: Alex Büttner)
Es herrscht insgesamt eine ruhige und entspannte Atmosphäre in der
Klasse. Obwohl die 24 Schülerinnen und Schüler nur nach und nach
ankommen, obwohl sie miteinander sprechen, obwohl immer wieder ein paar
aufstehen und sich einige andere wieder hinsetzen. Alle arbeiten und
lernen, einige konzentriert, andere etwas sprunghafter. Die kleine Susa
zappelt zum Beispiel die ganze Zeit herum, Barbara Wenders setzt sich
daher eine Weile zu ihr. Die Neunjährige trägt ein Hörgerät, wirkt
unruhig und nervös. Als sie aufsteht, um sich ein Buch zu holen, gibt
Barbara Wenders kurz ein paar Hintergrund-Informationen zu ihr: „Susa
ist ein schwer traumatisiertes Kind. Kognitiv ist sie total fit, aber
sie braucht oft eine halbe Stunde, um überhaupt in die Konzentration zu
kommen.“
Die rund 200 Kinder der Ganztagsgrundschule kommen alle aus dem sozialen
Brennpunkt-Stadtteil Berg Fidel, 60 bis 70 Prozent von ihnen sind
Ausländer aus rund 30 Nationen. 45 Kinder haben einen sogenannten
sonderpädagogischen Förderbedarf – das sind im Schnitt vier bis fünf
Kinder pro Klasse – , aber auch alle anderen haben natürlich
Förderbedarf in irgendeinem Bereich. „Und genau das ist der Punkt“,
betont Stähling, „jedes Kind ist irgendwie ein Förderkind“. Einen
Unterschied gibt es freilich schon: Für die Kinder mit
sonderpädagogischem Förderbedarf gibt es besondere Personalressourcen,
so dass alle Förderstunden mindestens doppelt besetzt sind. Die
Altersmischung bietet den Vorteil, dass die Kinder mit Förderstatus
gleichmäßig verteilt werden können. „Zudem gelingt es leichter als
früher in den altershomogenen Klassen, eine Stigmatisierung zu
vermeiden“, berichtet Stähling. Die meisten der Kinder, für die zu
Beginn ein Förderschwerpunkt Lernen angenommen wurde, haben am Ende der
Grundschulzeit keinen sonderpädagogischen Förderbedarf mehr.
*Die Namen der Kinder wurden geändert
Aus: Forum Schule 1/2011

Diese Reportage ist der vierte Teil unseres Themenschwerpunkts
"Inklusion": Einige Wochen lang werden Sie regelmäßig auf der Startseite
einen neuen Beitrag zum Thema Inklusion/ Gemeinsames Lernen finden;
darunter weitere Portraits von Schulen, Interviews und Hintergrundtexte.


Mit freundlichen Grüßen

und ein schönes Wochenende wünschen

Dr. Eva Dammann, Dr. Birgit Leonhard, Prof. Dr. Clemens Leonard, Dr.
Inta Jacobi, Andrea Müllers, Kerime Faris Lewe, Katrin Liebert, Roman
Mensing, Sabine Mensing und Antje Werner



Sprecherinnen der Initiativen:
Initiative Bildungsfreundschaft, www.bildungsburnout.de
Elterninitiative - Eine Schule für Alle in Münster - 1-13
Dr. Eva Dammann und Katrin Liebert

Wir informieren auch über facebook und twitter:
www.facebook.com/pages/BildungsBurnout/117040028312209
http://twitter.com/#!/BildungsBurnout


Unterstützt durch:
AStA der Westfälischen Wilhelms-Universtät Münster, Lokale Agenda 21
Münster,
Bürgerinitiative familiengerechte Bildung und Schule G-IB-8/ Bonn,
www.g-ib-8.de,
Bündnis eine Schule für alle NRW, SeHT Münster e.V., Elterninitiative
- Eine Schule für Alle in Münster - 1-13




Wir unterstützen folgende Initiativen:
Elterninitiative mittendrin e.V.:
www.eine-schule-fuer-alle.info

NRW-Bündnis Eine Schule für Alle
www.nrw-eineschule.de

Unterschriftenkampagne zur NRW-Landtagswahl
www.bildungfueralle-nrw.de

Projektkoordination InKö Integration / Inklusion Köln
www.inkoe.de

Bürgerinitiative familiengerechte Bildung und Schule G-IB-8
www.g-ib-8.de

Bundesverband für Legasthenie e. V.
www.bvl-legasthenie.de

Landesverband Legasthenie und Dyskalkulie NRW e.V.
http://www.lvld.de/

Legadys Münster e.V.
www.muenster.org/lega-dys-muenster/wordpress/

SeHT Münster e.V.
www.seht-ms.de

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Mitglied im Rat der Stadt Münster
Ordentliches stimmberechtigtes Mitglied im Integrationsrat
Mitglied im Beirat zum Bürgerhaushalt

sprechen: 015784644831
mailen: pascal AT piratenpartei-muenster.de
informieren: http://www.piraten-muenster.de/wordpress/kommunalpolitik/pascal-powroznik/
zwitschern: http://twitter.com/robikraus
chatten: robi.kraus AT jabber.org

Piratenpartei - Kreisverband Münster
http://www.piratenpartei-muenster.de



  • [MS Piraten] Fwd: Betreff: Pfingstnachrichten: In der Grundschule Berg Fidel in Münster ist Inklusion schon seit Jahren selbstverständlich. Als pädagogisches Prinzip gilt hier: Jedes Kind braucht Förderung., Pascal Powroznik, 10.06.2011

Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

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