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Betreff: Ortsgruppe Hamm (Nordrhein-Westfalen)
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[Hamm] Pressemitteilung der Piraten in Hamm: "Raubkopierer" nur ein Symptom der verkorksten Filmindustrie
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- From: Presseverteiler Piraten Hamm <presse AT piratenpartei-hamm.de>
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- Subject: [Hamm] Pressemitteilung der Piraten in Hamm: "Raubkopierer" nur ein Symptom der verkorksten Filmindustrie
- Date: Sun, 11 Jan 2015 21:11:44 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/hamm>
- List-id: "Ortsgruppe Hamm \(Nordrhein-Westfalen\)" <hamm.lists.piratenpartei.de>
- Organization: Piratenpartei Hamm
"Raubkopierer" nur ein Symptom der verkorksten Filmindustrie
Das Cineplex Kino in Hamm hat stärkere Verfolgung von sogenannten
Raubkopierern angekündigt und sogar eine Belohnung auf die Überführung
selbiger ausgesetzt. Der Name "Raubkopie" ist jedoch irreführend. Unter Raub
versteht man eine gewalttätige oder mit der Androhung von gegenwärtiger
Gefahr für Leib oder Leben gepaarte Handlung, durch die dem Besitzer einer
beweglichen Sache eben diese weggenommen wird.
Ratspirat Martin Kesztyüs:"Der Begriff Raubkopie weckt völlig falsche
Assoziationen und schafft ein verzerrtes Bild der Tat und der Rechtslage."
Beim Abfilmen eines Films im Kino wird keinerlei Gewalt ausgeübt. Außerdem
bleibt auch die Sache, in diesem Fall der Film, im Besitz des Kinos, so dass
der Begriff des Raubes hier völlig fehl am Platz ist. Es wird auch oft das
Herstellen von "Raubkopien" als Verbrechen bezeichnet. Der Begriff Verbrechen
geht hier aber völlig fehl, denn das Herstellen von Raubkopien ist eben kein
Verbrechen, sondern nur ein Vergehen.[1] Verbrechen sind Straftaten, die mit
einer höheren Freiheitsstrafe als ein Jahr bedroht sind.[2]
Natürlich kann man nun dagegen halten, dass der Filmindustrie durch im
Internet verbreitete Schwarz- oder Privatkopien ein Teil ihrer Einnahmen
entgeht, da die Leute nicht mehr ins Kino gehen, und dass dieser Verlust nun
bestraft werden müsse.
Das ist aber nur halb richtig, da zum einen das Kino mit der großen Leinwand,
dem entsprechenden Sound und allen weiteren Services ein ganz anderes
Erlebnis bietet. Da kann der PC oder das Fernsehgerät daheim einfach nicht
mithalten. Wer also die Wahl hat und über genügend Geld für die
Eintrittspreise verfügt, wird sicherlich weiterhin ins Kino gehen, anstatt
sich eine minderwertige Kopie im Netz zu suchen.
Martin Kesztyüs: "Es ist auffällig, mit welcher Drohkulisse die Filmindustrie
hier arbeitet. Dies ist in Bezug auf das Verhältnis zwischen den Einnahmen
dieser Branche zu den tatsächlich entstehenden Einbußen vollkommen
unangemessen und nur schwer erträglich."
[1] http://www.internetrecht-rostock.de/raubkopierer.htm
[2] §12 Abs.1 und 2 StGB
Piraten in Hamm:
Martin Kesztyüs
Mobil: 017648310835
info AT piratenpartei-hamm.de
http://piraten-hamm.de
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Die Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) beschäftigt sich mit entscheidenden
Themen des 21. Jahrhunderts. Das Recht auf Privatsphäre, eine transparente
Verwaltung, eine Modernisierung des Urheberrechtes, freie Kultur, freies
Wissen und freie Kommunikation sind die grundlegenden Ziele der PIRATEN.
"Bei der Landtagswahl für NRW im Mai 2012 erreichte die Piratenpartei 7,8
Prozent und konnte sich gegenüber 2010 um 6,2 Prozent steigern. Sie ist
inzwischen in 4 Länderparlamenten vertreten und umfasst über 150
Kommunalmandate bundesweit. Die Piratenpartei hat mittlerweile fast 6.000
Mitglieder in NRW und ca. 30.000 Mitglieder bundesweit."
Presse Piraten Hamm <presse AT piratenpartei-hamm.de>
- [Hamm] Pressemitteilung der Piraten in Hamm: "Raubkopierer" nur ein Symptom der verkorksten Filmindustrie, Presseverteiler Piraten Hamm, 11.01.2015
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