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hamm - [Hamm] Info-Stand Dilemma - meine Einschätzung

hamm AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ortsgruppe Hamm (Nordrhein-Westfalen)

Listenarchiv

[Hamm] Info-Stand Dilemma - meine Einschätzung


Chronologisch Thread 
  • From: Simon Holtei <simonholtei AT googlemail.com>
  • To: "hamm AT lists.piratenpartei.de" <hamm AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [Hamm] Info-Stand Dilemma - meine Einschätzung
  • Date: Thu, 5 Apr 2012 11:19:29 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/private/hamm>
  • List-id: "Ortsgruppe Hamm \(Nordrhein-Westfalen\)" <hamm.lists.piratenpartei.de>

Hallo Kai! Hallo ML!

Jetzt haben wir schon viel Zeit und Energie in diese Sache gesteckt, die wir eventuell besser hätten einsetzten können...

Trotzdem möchte ich hier noch meine Einschätzung zum Besten geben:

Es geht bei der Diskussion von gestern nicht darum, der SPD mit einem Schlachtplan in der Tasche in heruntergeklapptem Visier entgegenzutreten. Es würde aber die Gerüchte über unproffessionelles arbeiten und extrem lange Entscheidungswege bei den Piraten füttern, wenn wir nach dem Austausch der Informationen erst um eine Pause  der "Verhandlungen" bitten, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Wenn also die Genossen keinen Nachweis eines früheren Antrages haben ist die Geschichte für uns eindeutig, der Standort uns zugesprochen und fertig.

Hat die SPD genauso wie wir eine gültige Genehmigung von gleichem Datum oder davor, sollten wir wie besprochen den Standort teilen und uns auf die Seite Richtung Pauluskirche orientieren.

Ist die SPD-Genehmigung zeitlich nach unserer ausgestellt, haben wir die komfortable Situation, das wir eventuell großzügig einem geteilten Standort zustimmen können... ( hier könnte ich mir dann auch eine PM gut vorstellen )

Den Mehrheitsentschluss trage ich selbstverständlich auch mit, verstehe aber durchaus Kais Einwände in das Vorgehen.
Im Umgang mit NPD oder Republikanern hätten wir uns auch wie Profis verhalten müssen, da sie ja nun mal auch eine (noch) offizielle Partei sind.

So, jetzt kümmer ich mich mal um Helium...

Bis dahin,

Simon
 



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Message: 2
Date: Thu, 5 Apr 2012 03:50:43 +0200
From: "K. J." <jopiku AT googlemail.com>
To: Martin <geomar AT gmx-topmail.de>
Cc: hamm AT lists.piratenpartei.de
Subject: Re: [Hamm] Infostandproblematik
Message-ID:
       <CALf4Vt1SngJdc1SSA4pUvGJUgHsoqt+56qBbSd92f4MuzQjevw AT mail.gmail.com>
Content-Type: text/plain; charset="utf-8"

Hallo!

Ich möchte nochmal ein paar Worte zu unserer Diskussion von heute
schreiben, da es mir doch auf der Seele brennt diese los zu werden.

Meiner Meinung nach haben wir uns heute viel zu sehr darauf eingeschossen,
dass uns die böse SPD ungerechterweise unseren Standplatz streitig machen
möchte. Und das es undemokratisch sei, sich über die Verwaltung
nachträglich an diesen attraktiven Infostand-Ort zu drängeln. Wir leben in
einem Rechtsstaat und müssen uns dagegen wehren. Notfalls mit einem
Rechtsanwalt und vor Gericht. Und in den Gesprächen mit der SPD kamen sogar
Ideen auf, einen Vertrag in welchem mit Fotos die Standorte festgehalten
werden zu schließen.

Aber auf welcher Grundlage ist das Ganze geschehen?

Wir wissen lediglich von dem Telefonat zwischen Hr. Borgschulze und Martin,
in welchem er (Borgschulze) sagt, dass die SPD einige Tage vor uns den
Antrag gestellt hat. Was somit vor der Auflösung des Landtages gewesen sein
muss und auch noch auf ein Wochenende fällt. Mehr wissen wir nicht. Wir
schließen daraus, dass wahrscheinlich auf Verwaltungsebene etwas geschehen
ist. Aber wir wissen es nicht. Und was ich noch schlimmer finde: Was ist,
wenn Hr. Borgschulze die Wahrheit sagt, den Antrag aber vergessen hat zu
bearbeiten? Wo Menschen arbeiten, geschehen Fehler. So hat Hr. Borgschulze
ja z.B. auch mir vorab die Genehmigung der Infostände geschickt und nicht
an Martin (der den Antrag gestellt hat). Zudem ist es nicht unmöglich, dass
die SPD den Antrag schon vor uns gestellt hat. Ein Marc Herter wird nicht
erst am Tag der Auflösung des Landtages von der Gefahr gewusst haben, dass
es Neuwahlen geben könnte. Das hat sich schon im Vorfeld angebahnt, als CDU
und FDP schon mehrfach angedeutet haben, dem Haushalt eventuell nicht zu
zustimmen:

11.03.
->
http://www.wdr.de/tv/westpol/sendungsbeitraege/2012/0311/haushalt.jsp?smonat=2012-4
12.03.
-> http://www.rp-online.de/politik/nrw/keine-partei-will-neuwahlen-1.2750165
13.03.
->
http://meta.tagesschau.de/id/59038/rot-gruener-minderheitsregierung-in-nrw-droht-vorzeitiges-aus

Und Marc Herter ist zudem ordentliches Mitglied im Haushalts- und
Finanzausschuss:
->
http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/Webmaster/GB_I/I.1/Abgeordnete/abgeordnetendetail.jsp?k=01562

Was also, wenn die SPD deswegen tatsächlich schon Tage vor uns den Antrag
gestellt hat, weil sie von dieser Gefahr wusste? Wir begeben uns mit
unserer Vermutung auf sehr dünnes Eis, wenn es tatsächlich so war und Hr.
Borgschulze mit dem Vorschlag sich unbürokratisch zu einigen einen für alle
gangbaren Weg versucht zu finden? Es geht also nicht nur darum, dass wir
Hr. Borgschulze damit keine Unannehmlichkeiten bereiten, weil er uns bei
zukünftigen Anträgen eventuell irgendwie benachteiligen könnten. Denn
vielleicht tun wir ihm völlig unrecht, wenn er uns unberechtigter Weise den
Standplatz gegeben hat, obwohl die SPD tatsächlich vor uns den Stand
beantragt hat. Ich weiß es nicht. Diese Möglichkeit können wir aber nicht
einfach außer Acht lassen. Und das ist auch das, was ich die ganze Zeit
meinte:  Dass wir keine Beweise haben, dass da was gemauschelt wurde. Es
kann auch alles so der Wahrheit entsprechen.

Womit wir auch bei der PM wären. Was wollen wir in die PM schreiben? Okay.
Wir schreiben nicht, dass wir vermuten, es wurde gemauschelt. Aber schon,
dass wir nachträglich unseren Stand verlegen mussten, weil beim
Sachbearbeiter der Stadt schon Tage vor uns ein Antrag der SPD eingegangen
ist (zumindest so oder in ähnlichen Worten). Und dann? Entweder denken sich
die Bürger: "Hey. wenn die SPD den Stand wirklich vorher beantragt hat,
dann ist es OK, dass die Piraten ein paar Meter zu Seite gehen". Also das
es es so in Ordnung ist. Die SPD hat sich zuerst gemeldet. Und wer zuerst
kommt, der mahlt dann auch zuerst. Oder man denkt sich, da wurde etwas
gemauschelt. Denn auch wenn wir es nicht explizit so beim Namen nennen -
welche andere Intention sollte unsere PM dazu denn dann haben? Und jetzt
nochmal zu dem dem Fall, dass die SPD den Antrag tatsächlich vor uns
gestellt hat. Was meint ihr wie sich ein Hr. Borgschulze dann fühlt, wenn
in der Presse so etwas in die Richtung steht, was man vielleicht auch nur
so lesen könnte, als wäre gemauschelt worden, obwohl die SPD tatsächlich
Tage vor uns den Stand beantragt hat? Ich glaube kaum, dass Hr. Borgschulze
so etwas auf sich sitzen lassen würde. Wahrscheinlich würde sich dann sogar
das ganze Grünflächen- und Tiefbauamt angesichts einer solchen
Unterstellung öffentlich über uns empören. Wir würden also auf unseren
einfachen Verdacht hin, dass es so gewesen sein k ö n n t e, ein Fass
aufmachen, welches für uns in Hamm ein riesen Bumerang werden könnte. Wir
könnten dann auf einmal als die schlechten Verlierer da stehen, die sich
dann auch noch auf die Spielchen der anderen Parteien herabgelassen haben.
Oder als "Paranoide", die gleich hinter allem eine Verschwörung vermuten.
Wir gefährden also auf einen bloßen Verdacht hin unser Image bei der
Bevölkerung ...

Es geht mir gar nicht darum, vor irgendjemanden zu kuschen. Oder
Angstszenarien aufzubauen. Vielmehr bauen wir hier aber auf Vermutungen
eine Opferrolle auf. Das kann genauso wenig richtig sein. Wenn uns wirklich
unrecht getan wird und wir uns auch sicher sein können, dass dem so ist,
dann bin ich der Letzte der einer Konfrontation aus dem Weg geht und auch
einen ungemütlichen Gang gehen würde. Mir geht es darum, dass man sich mal
vor Augen führt, was wir für einen Elefanten wir aus einer Mücke machen,
wenn man bedenkt, dass es im Endeffekt nur darum geht, seinen Infostand um
ein paar Meter zu verschieben. Denn wenn man die ganzen anderen Vermutungen
und Verdächtigungen mal weg lässt - um mehr als diese paar Meter geht es im
Endeffekt gar nicht. Und ich bin mir sicher, dass wir auch ziemlich sicher
keinen minder erfolgreichen Infostand deswegen haben werden.

Zudem haben wir noch kein einziges Wort von der SPD zu der Situation
gehört, gehen aber gleich von einem Worst-Case-Szenario aus. Von der großen
bösen SPD, die uns nicht auf Augenhöhe begegnen will, sondern ihre Größe
gegen uns ausspielen will. Ohne ein Wort von der SPD selbst gehört zu
haben, ohne zu wissen, wie die das Ganze erlebt haben, machen wir daraus
ein David gegen Goliath und legen uns schon die Steine für unsere
Steinschleuder zurecht. Leute - wir haben uns auf die Fahnen geschrieben,
sachlich Politik zu betreiben. Was wir aber heute beschlossen haben, waren
Beschlüsse unter der Vermutung eines Skandals, ohne zu wissen, ob es einer
ist. Ohne zu wissen, ob Hr. Borgschulze tatsächlich einen Fehler gemacht
hat und nun nicht wirklich nur darum bemüht ist, eine gütliche Einigung mit
allen Betroffenen zu erzielen.

Auch noch eine andere Möglichkeit ist denkbar:
Wir wissen nicht, ob Hr. Borgschulze nun auf Nachfrage der SPD, wo die
Genehmigung bleibt erst seinen Fehler bemerkt hat. Der SPD mit Hinweis
darauf auch noch keine Genehmigung ausgestellt hat, der SPD aber
zugesichert hat, bei uns für eine gütliche Einigung zu werben. Vielleicht
liegt der SPD deswegen auch noch keine Genehmigung vor. Wir wissen das
alles genauso wenig wie wir wissen, dass gemauschelt wurde.  Warum
unterstellen wir aber gleich, dass es ein Skandal sei und lassen die
Möglichkeit, dass es kein Skandal sei erst gar nicht zu? Verfallen wir da
nicht zu schnell in einen Beißreflex? Sagen wir nicht auch sonst, dass wir
Fakten brauchen, auf denen wir unsere Entscheidungen treffen? Auf eine
reine Vermutung hin gleich die Kanonen in Stellung zu bringen halte ich
nicht für sehr piratig.

Ich wäre dafür gewesen, dass ganze viel moderater, sachlicher und ruhiger
anzugehen. Und ergebnisoffen in das Gespräch mit der SPD zu gehen und uns
nach dem Gespräch mit der SPD eine Meinung gebildet hätten. Auch wenn die
Zeit bis Samstag knapp ist, hätten wir uns erst mal anhören sollen, was die
SPD zu dem Thema zu sagen hat. Und dann erst beschlossen hätten, wie wir
damit umgehen. Also erst dann ein Worst-Case-Szenario draus zu machen, wenn
es eines ist. Wir haben jetzt aber mehrheitlich beschlossen, nicht so zu
handeln. Ich werde diesen Mehrheitsbeschluss deswegen natürlich mittragen.
Auch morgen im Gespräch mit der SPD. Ich habe aber sehr große
Bauchschmerzen damit, die ich euch hier nochmal aufzeigen wollte.

So. Jetzt gehe ich wieder ins Bett, aus welchem mich meine Gedanken zu
diesem Thema an den PC zu dieser Email entführt haben.

Gruß

Kai

Am 3. April 2012 20:24 schrieb Martin <geomar AT gmx-topmail.de>:

> Ahoi,
>
> mich rief heute Herr Borgschulze an und teilte mir mit, dass angeblich die
> SPD unseren Fleck mehrere Tage vor uns beantragt hätte. Er fragte, ob man
> sich nicht unbürokratisch insoweit einigen könnte, dass wir einige Meter
> zur Seite rücken, und die SPD daneben kommt.
> Ich habe dann darum gebeten uns (bzw. mir) dies schriftlich mitzuteilen.
> Sobald ich das Schreiben habe, schauen wir mal, was wir dann weiter
> unternehmen.
>
> Grüße
>
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Message: 3
Date: Thu, 5 Apr 2012 07:47:40 +0200
From: "Robert Stein (Bobby79)" <SteinRob AT gmx.de>
To: "K. J." <jopiku AT googlemail.com>
Cc: Martin <geomar AT gmx-topmail.de>,  "hamm AT lists.piratenpartei.de"
       <hamm AT lists.piratenpartei.de>
Subject: Re: [Hamm] Infostandproblematik
Message-ID: <49D5A4AA-D092-40DC-8049-E83319F0891E AT gmx.de>
Content-Type: text/plain;       charset=us-ascii

Wir haben das diskutiert. Deine Meinung zu dem Thema ist bekannt!

MfG

Robert Stein




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Message: 4
Date: Thu, 5 Apr 2012 07:54:30 +0200
From: "Robert Stein (Bobby79)" <SteinRob AT gmx.de>
To: "K. J." <jopiku AT googlemail.com>
Cc: Martin <geomar AT gmx-topmail.de>,  "hamm AT lists.piratenpartei.de"
       <hamm AT lists.piratenpartei.de>
Subject: Re: [Hamm] Infostandproblematik
Message-ID: <7438E857-586F-45AF-870B-D07074AE85C5 AT gmx.de>
Content-Type: text/plain;       charset=utf-8

Und jetzt werde ich mal extrem provokant:

Wie hättest Du diesbezüglich reagiert, wenn der angeblich formal-juristische Fehler nicht im Zusammenhang mit der SPD, sondern mit der NPD oder den Republikanern entstanden wäre?

MfG

Robert



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Ende Hamm Nachrichtensammlung, Band 34, Eintrag 16
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