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hamm - Re: [Hamm] Artikel im WA zum Thema Internetsucht

hamm AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ortsgruppe Hamm (Nordrhein-Westfalen)

Listenarchiv

Re: [Hamm] Artikel im WA zum Thema Internetsucht


Chronologisch Thread 
  • From: Martin <geomar AT gmx-topmail.de>
  • To: Christiane Kuss <c.kuss AT helimail.de>
  • Cc: hamm AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Hamm] Artikel im WA zum Thema Internetsucht
  • Date: Tue, 4 Oct 2011 11:12:33 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/private/hamm>
  • List-id: "Ortsgruppe Hamm \(Nordrhein-Westfalen\)" <hamm.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: gmx

Hi,
der Martin hat da nichts mehr verändert :)

Folgendes hat er als Leserbrief geschickt:

"Betreff: Zum Bericht über Internetsucht vom 27.9.2011 und dem zugehörigen
Kommentar von Johannes Bruggaier

Der Kommentar von Herrn Bruggaier offenbart eine Reihe von falschen
Vorstellungen und Denkfehlern. Zunächst einmal bedeutet 'im Internet
sein' keineswegs 'außerhalb der Wirklichkeit'. Das Internet ist eben
kein Drogenrausch, sondern ein Bestandteil der realen Welt, und die
Zeit, die man dort verbringt, ist nicht automatisch sinnlos
verschwendet oder verloren. Sie ist auch nicht Ursache mangelnder
sozialer Kompetenzen oder Kontakte.
Bereits der Begriff Internetsucht stellt eine unzulässige
Pauschalisierung dar. Typische Suchtsymptome wie soziale oder
körperliche Verwahrlosung oder Entzugserscheinungen treten
hauptsächlich bei Spielern von Onlinegames auf. Niemand würde jedoch
eine Person als internetsüchtig bezeichnen, weil sie während ihrer
Arbeit berufsbedingt acht Stunden am Tag online ist. Die genaue
Abgrenzung zwischen problematischem Suchtverhalten und normaler
Nutzung des Internets ist auch wissenschaftlich noch umstritten, und
die auf einer Telefonbefragung basierende Studie des
Gesundheitsministeriums in diesem Punkt durchaus angreifbar.
Damit soll nicht die Tatsache negiert werden, dass ein Problem
existiert. Nur bringt uns die geradezu reflexhafte Verteufelung des
Internets nicht weiter. Herr Bruggaier ist offenbar nicht
einverstanden mit dem Ansatz der Piratenpartei, das Netz als positive
Bereicherung der Gesellschaft zu begreifen. Die Existenz von Problemen
ist aber kein Gegenargument gegen diese Position. Es geht nicht um ein
Abwägen von Gut gegen Böse. Das Netz existiert. Wir haben nicht mehr
die Freiheit zu beschliessen, dass wir es lieber doch nicht wollen.
Die Aufgabe, der wir uns als Gesellschaft nun stellen müssen, besteht
darin, die sich bietenden Chancen optimal zu nutzen und auf der
anderen Seite die entstehenden Probleme sachlich zu diskutieren.
Kommentare der Art "Null Interesse am Suchtfaktor" sind da wenig
hilfreich, denn sie rufen auf der einen Seite weitere Ängste und auf
der anderen weiteres Kopfschütteln hervor.
Warum werden denn Jugendliche überhaupt anfällig für diese Art von
Sucht? Weil sie in Onlinegames und Sozialen Netzwerken innerhalb ihrer
Clans und Communities eine Anerkennung und Selbstbestätigung erfahren,
die ihnen in der "realen Welt" fehlt. "Internetsucht" muss als Symptom
eines gesamtgesellschaftlichen Problems verstanden werden. Es gibt
überhaupt nur zwei Lösungsansätze: Entweder, wir schaffen das Internet
und auch die Handys wieder ab, oder wir bieten der Jugend eine bessere
Perspektive an.

Piratenpartei Hamm, [Name von Kai], [Name von Stefan], [Name von Martin] "


Ich hab mich als Ansprechpartner genannt, wahrscheinlich bin ich deswegen
alleine aufgeführt worden.

Viele Grüße


On Mon, 03 Oct 2011 20:08:38 +0200
Christiane Kuss <c.kuss AT helimail.de> wrote:

> Hi,
> ich bin gerade erst aus dem Rheinland zurueck, deshalb habe ich die
> Zeitung auch erst jetzt in die Finger gekriegt. Der Leserbrief wurde
> in der Ausgabe vom 1. Oktober abgedruckt, und zwar mit der
> Unterschrift Martin - Piratenpartei Hamm. Scheint mir bis auf
> kleinere Aenderungen (die vermutlich von Martin selbst stammen?)
> vollstaendig zu sein. Ich kann es euch morgen mal einscannen.
>
> Prinzipiell halte ich Leserbriefe durchaus fuer eine gute
> Moeglichkeit, in die Zeitung zu kommen, wenn sich die Moeglichkeit
> gibt, damit auf etwas zu reagieren, was sie eh schon berichtet haben.
> Man sollte das zusaetzlich zu eigenen Pressemitteilungen im Auge
> behalten.Die Chance, dass was gedruckt wird, ist bei einem Leserbrief
> vermutlich groesser, jedenfalls zur Zeit noch.

Stimme ich zu.


>
> Christiane
>
>
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> Hamm AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/hamm

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