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dueren - [Piraten Düren] fracken in nrw

dueren AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreis Düren - NRW

Listenarchiv

[Piraten Düren] fracken in nrw


Chronologisch Thread 
  • From: Hermann Eric Heinen <heinen.hermanneric AT googlemail.com>
  • To: dueren AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [Piraten Düren] fracken in nrw
  • Date: Sat, 5 May 2012 11:44:24 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/dueren>
  • List-id: Mailingliste des Stammtisches Düren <dueren.lists.piratenpartei.de>


     
Hallo Piraten!
Gestern war ich auf einer Info Veranstaltung der Linken hier in Jülich da
sprach eine Frau Ingried Remmers von den Linken im Bundestag über Fracken
in NRW und in GesamtDeutschland.

  - Die Firmen EXON MOBILE und WINTERSHAL haben schon überall Claims
  abgesteckt um irgendwann mit Probebohrungen für unkonventionelles Gas zu
  starten.

Die Claims abzustecken ist erst´mal ihr gutes Recht, leider, dagegen kann
man nichts machen. Aber wenn es ans bohren geht brauchen die Genehmigungen
der Länder. Es gibt da aber ein Gesetz über "Bergfreiheit", das die Firmen
für sich nutzen werden. Das kann bis zu Enteignungen gehen, falls
Landbesitzer sich weigern Bohrungen zu erlauben.

Hier im Dürener Raum sind 2 Exemplarbohrungen vorgesehen, wo genau kann ich
nicht sagen.
In den unkonventionellen Lagerstätten von Gas wird Methangas ferigesetzt,
das wir bis in die Wassserleitungen zu Hause bekommen können. Die Leitungen
kann man dann anzünden....
Es soll 2 km tief gebohrt werden wobei dann viele kleine Gasblasen in der
Tiefe angebohrt werden müssen um das Gas zu fördern. Mit 5.000 Bar werden
riesige Mengen Wasser, 54.000- bis 174.000 Kubikmeter pro Bohrloch - ein Schwimmbad hat
nur ca. 1.000 Kubikmeter-, Quarzsand und verschiedene Chemikalaien, 17
Chem. Verbindungen die Wasser vergiften und weitere 38 toxische Stoffe in
den Boden gebracht, wobei Gestein aufgesprengt wird um an die im Boden
verteilten Gasblasen zu kommen. Die aditiven Chemikalien, galertartige
Flüssigkeiten, sind höchst giftig und Wassergefährdent! 10- bis 35% dieser
Flüssigkeiten, mit Schwermetallen, Quecksilber, Arsen, Radium und sogar
Uran kommen zurück an die Oberfläche, der Rest
bleibt unten im Bohrloch.
(Und verseucht das Grundwasser nachhaltig!) Die aus dem Boden kommenden Gewässer werden in grossen Becken aufgefangen und bis zu einer noch nicht klaren Entsorgung gelagert.
Die Bezirksregierung in Köln hat sich schon einvertsanden erklärt und die bergrechtlichen Genehmigungen für Probebohrungen erteilt. Aber bisher hat sich nur die Stadt Hamm bereit erklärt mir EXON MOBILE gemeinsame Sache zu machen.
Bundesumweltminister Röttgen hat nach Aussage von Ingried Remmers schon Pläne in der Schublade, wonach das Fracken in ganz Deutschland erlaubt werden soll. Das wäre eine Katastophe! Denn die Argumentation "Unabhängigkeit von russischem Erdgas" ist fadenscheinig,  die Gasimporte um 1% zu reduzieren gebraucht man 200 Bohrungen wobei 2- bis 4 Millionen l Wasser mit den diversen Chemikalien verbraucht würden. Und das Wasser kann nicht geklärt werden!
Die Bezirksregierungen verteilen die Claims, wobei einmal das Problem auftaucht dass, selbst wenn sich ein Grundbesitzer weigert Bohrungen zuzulassen kann das Land diese bestimmen. denn nur der Boden gehört dem Besitzer, nicht aber was darunter ist. Die bestimmt das "Grubengesetz", welches willkürlich ausgelegt werden kann. Die Konzerne stehen "Bohrer bei Fuss", und so wie es aussieht macht die Politik das mit. Lediglich die Linke ist dagegen.
Um unser qualitativ sehr gutes Wasser auch weiterhin trinken zu können müssen wir uns deutlich von dem beabsichtigten Fracken distanzieren und Protest einlegen!
Dies sollten wir mit Bürgerinitiativen machen, die dann bei ihren Abgeorneten vorstellig werden, damit das Bohren nach unkonventionellem Gas verboten wird.
Nachhaltigere Informationen bekommt man bei dem Software Entwickler JÖRN KRÜGER, der im Netz zu finden ist. Er steht auch für Gespräche zu dem Thema zu Verfügung. www.gegen-gasbohren.de/author/jkrueger/, mal nachschauen. Es gibt auch einen Film zum Thema, "GASLAND", der bei Amazone oder in der Bücherei Fischer in Jülich zu haben ist.
Es wäre angebracht dem Röttgen noch vor der Wahl Paroli zu bieten, das würde ihn richtig Stimmen kosten. Aber vielleicht erledigt das ja schon die Jülicher Zeitung, die bei der Veranstaltung Gestern anwesend war. Drauf achten wann der Bericht erscheint. Wer auch immer das in die Medien bringen kann, schnell, sollte das tun! Für die Unternehmen scheint die Sache lohnend zu sein, nicht aber für uns Bürger, wir haben nur den nachhaltigen Schaden. Vorsicht, in NRW sind schon 18.000 Quadratkilometer geclaimt!
Selbst in Frankreich und in Rumänien, Ländern die sehr lax mit Umweltgesetzen umgehen ist das Fracken verboten worden.
Wir sollte alles daran setzen dieses völlig unsinnige Unternehmen zu stoppen und auch Deutschland FRACkFREI  halten, noch ist Zeit.
Mit piratischen Grüssen,
Hermann Eric Heinen





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