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brb-wahlkampf - Re: [Brb-wahlkampf] [Brandenburg] Interview

brb-wahlkampf AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Brb-wahlkampf mailing list

Listenarchiv

Re: [Brb-wahlkampf] [Brandenburg] Interview


Chronologisch Thread 
  • From: Guido Körber <koerber AT codemercs.com>
  • To: Landesverband Brandenburg <brandenburg AT lists.piratenpartei.de>, j.voigt AT piratenbrandenburg.de
  • Cc: brb-wahlkampf AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Brb-wahlkampf] [Brandenburg] Interview
  • Date: Sun, 7 Sep 2014 22:11:19 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/brb-wahlkampf>
  • List-id: <brb-wahlkampf.lists.piratenpartei.de>

Super, nur eine keine Ergänzung bei der Braunkohle:

Die Braunkohle in der Lausitz wird absehbar nicht mehr für die
Stromversorgung benötigt. Eine Politik die sich darauf konzentriert so zu
tun, als wenn noch auf Jahrzehnte die Braunkohle das Rückgrat der Wirtschaft
in der Region bilden kann bedeutet in Kauf zu nehmen, dass keine Vorkehrungen
für die Zeit nach der Braunkohle getriffen werden und es zu massiven
Problemen kommen wird.


Am 07.09.2014 um 21:22 schrieb j.voigt AT piratenbrandenburg.de:

> Hallo @All,
>
> falls wer Zeit und Lust hat gern Veränderungsvorschläge und Hinweise.
> Gilt allerdings nur bis 22:15 Uhr, dann geht die Mail raus.
>
> Vielen Dank im Voraus von
> Jürgen
>
>
>
>
>
> Am 07.09.2014 10:35, schrieb bowlklaus AT t-online.de:
>> Guten Tag Herr Voigt,
>> in der Hoffnung, dass Sie so kurz vor den Brandenburger
>> Landtagswahlen wenig Zeit haben, mir doch einige Fragen beantworten
>> können, sende ich Ihnen diese Mail. Ich beabsichtige, das so
>> entstehende Interview auf werneuchen-news zu veröffentlichen.
>> Für eine Rückantwort wäre ich Ihnen dankbar.
>> Mit freundlichen Grüßen
>> Klaus-Dieter Kanther
>
> Guten Abend Herr Kanther,
> gern nehme ich mir die Zeit auf Ihre Fragen zu antworten.
>
> Mit freundlichen Grüßen
>
> Jürgen Voigt
>
>> Text:
>> Jürgen Voigt, Direktkandidat der Piratenpartei für die Wahlen zum
>> Brandenburger Landtag am 14. September 2014, wohnt in Werneuchen. Dem
>> einen oder anderen Werneuchener Bürger wird Jürgen Voigt vom
>> Piratenstammtisch oder als Mitglied in der Wähler Initiative
>> Werneuchen (WIW), bekannt sein. Werneuchen-News stellte Herrn Voigt
>> Fragen zu der bevorstehenden Landtagswahl:
>
>> Herr Voigt, Sie sind Werneuchener. Seit wann wohnen Sie hier und wie
>> kamen Sie zu den Piraten?
>
> Ich wohne und arbeite seit Juli 2008 in Werneuchen. Zu den Piraten bin ich
> über die Ideen der Gestaltung einer transparenteren Politik mit hoher
> Bürgerbeteiligung gekommen. Auch der Wandel hin zu einer
> Informationsgesellschaft
> und die damit verbundene Gestaltung der "digitalen Revolution" war Teil
> meiner
> Entscheidung.
> Ich bin übrigens nicht nur Direktkandidat, sondern auch auf Platz 3 der
> Landesliste
> der PIRATEN Brandenburg.
>
>> Was verbindet Sie mit der Piratenpartei und nebenbei gefragt, finden
>> Sie die Namensgebung Ihrer Partei als einen Grund, warum so wenig
>> Zuspruch vom Wähler erfolgt?
>
>> Jürgen Voigt:
> Das was mich zur Piratenpartei geführt hat verbindet mich auch weiterhin
> mit ihr.
> Das Wahlprogramm, insbesondere das Bildungsprogramm, ist durch meine Person
> aktiv
> mitgestaltet worden. Die Möglichkeiten programmatischer Gestaltung ist in
> meiner
> Partei besonders groß. Jeder Mensch darf mitarbeiten und Anträge einbringen,
> nicht nur Mitglieder.
> Am Anfang gab es durchaus Irritationen bezüglich der Namensgebung.
> Inzwischen ist
> den meisten Menschen wohl bewußt, dass der Begriff des "Piraten" vor allem
> von der
> Musik- und Filmindustrie benutzt wird, um einen bedeutenden Teil der
> Bevölkerung
> zu kriminalisieren. Diese sollen stigmatisiert werden, empfinden es aber
> als ihr
> Recht, an der Kultur und dem Wissen der Menschheit teilzuhaben.
> Die PIRATEN nehmen diesen Kampfbegriff auf, um in offensiver Weise eine
> Neubewertung
> und damit ein gesellschaftliches Umdenken einzuleiten.
>
>> werneuchen-news:
>> Sowohl die "Forschungsgruppe Wahlen" als auch "Infratest Dimap" geben
>> in ihrer Wahlprognose für Brandenburg, der Piratenpartei keine Chance,
>> in den Landtag einzuziehen.
>> Worauf führen Sie ein solch schlechtes Umfrageergebnis für die
>> Piraten zurück, wenn man bedenkt, dass die Piraten noch vor etwa zwei
>> Jahren da deutlich bessere Werte erreichten?
>
>> Jürgen Voigt:
> Wie viele Seiten darf ich schreiben?
> Gut ich versuche meine Sichtweise in Kurzform zu fassen. Die PIRATEN waren
> anfangs eine Klientel-Partei, soll heißen sie vertraten vor allem
> internetaffine
> Menschen und später auch z. B. Befürworter eines "Bedingungslosen
> Grundeinkommens"
> sowie meist junge "Protestwähler". Auf den Druck von außen reagierend
> entstand
> eine Vollprogramm-Partei, mit wohlgemerkt einem sehr gutem Programm. Aber
> wer
> liest schon Programme? Prägnante Themen wurden nicht mehr wahrgenommen in
> der
> Öffentlichkeit, dass "Vollprogramm" aber auch nicht. Wie auch? Hinzu kamen
> in
> der Öffentlichkeit ausgetragene Dispute, vor allem außerhalb von
> Brandenburg,
> welche nicht immer mit den moralischen Ansprüchen der PIRATEN konform
> gingen.
> Themen wie Transparenz wurden von den anderen Parteien aufgenommen, so dass
> diese nicht mehr als "Piratenthema" erkennbar waren. Trotzdem ein kleiner
> Fortschritt zu dem die Piratenpartei beigetragen hat. Protestpartei sind die
> PIRATEN wohl auch nicht mehr, dies hat wohl eine Partei übernommen deren
> rechtspopulistisches Profil und die Programmatik erschreckend ist.
>
>
>> werneuchen-news:
>> Auf den Wahlplakaten der Piraten werden solche Slogen, wie "Stopt die
>> Braunkohlenförderung" wiedergegeben. Welche Alternativen sehen Sie
>> denn, um bezahlbaren Strom herzustellen und leisten Sie mit Ihrer
>> Forderung nicht Denen einen Vorschub, die zum Beispiel Öl und Gas in
>> Brandenburg per "Fracking", also einer weit aus giftigeren und
>> umweltschädigenden Methode, fördern wollen?
>
>> Jürgen Voigt:
>
> Nein! Einen derartigen Slogan gibt es definitiv nicht. "Kein neuer Tagebau"
> ist etwas völlig anderes. Die in Betrieb befindlichen Tagebaue haben
> genügend
> Ressourcen für eine Energiegewinnung aus Braunkohle als Brückentechnologie.
> Unsere Vorstellungen gehen hin zu einer dezentralen Energieversorgung mit
> großer Bürgerbeteiligung. Die Entwicklung von Speichermedien muß forciert
> werden. Erneuerbare Energie ist nachweislich kostengünstiger als Atomstrom
> oder
> Braunkohleverstromung. Denken Sie nur mal an die Folgekosten und vor allem
> wer
> diese bezahlen muß.
> Fracking lehnen die PIRATEN Brandenburg strikt ab.
>
>
>> werneuchen-news:
>> Wie erst in dieser Woche informiert worden ist, gibt es in
>> Brandenburg eine Vielzahl von Schülern, die keine Abschlussnote in
>> Hauptfächern, wie Deutsch, Matte oder Englisch, erhielten, weil die
>> hohe Zahl an Ausfallstunden durch Lehrermangel verursacht, keine
>> abschließende Benotung zuließ.
>> Welche Lösungsansätze sehen Sie für die Brandenburger
>> Bildungspolitik, reicht es aus, das Problem nur durch Aufstockung der
>> Anzahl an Lehrern zu lösen?
>
>> Jürgen Voigt:
>
> Natürlich reicht eine Aufstockung der Lehrkräfte nicht aus. Erst einmal
> fehlen
> ja Lehrerstellen. Dann fehlen die benötigten Fachlehrer, hier sieht es
> besonders
> in den Fächer Deutsch und English sehr schlecht aus. Kleinere Klassen, eine
> höhere
> Anzahl an Vertretungsstellen, eine Möglichkeit der individuelle Förderung
> aller
> Schülern, Weiterbildung der Lehrerschaft und viele andere Dinge benötigen
> eine
> Veränderung. Jeder 4. Schüler fühlt sich durch die Schule stark belastet,
> hier
> werden Soderpädagogen, Sazialpädagogen und Psychologen benötigt. Das
> Gesamtpaket der
> notwendigen Veränderungen benötigt einen hohen personellen und materiellen
> Aufwand, deshalb fordern die PIRATEN Brandenburg eine 25%ige Erhöhung des
> Bildungsetats. Sparen in der Bildung kommt uns allen teuer, u. a. durch hohe
> Folgekosten.
>
>
>> werneuchen-news:
>> Sie befürworten die Einführung eines Mindestlohnes in Deutschland.
>> Was verbinden Sie damit für die Barnimer Menschen und sind Sie auch
>> der Meinung, wie zum Beispiel die Brandenburger FDP, dass die
>> Einführung des Mindestlohnes nur deshalb notwendig war, weil die
>> Gewerkschaften ihre Arbeit nicht ernst genug genommen haben?
>
>> Jürgen Voigt:
>
> Da ist die FDP wohl auf dem falschen Dampfer. Wo sind Gewerkschaften stark
> genug um
> gleichwertige Verhandlungspartner zu sein? Vor allem in Industriebetrieben.
> Wo bitte
> sind im Barnim die großen Industriebetriebe?
> Nein, Mindestlohn macht unabhängiger von staatlicher Unterstützung und
> verbessert
> damit auch das Lebensgefühl. Er kann Altersarmut vorbeugen und entlastet den
> Staatshaushalt. Mindestlöhne sorgen für mehr Kaufkraft und kurbeln die
> Binnenwirtschaft
> an. Nur einige Punkte welche ich als positiv ansehe. Das hierdurch auch
> Handwerksbetriebe
> usw. in Nöte kommen können ist mir durchaus bewußt, dies heißt also auch
> umdenken
> in der Wirtschaftspolitik: Förderprogramme für Kleinbetriebe und
> Mittelstand (hier sind
> die meisten Menschen beschäftigt) und nicht unkontrollierte Förderung von
> Prestigeobjekten.
> Falls sich wirklich jemand für das Programm der PIRATEN Brandenburg
> interessiert:
> https://wiki.piratenbrandenburg.de/Wahlprogramm
> oder auch in Papierform: 0157 37 000 875
>
> Mit freundlichen Grüßen
>
> Jürgen Voigt
>
> --
> Diese Mailingliste wird mit dem Forum und Newsserver
> der Piratenpartei https://news.piratenpartei.de/ synchronisiert!
>
> Brandenburg mailing list
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/brandenburg

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Guido Körber

2. Vorsitzender Regionalverband Dahme-Oder-Spree
Landesverband Brandenburg
Piratenpartei Deutschland
03379-20509-20 (Büro)





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