berlin-squad-sozialpiraten AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Berlin-squad-sozialpiraten mailing list
Listenarchiv
- From: Jörg Preisendörfer <jp AT left-zeit.de>
- To: berlin-squad-sozialpiraten AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [Berlin-squad-sozialpiraten] Entwurf ALG-II-Flyer
- Date: Wed, 09 Jul 2014 18:02:47 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/berlin-squad-sozialpiraten>
- List-id: <berlin-squad-sozialpiraten.lists.piratenpartei.de>
- Organization: Left Zeit Lab
Jörg Preisendörfer
http://twitter.com/jpreisendoerfer/with_replies
Berlin, am 9. Julei 2014
Liebe Alle,
Lieber Robert,
bei mir ist das Projekt leider wegen der Arbeiten an der Brandenburger Landtagswahlkampagne liegen geblieben.
Ich habe hier einen Vorentwurf für einen "Flyer" im vollen Rheinischen (Zeitungs-) Format hochgeladen:
* https://twitter.com/jpreisendoerfer/status/486896474010451969
Mein Gedanke bei diesem ungewohnt großen Format war, wirklich Platz zu haben, um die Gestaltung so aufzulockern, dass sich das ganze trotz verwaltungs- und sozialrechtlicher Materie leicht lesen lässt und ruhig redaktionell etwas ausführlicher zu werden.
(Im Vorentwurf ist das mit der aufgelockerten Gestaltung nicht wirklich gut zu erkennen, weil ich die Textspalten einfach mit Blindtext habe volllaufen lassen -- am besten denkt Ihr Euch Fotos, Akzidenzsatz und Grafiken dazu, so ein bißchen wie das "Frankfurt Allgemeine Magazin" und "Merian" zur Zeit der Art Direction des seligen Willy Fleckhaus.)
Robert hatte ja vorgeschlagen, statt mit "Hartz IV" mit dem Thema "BGE" zu beginnen (s.u.).
Mein Vorschlag ist, das große Format so zu nutzen, dass die drei thematischen Stränge *übereinander* durch die "Zeitung" laufen -- also in der oberen "Etage" Sozialberatung zu Hartz IV, in der mittleren Etage Politischer Umgang mit den JobCentern, und in der unteren Etage BGE.
Eine Auflage von 10.000 Exemplaren mit 8 Seiten (= 2 Bögen) im Rheinischen Format kostet inkl. USt ungefähr EUR 600. Ich denke, wir bekommen das zur Not gut zusammengepledged.
Für Folgeauflagen könnte ich mir gut vorstellen, auf einer zusätzlichen, mittleren Doppelseite (also einem 3. Bogen) den Spielplan für eine Art "Spiel des Grundeinkommens" abzudrucken: Ein Würfel-Brettspiel mit Ereigniskarten, ganz entfernt so wie "Spiel des Lebens", "Monopoly" und "Ökolopoly" (Frederic Vester).
Herzlichst:
-- Jörg
On 05.06.2014 12:40, Robert Ulmer wrote:
Liebe Berliner Sozialpiraten,
wir haben gestern über das Projekt eines ALG-II-Flyers gesprochen,
- mit hilfreichen Tipps für die Betroffenen
- mit Wegen, wie wir politischen Druck ausüben können
- mit der Darstellung unserer Alternative zum SGB II, dem
bedingungslosen Grundeinkommen.
Meine Idee heute ist, mit dem BGE zu starten,
und dann zu den praktischen Tipps zu kommen,so ähnlich wie die 10 Gebote
von Michael Fielsch (siehe unten).
Hier, in dieser Mail,
und auch im Pad von gestern,
https://piratenpad.de/p/sozialpiratentreff-20140604
ab Zeile 75, mein Entwurf.
Herzliche Grüße
Robert
Piraten-ALG-II-Flyer (Entwurf des Anfangs, Robert U.):
Ein Leben in Freiheit trotz SGB II („Hartz IV“)
Wir Piraten fordern ein bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) für alle,
ein Einkommen, das ein Leben in Freiheit ermöglicht. Wir fordern die
Abschaffung von Armut und Bevormundung, die Abschaffung der
Würde-verletzenden und menschenrechtswidrigen Dressur durch das SGB II
(„Hartz IV“).
Die vier Kriterien des BGE verdeutlichen den Unterschied zum SGB II:
1. Das BGE soll Existenz und Teilhabe sichern, also die Armut
abschaffen. Wäre es zu niedrig, müssten die Menschen etwas
hinzuverdienen. Das würde den Niedriglohnsektor ausweiten. Das
Arbeitslosengeld II ist zu niedrig und zwingt zu einem Leben in Armut.
2. Der Anspruch auf das BGE muss ein individuelles Recht sein. Damit
macht es die Menschen finanziell unabhängiger von ihren Angehörigen,
von der Familie, vom Lebenspartner. Die Menschen sollen selber
entscheiden können, inwiefern sie füreinander finanziell sorgen oder
nicht. Sie sollen nicht als „Bedarfsgemeinschaft“ dazu gezwungen werden.
3. Das BGE soll ohne Bedürftigkeitsprüfung gezahlt werden. Kein
Datenstriptease. An der bürokratischen Hürde einer solchen Prüfung
scheitern heute viele, die ein Recht auf das Arbeitslosengeld II hätten.
4. Das BGE soll ohne Zwang zur Arbeit oder zu anderen Gegenleistungen
gezahlt werden. Die Sicherung des Existenzminimums darf nicht, wie heute
im SGB II, an Mitwirkungspflichten gekoppelt werden.
Wir Piraten unterstützen alle Betroffenen, ihr Leben so in Freiheit
und Selbstbestimmung zu führen, als gebe es das BGE bereits heute.
http://schindersliste.wordpress.com/die-zehn-gebote-fuer-erwerbslose/
Robert Ulmer
Malplaquetstraße 7
13347 Berlin
030 - 455 87 33
0176 - 6613 8523
http://robertulmer.wordpress.com/
- Re: [Berlin-squad-sozialpiraten] Entwurf ALG-II-Flyer, Jörg Preisendörfer, 09.07.2014
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