berlin-squad-integration AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Squad Integration, Inklusion, Partizipation (IIP)
Listenarchiv
- From: Ulrike Pohl <upohl32 AT googlemail.com>
- To: berlin-squad-integration AT lists.piratenpartei.de
- Cc: berlin-squads-fhs AT lists.piratenpartei.de
- Subject: [Squad-IIP] Werkstätten für behinderte Menschen WfbM
- Date: Tue, 10 Jul 2012 13:53:59 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/berlin-squad-integration>
- List-id: "Squad Integration, Inklusion, Partizipation \(IIP\)" <berlin-squad-integration.lists.piratenpartei.de>
Hallo Meinhard,
danke für die Weiterleitung der Diskussion zu den WfbM.
Für mich wäre es inklusionspolitisch das falsche Signal, den Beschäftigten einfach nur mehr Geld zu geben und alles andere so zu belassen.
In der Diskussion scheinen mir auch einige Fehlinformationen zu kursieren:
1. Mann bewirbt sich nicht einfach bei einer WfbM, sondern wird von der Agentur für Arbeit zugewiesen, wenn die Erwerbsunfähigkeit festgestellt wurde.
2. Der 2-jährige Berufsbildungsbereich ist eben keine Berufsausbildung.
3. Deshalb bleiben die Beschäftigten (nach den 2 Jahren Berufsbildungsbereich) auf Dauer im SGB-XII-Bezug, weil sie auch weiterhin als nicht erwerbsfähig gelten.
4. Eine weitere Ungleichbehandlung der Beschäftigten einer WfbM gegenüber den behinderten Menschen, die auf dem ersten Arbeitsmarkt arbeiten, besteht in der Möglichkeit, bereits nach 20 Jahren Anwartschaftszeit eine volle Rente wegen Erwerbsminderung zu erhalten, wenn man vorher in einer WfbM beschäftigt war.
5. Für mich als Piratin wäre es ein besseres Signal, über Wege nachzudenken, wie behinderte Menschen die (finanzielle) Unterstützung erhalten können, um am ersten Arbeitsmarkt dauerhaft teilhaben zu können: Unterstützte Beschäftigung, Arbeitsassistenz, Trägerübergreifendes Persönliches Budget, Budget für Arbeit, Minderleistungsausgleich für Arbeitgeber, Eingliederungszuschüsse für Arbeitgeber, Arbeitsplatzausstattung.
Freundliche Grüße von Ulrike
- [Squad-IIP] Werkstätten für behinderte Menschen WfbM, Ulrike Pohl, 10.07.2012
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