Re: [Bergisches Land] 1000€ für die Musikpiraten - schnell mitmachen und weitersagen!

["Arnim v. Herff" <arnimvherff@wuplug.org>]

Ahoi Clemens und Sebastian.
Ahoi Piraten.

Vorweg: Ich habe schon vor Wochen dort abgestimmt und bei den inzwischen über 
19000 teilnehmenden Vereinen sind noch ein paar weitere Pirateninitiativen 
dabei, wie z.B. Freifunk Rheinland.

Am Donnerstag, 10. November 2011 23:36:15 schrieben Sie:
> Bei der ING Diba läuft noch bis zum 15. November 2011 eine Aktion bei der
> die 1000 Vereine mit den meisten Stimmen 1000€ für ihre Vereinskasse
> bekommen. Der Musikpiraten e.V. machen dort mit und brauchen diese 1000€
> dringend also mach mit und gib den Musikpiraten deine 3 Stimmen, denn es
> fehlen noch eine ganze Menge!

Meine Voraussage: Selbst wenn jeder Pirat für die Musikpiraten stimmt, wird 
kein Geld überwiesen werden. Darum ist diese Frage...

> Warum sollte ich das tun?

... nicht sinnvoll zu beantworten, bzw. nur umgekehrt zu begründen warum man 
das nicht tun sollte, bzw. machen muß.

Here we go. Es gibt da eine Liste aller teilnehmenden Vereine, deren 
Reihenfolge durch die Stimmenanzahl festgelegt ist. Nun schaue man sich 
einfach mal die letzte der derzeit 956 Seiten dieser Liste an. Da geht es 
munter durcheinander und die letzte Position hat derzeit z.B. ein Boxverein 
mit 1 Stimme, wohingegen zuvor seitenweise Vereine mit 0 Stimmen aufgelistet 
werden. Das riecht...
Gegenprobe: Panketal, eine Gemeinde mit 19000 Einwohnern, ist unter den 
ersten 
20 Plätzen zweimal vertreten, unter den ersten 1000 viermal und insgesamt 
achtmal. Diese Gemeinde vereinigt 25656 Stimmen auf ihre Vereine. Was auf den 
ersten Blick für ein funtkionierendes Gemeinwesen spricht, zeigt auf den 
zweiten einige Ungereimtheiten. Wer die Eifersüchteleien zwischen den Dörfern 
in Brandenburg schon mal live erlebt hat, der glaubt nicht wirklich an eine 
solche Geschlossenheit einer aus 10 Dörfern zusammengewürfelten Gemeinde. 
Weiterhin liegt sie im aufstrebenden Speckgürtel von Berlin und explodiert 
förmlich (über 50% Bevölkerungszuwachs von 1996-2003), ein weiteres Indiz 
gegen die Glaubwürdigkeit eines solch einigen Auftretens nach außen, denn die 
Zugezogenen werden sicherlich nicht so schnell integriert. Wachsende 
Gemeinden sind immer "junge Gemeinden" mit relativ vielen Kindern, durch 
deren Eltern entsteht dann in der betreffenden Gemeinde natürlicherweise eine 
starke Lobby für Kinder- und Jugendvereine. Rund 20000 Stimmen aus Panketal 
gehen an "Erwachsenvereine", nochmal 4650 an einen Sportverein, der sich 
nicht im Bereich Sport, sondern bei Jugendarbeit einsortiert hat und nur 
knapp 1000 Stimmen an explizite Kinder- und Jugendförderung...

Ich kann es nicht beweisen und diese Welt ist bunt und voller Überraschungen, 
aber auf Basis meines Wissens und meiner Erfahrungen riecht die Geschichte 
dieser Bank ein wenig seltsam und es würde mich nicht wundern, wenn bei der 
Auswertung Korrekturfaktoren zur Anwendung kämen, die politsche oder 
gesellschaftskritische (geschäftsmodellestörende) Vereine bei der 
Mittelvergabe außen vor halten.

Nur so als Anregung für den zweiten Blick.
Gruß Arnim

PS: Ich möchte mit dieser Antwort auf Clemens nicht die Listen zuspammen, die 
ich nicht beziehe. Ich bin aber einverstanden, wenn jemand meint dies 
weiterleiten zu wollen.

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