Re: [Ag-umwelt] Massensterben Perm/Trias: Neue Theorie

[Klaus Heimbucher <klaus.heimbucher AT piratenpartei-nrw.de>]

Jaja ... die alten Riechen :P

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Am 08.04.2014 11:14, schrieb Josef Schugt:

wer hat das g geklaut? :D

2014-04-08 11:10 GMT+02:00 Josef Schugt <penpendede AT gmail.com>:

Das Massenaussterben war so katastrophal, dass ich nicht an eine einzelne Ursache glaube. Ich halte es für wahrscheinlicher, dass mehrere Faktoren zusammentrafen. Der Sibirische Trapp hatte mit Sicherheit seinen Anteil. Für das Freisetzen des Methans braucht es übrigens keinen Katalysator, dafür genügt schon eine ausreichende Erwärmung des Meeres, dann löst sich das in rauen Mengen vorhandene Methanklathrat von ganz alleine auf. Es heißt übrigens "Anthropozän" und nicht "Athropozän" (wenn überhaupt wäre es dann Atrophozän :-)

Immer diese Leute, die mit dem Latinum hausieren gehen und keinen Brocken Altriechisch können ;-)

2014-04-08 1:05 GMT+02:00 Dr. Volker Jaenisch <volker.jaenisch AT inqbus.de>:

Ahoi!

Es ist schon durch einige Medien gegangen [1][2]. Es gibt neue Erkenntnisse zum Aussterben von so gut wie allem was schwimmt oder kriecht
an der Perm/Trias Grenze.

Die Forschung bringt hier im Schnitt alle zwei Jahre neue Erkenntnisse und wenn man bedenkt, dass hier über Millionen Jahre zurückgedacht wird
ist das auch wenig verwunderlich.
Der aktuelle Trend sagt, es waren Bakterien, welche just zu dieser Zeit eine Mutation durchmachten und einen neuen Katalysator (Nickel) dafür
nutzten massiv Methan zu erzeugen, was einen galoppierenden Treibhauseffekt verursachte.

Das klingt alles recht plausibel, aber auch nicht viel plausibler als die anderen Theorien. Es ist eben schwer weit in die Vergangenheit zu blicken.
Was aber auf jeden Fall dabei zu beachten bleibt: Die Klimaveränderung an der Perm/Trias-Grenze ist was auch immer sie auslöste einer der
wenigen Prototypen für das was wir gerade mit der Erde machen. Was auch immer damals das Massensterben ausgelöst hat das in 20.000 Jahren fast
alle Lebensformen ausgelöschte, es hatte ähnliche Parameter wie der jetzige Klimawandel.
Die Temperatur stieg viel schneller an als bei natürlichen Klimaschwankungen, die Meere versauerten, die Atmosphäre wurde massiv mit CO2, CH4
und anderen Treibhausgasen angereichert.

Sicher waren die damaligen Vulkanausbrüche gigantisch. Aber jeder von Euch kann gerne mal ausrechnen wie viel Masse wir Menschen jeden Tag um
den Erdball verschieben. Die Veränderungen, die wir Menschen auf der Erde machen bewegen sich in der Größenordnung von großen Vulkanausbrüchen
und Erdbeben.
Wir sind halt ziemlich viele und noch dazu verwenden wir effiziente Technik.

Es gibt daher gute Gründe ein neues Erdzeitalter auszurufen, das "Athropozän"[3] - Das Erd-Zeitalter das nicht mehr von der Natur sondern vom
Mensch dominiert wird.
Eine der wenigen Parallelen für das Anthopozän stellt der Grenze von Perm/Trias dar.
Die Trilobiten, die nach vielen Millionen Jahren der Herrschaft über die Erde jäh ausstarben hatten keine Chance. Wir haben eine von Jahr zu
Jahr immer kleiner werdenden Chance es den Trilobiten nicht nachzumachen.

[1] http://www.heise.de/tp/artikel/41/41389/1.html
[2] http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/perm-mikroben-sollen-artensterben-verursacht-haben-a-962005.html
[3] http://de.wikipedia.org/wiki/Anthropoz%C3%A4n

Beste Grüße

Volker

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