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Re: [Ag-umwelt] Schmelzendes Eis lässt Grönlands Untergrund aufsteigen -- Folgen Klimawandel / Peak OIl
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- From: Johannes Nix <johannes.nix AT gmx.net>
- To: 'AG Umwelt' <ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de>, <energie_und_infrastruktur AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [Ag-umwelt] Schmelzendes Eis lässt Grönlands Untergrund aufsteigen -- Folgen Klimawandel / Peak OIl
- Date: Thu, 18 Oct 2012 00:26:50 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
- List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>
Am Fri, 13 Jul 2012 14:36:26 +0200
schrieb Hanns-Jörg Rohwedder <danebod AT arcor.de>:
> Grönlands Felssockel steigt allmählich in die Höhe. Denn der
> Klimawandel lässt das Eis schmelzen und verringert dadurch die Last
> auf dem Untergrund. [ ... ] Am
> stärksten sei dabei die Hebung im Süden Grönlands gewesen - in der
> Region, in der auch am meisten Eis abtaute. Hier müsse die Eisdecke
> im Sommer 2010 mindestens 113 Gigatonnen leichter geworden sein,
> berichten die Forscher im Fachmagazin "Proceedings of the National
> Academy of Sciences".
> http://scinexx.de/newsletter-wissen-aktuell-14920-2012-07-10.html
Mittlerweile beschäftigen sich
sogar schon Wissenschaftler mit der Frage, ob diese verschwindenden
Eismassen womöglich Erdbeben auslösen können. Es ist so,
dass es mit dem Ende der Eiszeit vor etwa 10000 Jahren, als
u.a. in Skandinavien Kilometerdicke Gletscher schmolzen, es
auch vermehrte seismische Aktivitäten und sogar Tsunamis
im Atlantik gab. Ein Wirkungszussamenhang neben dem abnehmendem
Gewicht des Eises ist, dass die ozeanischen Kontinentalplatten
sich am Rand der Meere nach unten bewegen.
http://www.guardian.co.uk/environment/2012/feb/26/why-climate-change-shake-earth
Wenn man sich gruseln will, kann man sich also nun die Frage stellen, ob
nicht der Tsunami in Japan vor 1 1/2 Jahren oder gar der
Tsunami nach dem Sumatra-Andamanen-Beben im Dezember 2004
nicht letztlich zum Teil auch die Folge menschlichen
Handelns sein kann. Aber wie gesagt ist das bisher höchst spekulativ.
Wesentlich konkreter und wie ich finde auch deprimierender
sind die absehbaren Auswirkungen des Klimawandels.
Dieser Artikel von Bill McKibben legt dar, dass eine
Fortsetzung der Entwicklung durchaus katastrophale
Folgen haben kann - nicht unbedingt für uns, aber für spätere
Generationen:
http://www.rollingstone.com/politics/news/global-warmings-terrifying-new-math-20120
Ähnliches gilt übrigens auch für Peak Oil. Seitdem
die Sowjetunion 1989 die hoch subventionierten Erdöllieferungen
an Kuba ziemlich plötzlich einstellte, wissen wir empirisch,
dass eine Verknappung von Treibstoff auch unter relativ guten
Voraussetzungen schnell zu einem Ernährungsproblem führen kann, weil
aben auch die Landwirtschaft stark vom Erdöl abhängt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sonderperiode_in_Kuba
Insofern möchte ich - ohne unbedingt finstere apokalyptische Bilder
an die Wand malen zu wollen - darauf hinweisen, dass die Bedeutung
des Themas weit über steigende Heizungsabrechnungen in der
Ersten Welt hinaus geht.
Viele Grüße,
Johannes
Am Fri, 13 Jul 2012 14:36:26 +0200
schrieb Hanns-Jörg Rohwedder <danebod AT arcor.de>:
> Grönlands Felssockel steigt allmählich in die Höhe. Denn der
> Klimawandel lässt das Eis schmelzen und verringert dadurch die Last
> auf dem Untergrund. Das hat ein internationales Forscherteam bei der
> ersten Auswertung des jüngst installierten grönländischen
> GPS-Messnetzes festgestellt. Demnach stieg der Untergrund im
> besonders heißen Sommer 2010 sogar um bis zu drei Zentimeter an. Am
> stärksten sei dabei die Hebung im Süden Grönlands gewesen - in der
> Region, in der auch am meisten Eis abtaute. Hier müsse die Eisdecke
> im Sommer 2010 mindestens 113 Gigatonnen leichter geworden sein,
> berichten die Forscher im Fachmagazin "Proceedings of the National
> Academy of Sciences".
> http://scinexx.de/newsletter-wissen-aktuell-14920-2012-07-10.html
- Re: [Ag-umwelt] Schmelzendes Eis lässt Grönlands Untergrund aufsteigen -- Folgen Klimawandel / Peak OIl, Johannes Nix, 18.10.2012
- Re: [Ag-umwelt] Schmelzendes Eis lässt Grönlands Untergrund aufsteigen -- Folgen Klimawandel / Peak OIl, Dr. Volker Jaenisch, 19.10.2012
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