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[Ag-umwelt] Studie des neuseeländischen Parlaments zu Peak Oil und wirtschaftlichen Folgen
Chronologisch Thread
- From: Johannes Nix <johannes.nix AT gmx.net>
- To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
- Cc: AG Sozialpiraten <AG-Sozialpiraten AT lists.piratenpartei.de>, AG Wirtschaft <ag-wirtschaft AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: [Ag-umwelt] Studie des neuseeländischen Parlaments zu Peak Oil und wirtschaftlichen Folgen
- Date: Wed, 3 Oct 2012 17:54:08 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
- List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>
Am Fri, 28 Sep 2012 23:52:47 +0200
schrieb Gunnar Kaestle <gunnar.kaestle AT gmx.net>:
>
> "Forget Lehman Brothers. There is something bigger going on. Here's a
> clue. Soaring oil prices caused four of the last five global
> recessions" Jeff Rubin, Why your world is about to get a whole lot
> smaller. S. 182 Der wesentliche Unterschied zu '74, '80 oder '91
> besteht aber, dass man den Zapfhahn nach Überwinden der Rezession
> nicht wieder aufdrehen kann, weil er schon ganz aufdreht ist - völlig
> unabhängig wieviel Teersände und Schweröle noch in Kanada und
> Venezuela im Boden liegen. Die muss man mit dem Löffelbagger
> bergmännisch wegkratzen und kann nicht mehr einen sprudelnden
> Strohhalm in den Boden rammen.
Noch eine interessante Studie, welche den Zusammenhang mit
sinkendem Angebot, steigenden Kosten und den ökonomischen
Folgen schön darstellt. Herausgeber ist das Parlament von Neuseeland:
http://www.parliament.nz/en-NZ/ParlSupport/ResearchPapers/4/6/a/00PLEco10041-The-next-oil-shock.htm
Die Pronose: Ein Ölschock innerhalb der nächsten
fünf Jahre ist nicht unwahrscheinlich - gerechnet
ab Oktober 2010.
Einer der wesentlichen Flaschenhälse ist in der Tat, dass man
natürlich mehr und tiefere Löcher in den Boden bohren kann, aber das
Bohrgerät und Personal dafür wird zunehmend knapp.
Es ist so ähnlich, wie wenn man eine Zitrone ausquetscht: Die erste
Hälfte des Zitronensaftes ist leicht zu haben, auch mit
einer Saftpresse aus dem 1-Euro-Laden, aber danach
wird es schwieriger. Und teurer, weil man eine bessere
Zitronenpresse braucht.
Übrigens ist an der Studie auch interessant, dass sie
einen neuen Level an "Amtlichkeit" erreicht gegenüber
den aus Think Tanks rausgesickerten Papieren
der Bundeswehr und ähnlich. Und traditionell hat
die neuseeländische Politik gute Informationskanäle
zu britischen und nordamerikanischen Quellen,
das merkt man den Literaturangaben auch an.
(Vielleicht ist für Gunnar die Referenz #5 von David Hamilton
"Nonlinearities and the Macroeconomic Effects of Oil Prices"
interessant ?)
Viele Grüße,
Johannes
- [Ag-umwelt] Studie des neuseeländischen Parlaments zu Peak Oil und wirtschaftlichen Folgen, Johannes Nix, 03.10.2012
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