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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] [Energiepolitik] Zusammenfassung zum EE-Strom-Gas (was: Fazit der Zeppelin-Diskussion)

ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] [Energiepolitik] Zusammenfassung zum EE-Strom-Gas (was: Fazit der Zeppelin-Diskussion)


Chronologisch Thread 
  • From: "Hartmut Ernst" <hjh_ernst AT web.de>
  • To: "Mailingliste der AG Energiepolitk" <energie_und_infrastruktur AT lists.piratenpartei.de>, ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] [Energiepolitik] Zusammenfassung zum EE-Strom-Gas (was: Fazit der Zeppelin-Diskussion)
  • Date: Tue, 1 May 2012 22:37:56 +0200 (CEST)
  • Importance: normal
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>
  • Sensitivity: Normal

Hallo zusammen,

man sollte bei der Methanisierung noch erwähnen, dass zwar der Wirkungsgrad nur bei ca. 40% liegt, dass aber die entstehende Abwärme durch KWK ebenfalls nutzbar wäre. Trotzdem wäre Elektizität aus der Verstromung von E-Gas natürlich teurer, als direkter Strom aus Windkraftanlagen. Ob es bei Überkapazitäten sinnvoller ist, die Windräder einfach abzuschalten oder stattdessen zur Methanproduktion einzusetzten, kann man nicht allein nach ökonomischen Gesichtspunkten entscheiden. Attraktiv ist jedenfalls die Einspeisung von Methan (und bis zu 10% auch Wasserstoff) in die bestehenden Erdgasnetze, weil man dadurch weniger HGÜ-Trassen braucht. Außerdem gibt es Modelle, nicht nur die unmittelbare Stronmerzeugung zu honorieren, sondern durch ein Umlageverfahren auch die Zurverfügungstellung von Speicherkapazität.

Gruß

Hartmut


Gesendet: Dienstag, 01. Mai 2012 um 15:38 Uhr
Von: "Frank Behr" <kein-spam AT nurfuerspam.de>
An: "Mailingliste der AG Energiepolitk" <energie_und_infrastruktur AT lists.piratenpartei.de>
Betreff: [Energiepolitik] Zusammenfassung zum EE-Strom-Gas (was: Fazit der Zeppelin-Diskussion)
Hallo Thomas,
mit der Ergänzung von Gunnar (hab ich als Zitat eingebaut) kann ich
deiner Zusammenfassung zustimmen! :-)
Gruß
DerBär

Am 25.04.2012 16:14, schrieb Thomas Langen (Cottbus):
> -----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
> Hash: SHA1
>
> Ahoi, liebe Bundes-Energiepiraten,
>
> ich habe Eure gestrige angeregte Diskussion über Wasserstoff, Methan, Zeppeline,
> ..., verfolgt, muß aber sagen - teilweise ist die Diskussion m.E. etwas
> ausgefranst. Ich versuche, mal kurz zusammenzufassen, was bei mir letztlich als
> Fazit hängengeblieben ist:
>
> Photovoltaik und Windkraft produzieren, wenn sie weiter ausgebaut werden, um
> eine tatsächliche Energiewende zu schaffen, zu bestimmten Zeiten Überschußstrom.
> Dieser darf nicht verlorengehen.
Am 25.04.2012 22:40, schrieb Gunnar Kaestle: "Das ist ökonomisch gesehen
nicht korrekt. Eine Maßnahme zur Flexibilisierung ist auch eine
Begrenzung der Einspeisespitzen durch Abregelung. Es ist ökonomisch
vorteilhafter, lieger Geld in zusätzliche Erzeugungstechnik zu stecken
und dann "Überkapazitäten" zu haben, die in seltenen Fällen auch
abgeregelt werden müssen aber ansonsten die Kapazität der
Energieerzeugung erhöhen. Mann muss die Netzkapazität und/oder
Speicherkapazität nicht so ausbauen, dass auch die letzte Kilowattstunde
erfasst wird. Damit hat man dann ein Netz oder einen Speicher der nur
sehr wenig Auslastung vorweisen kann."
>
> Vorzugsweise ist dieser Überschußstrom dorthin zu bringen, wo er aktuell
> gebraucht wird (Vorrang örtlicher vor zeitlicher Verlagerung), da jede Wandlung
> in potentielle Energieträger mit höheren Verlusten behaftet ist. Dazu ist ggf.
> ein Netzausbau notwendig.
>
> Weiterhin ist in beschränktem Maße eine Anpassung des Verbrauchs an das Angebot
> möglich.
>
> Zur Speicherung des Überschußstroms bieten sich (derzeit) im Wesentlichen zwei
> Varianten an:
>
> Akkus, deren Wirkungsgrad und Verläßlichkeit noch immer unbefriedigend sind.
>
> Und als zweites: Wasserstoff per Elektrolyse. Dieser kann direkt gespeichert
> werden und mit Brennstoffzellen wieder genutzt werden. Alternativ kann
> Wasserstoff in beschränktem Maße in die bestehenden Gasnetze eingespeist werden,
> jedoch aus technischen Gründen nicht über einen bestimmten Anteil heraus. Um
> weiter das Gasnetz als Speicher nutzen zu könne sowie die bestehende
> Gas-Infrastruktur, bietet sich die Methanisierung an, jedoch mit noch
> schlechterem Wirkungsgrad.
Am 25.04.2012 22:40, schrieb Gunnar Kaestle: "Die Elektrolyse von
Wasserstoff hat auch schon einen relativen schlechten Wirkungsgrad der
Wandlung von Exergie (Strom) in Exergie (Brennstoff). Die Methanisierung
verringert diesen Wirkungsgrad noch. Der Vorteil der Speichung im
Speichergasen ist jedoch die lange und billige Aufbewahrung über Wochen
und Monaten (saisonale Speicherung). Dies liegt an der hohen
Energiedichte von Speichergasen unter Druck und an den geringen
Kapitalkosten des Energiecontainers "Salzkaverne" im Vergleich zu
anderen Behältnissen zur Aufbewahrung der elektrischen Arbeit."
>
> Es gibt weitere Möglichkeiten wie Ringspeicher oder konventionelle
> Wasserspeicher, Druckluft, chemische Speicher; jeweils mit spezifischen Vor- und
> Nachteilen, aber prinzipiell geeignet, um Überschußstrom verbrauchsgerecht zur
> Verfügung zu stellen.
>
> Könnt Ihr dieser Zusammenfassung zustimmen?
>
> Gruß,
>
> Thomas Langen
>
> - --
> Thomas Langen, Cottbus (Neupirat)
> Die Integrität dieser Mail wird durch die PGP-Signatur gewährleistet.
> Mein öffentlicher Schlüssel: http://langen.langensoft.de/de/pubkey
> -----BEGIN PGP SIGNATURE-----
> Version: GnuPG v1.4.11 (GNU/Linux)
> Comment: Using GnuPG with Mozilla - http://enigmail.mozdev.org/
>
> iEYEARECAAYFAk+YBtEACgkQGMfhMEqkOVVe+QCffRFA/6/2m44nX7Qvmv4Bu35m
> 14cAn0MhmbpS9/9xi901ZpYrn8WGcACd
> =qzLK
> -----END PGP SIGNATURE-----

--
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  • Re: [Ag-umwelt] [Energiepolitik] Zusammenfassung zum EE-Strom-Gas (was: Fazit der Zeppelin-Diskussion), Hartmut Ernst, 01.05.2012

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