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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] Klimawandel lässt Vögel und Schmetterlinge zurück

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Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] Klimawandel lässt Vögel und Schmetterlinge zurück


Chronologisch Thread 
  • From: "Dr. Volker Jaenisch" <volker.jaenisch AT inqbus.de>
  • To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] Klimawandel lässt Vögel und Schmetterlinge zurück
  • Date: Fri, 27 Jan 2012 01:48:31 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Ahoi!

Und Entschuldigung, dass meine Antwort so lang dauerte.

Ich freue mich eine Biologin hier in der AG zu finden. Das Leben und das
Klima sind eng verwoben.
Als Meteorologe kann man nur mutmaßen darüber, wie Klimaveränderungen sich
auf das Leben auswirken werden.
Du kannst hier extrem wichtige Fakten beitragen.

On 23/01/12 20:34, Birgitt Piepgras wrote:
> zu den Vögeln kann ich nur auf diesen link verweisen:
> http://www.cleanenergy-project.de/magazin/2008/05/14/englische-kohlmeisen-passen-sich-an/
Den hatte ich auch gelesen und mich gefreut.
> Je mehr man sucht, desto mehr Studien wird man auch finden zu der
> einen und zu der anderen These.
Das mag sicher richtig sein. Die Medien bekommen wenn überhaupt nur die
Schaukronen ab.
Wir leben aber definitiv nicht in einem Zeitalter des Arten-Wucherns sondern
in einem Zeitalter des Artenschwunds.
Jede Spezies die wir nicht direkt ausrotten muss fliehen und das noch dazu in
ein Ökosystem dass es nicht kennt
unter der Randbedingung sich verschiebender Klimazonen.
Gibt es schon Metastudien welche sich mit der Wanderung von Spezies
beschäftigen.
> Zu den Schmetterlingen kann ich als Lepidopterolgin mit Spezialgebiet
> nachtaktive Schmetterlinge und Kleinschmetterlinge schon etwas sagen.
> Es geht nicht nur um wärmer oder kälter, es geht vor allem um
> ungewöhnliche Wetterereignisse. Ich komme aus Schleswig-Holstein und
> bearbeite die heimischen Lepidoptera.
>
> Ist es im Frühjahr ungewöhnlich lange trocken, können die als Puppen
> in der harten Erde liegenden Falter nicht schlüpfen, was die
> Populationen erheblich reduziert. Ist es im Winter zu nass, verpilzen
> vor allem die Puppen oder Präpuppen.
Die aktuellen Prognose für Extremwetter sagen längere Hitze-Perioden voraus.
Auch werden stärkere Regenfälle prognostiziert.

Solchen Extremereignissen sollten die EU Schmetterlinge doch eigentlich
widerstehen können, da z.b. im 19. JH solche Extremereignisse
häufiger waren als heute. Gibt es Studien über Schmetterlinge aus dem 19.JH
welche man zur Klärung verwenden könnte?
>
> Wir registrieren seit Jahren, dass sich die Verbreitungsgrenzen
> verschiedener Arten verschieben. Vor allem wärmeliebende wie z.B.
> Agrotis puta (HÜBNER, 1803) - Schmalflügelige Erdeule, ist jetzt in
> Schleswig Holstein inzwischen heimisch.
Das ist erfreulich. Aber untersucht Ihr auch Arten, die die evtl. nicht
wandern können?
Z.B. Weil sie mit ortsgebundenen Wesen wie z.B: Ameisen vergemeindschaftet
sind?

Was ist Deine Meinung dazu wie sich Lebewesen an den Klimawandel anpassen
werden?

Beste Grüße

Volker



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Dr. Volker Jaenisch http://www.inqbus.de
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