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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] Stratosphäre: Doch keine anthropogene Abkühlung? Widersprüche im IPCC Bericht 2007

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Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] Stratosphäre: Doch keine anthropogene Abkühlung? Widersprüche im IPCC Bericht 2007


Chronologisch Thread 
  • From: Guido Körber <koerber AT codemercs.com>
  • To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] Stratosphäre: Doch keine anthropogene Abkühlung? Widersprüche im IPCC Bericht 2007
  • Date: Tue, 17 Jan 2012 12:17:58 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Direkte Frage dazu: Hast Du diesen Text selber geschrieben, oder von Oellerer bekommen?

Und wenn Du ihn selber geschrieben hast: Seit wann bist Du Admin bei klimanotizen.de und kannst dort Dateien hinterlegen?

Da Deine bunten Bildchen weder detailierte Daten enthalten, noch eine Argumentation zu Deinen "naheliegenden Interpretationen" geliefert wird, kann man hier nichts sachlich diskutieren, sondern nur feststellen, dass Du mal wieder aus dem Zusammenhang gerissene Details präsentierst. Vergleichbar mit der Schlußfolgerung, dass der Mensch zu 100% aus Horn besteht, weil man das bei Betrachtung eines Findernagels unter einem Mikroskop gefunden hat.


Am 17.01.2012 um 12:09 schrieb Kai Orak:

Hallo,

Die letzten Beiträge hier zur Stratosphäre haben wohl viele nicht verstanden.
Das Thema ist für die Glaubwürdigkeit des IPCC Berichtes jedoch u.U. von großer Bedeutung.
Daher gibt es jetzt eine bessere Aufbereitung.
Im Kern geht es darum, dass der IPCC Bericht 2007 in Text und Grafik einen erheblichen Widerspruch enthält.
 
Im Text des Berichtes steht, dass die Stratosphäre sich aufgrund der Treibhausgase und des Ozons abkühlt.
Bei der Max Plank Gesellschaft steht es noch konkreter und wird daher hier zitiert:
Eine Abkühlung der Stratosphäre ist nicht allein durch das Ozonloch hervorgerufen, sondern vor allem auch durch die verstärkte Emission von Kohlendioxid.
Zitate mit Quellenangabe stehen weiter unten.
 
Folgende Grafik über die Temperaturen der unteren Stratosphäre aus dem Bericht 2007 zeigt etwas ganz anderes (hier noch unverändert). Dort sind Messungen aus der realen Welt (Satelliten, Ballons) aufgetragen:
 
In die gleiche Grafik sind nun im Folgenden die kritischen Anmerkungen eingetragen:
 
Die naheliegende Interpretation der Grafik für die Zeit nach 1976 lautet:
1. Ohne Vulkanausbrüche hätte es eine ununterbrochene und weiterhin andauernde Erwärmung (A) von ungefähr 0,85C-0,35C=0,5C bis heute gegeben und keine Abkühlung.
2. Die zweimalige Abkühlung ist eine Folge der Vulkanausbrüche und damit natürlichen Ursprungs. Die Abkühlungen dauerten nur jeweils 1,5 Jahre (B) und 2 Jahre (C).
3. Ein Einfluss menschlicher Aktivitäten ist nicht zu erkennen.
 
Die naheliegende Interpretation der Grafik für die Zeit von 1958 bis 1976 lautet:
1. Ohne Vulkanausbruch hätte es eine ununterbrochene Abkühlung gegeben.
2. Ein zwischenzeitlicher Temperaturanstieg lag am Vulkanausbruch und hat damit eine natürliche Ursache.
3. Ein menschlicher Einfluss ist nicht zu erkennen.
 
Eine zusammenfassende These zum Verhalten der unteren Stratosphäre aufgrund dieser Grafik ist naheliegend:
1. Ungefähr 1976 geschah eine Verhaltensänderung der unteren Stratosphäre.
2. Kühlte sie vorher ab, so erwärmte sie sich seit 1976 (Vulkanausbrüche unberücksichtigt)
3. Mögliche Ursache: Die Pacific Decadal Oscillation wechselte ca. 1976 von einer positiven zu einer negativen Phase
4. Ein menschlicher Einfluss ist nicht zu erkennen.
 
 
Sachliche Kommentare sind willkommen.
 
Kai
 
 
Zitate IPCC Bericht 2007:
 
Greenhouse gas forcing is expected to produce warming in
the troposphere, cooling in the stratosphere, and, for transient
simulations, somewhat more warming near the surface in the
NH due to its larger land fraction, which has a shorter surface
response time to the warming than do ocean regions (Figure9.1c).
Understanding and Attributing Climate Change, Chapter 9, 674
The combined effect
of tropospheric and stratospheric ozone forcing (Figure 9.1d)
is expected to warm the troposphere, due to increases in
tropospheric ozone, and cool the stratosphere, particularly
at high latitudes where stratospheric ozone loss has been
greatest.
Understanding and Attributing Climate Change, Chapter 9, S. 674
The net effect of all forcings combined is a pattern of NH
temperature change near the surface that is dominated by the
positive forcings (primarily greenhouse gases), and cooling in
the stratosphere that results predominantly from greenhouse gas
and stratospheric ozone forcing (Figure 9.1f).
Understanding and Attributing Climate Change, Chapter 9, S. 674

Max Planck Gesellschaft:
Stratosphärische Abkühlung:
Eine Abkühlung der Stratosphäre
ist nicht allein durch das Ozonloch hervorgerufen, sondern vor allem auch durch die verstärkte Emission von Kohlendioxid. Daher sind die Erderwärmung (= troposphärische Erwärmung) und die stratosphärische Abkühlung parallel gehende Effekte. Weitere Abkühlung kann jedoch wiederum einen Einfluss auf die Entwicklung der Ozonschicht haben, denn eine kalte Stratosphäre ist für den Ozonabbau notwendig. Wir merken uns daher, dass die Freisetzung von mehr CO2 auch die Bildung des Ozonloches begünstigt. Alle Faktoren zu verstehen, die zur stratosphärischen Abkühlung beitragen, ist jedoch schwierig. Wir versuchen, einen Überblick zu geben.
http://www.atmosphere.mpg.de/enid/2__Ozon/-_Abkuehlung_1nh.html

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