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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] Methan blubbert aus dem arctischen shelf

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Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] Methan blubbert aus dem arctischen shelf


Chronologisch Thread 
  • From: "Dr. Volker Jaenisch" <volker.jaenisch AT inqbus.de>
  • To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] Methan blubbert aus dem arctischen shelf
  • Date: Fri, 16 Dec 2011 10:27:24 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Ahoi!
On 16/12/11 03:49, Ulrich Bär wrote:
> On Fri, Dec 16, 2011 at 01:42, Dr. Volker Jaenisch
> <volker.jaenisch AT inqbus.de> wrote:
>> Hoffen wir mal, dass sie sich irgendwie vermessen haben. Ansonsten sieht
>> es düster aus.
> Vorräte sind ja genug da, aber wenn die das vor 6jahren beobachtet
> haben und die Messwerte nicht stärker ansteigen
> ist wohl noch keine große Menge schlagartig rausgekommen.
Ja. Das ist das leicht beruhigende daran. Ich bin aber kein
Atmosphärenchemiker.
Die Modelle von denen sind um ein hundetfaches komplexer als die Modelle zur
Klimasimulation,
auch wenn die einzelnen Reaktions-Gleichungen oftmals besser bestimmt sind.
Ich weiß nicht ob es für die gerade freiwerdenden Methanmengen evtl. einen
(evtl. natürlicher, evtl. durch der Klimawandel verstärkter)
Puffer von OH-Radikalen existiert der das Methan schnell genug abbaut.
Es gibt noch viel zu wenig OH-Meßstellen.

Was mich verwundert ist, dass es nicht noch mehr in-Situ Messungen gibt.
Weiterhin
sollten doch die Sat-gestützten Spektrometer evtl. was über die
CH4-Verteilung liefern können.
Ich werde mich dazu mal bei unseren Athmosphären-Chemikern schlau machen.
> Die Ausreißer liegen in etwa im Frühling, vielleicht Ansammlungen die
> durch eis zurückgehalten wurden und dann frei werden…
Das könnte so sein. Was jetzt kommt sind spekulative Annahmen:
Auf jeden Fall wird der Prozess einen starken Jahresgang mit einem
Verzögerungsglied haben.
Es dauert ja, bis das Meer durch thermischen Einfluß durchmicht ist, sich der
Meeresboden weiter destabilisiert
und das Methan an die Oberfläche gestiegen ist.
Es kann also sein, dass der Prozess sein Maximum erst spät im Jahr erreicht
(wegen den Verzögerungen),
dann würde das aufsteigende Methan sich tatsächlich unter dem Eis sammeln,
wie es ja
auch auf den einen Foto mit dem Handschuh zu sehen ist.

Interessant wäre ein Korrelation zwischen den seismischen Events (Erdbeben)
der Region und den CH4 Messungen.

Erdbeben können natürlich auch einen Jahresgang haben, wahrscheinlich aber
nur die kleineren, wie die Schwarmbeben in
Sued-Schachsen, welche durch Niederschläge getriggert werden. Die größeren
Erdbeben sollten aber keine Jahresgang habe
und damit sollte eine Zuordnung von Methan und Erdbebenevent möglich sein.
Bei einem Großen Erdbeben sollte auch die
Latenz des Entweichens des Methans geringer sein.

Beste Grüße

Volker

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