ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Ag-umwelt mailing list
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- From: Hanns-Jörg Rohwedder <danebod AT arcor.de>
- To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [Ag-umwelt] Biogas und NaWaRo
- Date: Mon, 12 Dec 2011 23:23:51 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
- List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>
On 12.12.2011 21:46, Jan Lettow wrote:
Ein Link auf das betreffende Papier des Öko-Instituts wäre hilfreich. IchTreibhausgasemissionen und Vermeidungskosten der nuklearen, fossilen
halte das Öko-Institut allgemein für eine belastbare Quelle.
und erneuerbaren Strombereitstellung. Hattest du verlinkt, was die CO2
Emissionen von Kernenergie angeht war das auch sehr informativ,
Ach so...hatte ich nicht gepeilt.
Mit den Aussagen über Biogas habe ich meine Schwierigkeiten. Durch die
Gutschrift der CO2-Äquivalente einer Ölheizung für die Wärmeleistung
von KwK-Anlagen, erreichen Biogaskraftwerke eine negative CO2-Bilanz.
So werden als Gesamtemissionen mit vorgelagerten Prozessen für
Solarstrom aus Spanien beispielsweise mit 27g/kWh angegeben, für
Biogas -409 g/kWH (CO2-Äquivalente). Biogas wird dabei als CO2-Neutral
beschrieben. Das meint glaube ich, dass das Carbon, aus dem die
Biomasse besteht, bereits aus der Luft stammt. Wäre Rodung dann nicht
auch eine CO2-neutrale Technologie?
Ja, Pflanzen nehmen das CO2 aus der Luft auf, wird es wieder freigesetzt, ist das CO2-neutral, es führt nicht zu einer Erhöhung des CO2-Gehalts in der Atmosphäre. Eigentlich kann Biogas dann maximal 0 haben, -409 ist logischer Unfug. Die Effizienz steigt natürlich, wenn man KWK benutzt statt nur Wärme oder nur Strom zu produzieren, bloß auf die CO2-Bilanz hat das keine Auswirkungen. Trotzdem gibt es eine rechnerische Gutschrift. Die Begründung dafür steht im Text, es wird berücksichtigt, dass die bei KWK zusätzliche nutzbare Wärme anders produziert werden muss, wenn man reine Stromproduktion einsetzt.
Eine Veröffentlichung des Biogasforums scheint, auch mit Gutschrift
für die Wärmenutzung, etwas andere Ergebnisse zu bekommen.
Wahrscheinlich gibt's in den Berechnungen Variable, mit denen man spielen kann. Zum Beispiel die Vorkette. Es werden ja nicht nur Pflanzen eingesetzt, auch Hühnermist und Schweinegülle, und da laufen im Vorfeld (bis Huhn und Schwein kacken) Prozesse, die sicher nicht alle CO2-neutral sind. Dann ist die eine Studie von 2007, die andere von 2009, technische Entwicklungen oder verbesserte Erkenntnisse über die Variablen können eine Rolle spielen.
- [Ag-umwelt] Biogas und NaWaRo, Jan Lettow, 12.12.2011
- Re: [Ag-umwelt] Biogas und NaWaRo, Bernd(TH), 12.12.2011
- Re: [Ag-umwelt] Biogas und NaWaRo, Jan Lettow, 12.12.2011
- Re: [Ag-umwelt] Biogas und NaWaRo, Wolfgang Zerulla, 12.12.2011
- Re: [Ag-umwelt] Biogas und NaWaRo, Guido Körber, 12.12.2011
- Re: [Ag-umwelt] Biogas und NaWaRo, Wolfgang Zerulla, 12.12.2011
- Re: [Ag-umwelt] Biogas und NaWaRo, Hanns-Jörg Rohwedder, 12.12.2011
- Re: [Ag-umwelt] Biogas und NaWaRo, Wolfgang Zerulla, 12.12.2011
- Re: [Ag-umwelt] Biogas und NaWaRo, Guido Körber, 12.12.2011
- Re: [Ag-umwelt] Biogas und NaWaRo, Hanns-Jörg Rohwedder, 12.12.2011
- Re: [Ag-umwelt] Biogas und NaWaRo, Jan Lettow, 12.12.2011
- Re: [Ag-umwelt] Biogas und NaWaRo, Hanns-Jörg Rohwedder, 12.12.2011
- Re: [Ag-umwelt] Biogas und NaWaRo, Jan Lettow, 12.12.2011
- Re: [Ag-umwelt] Biogas und NaWaRo, Bernd(TH), 12.12.2011
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