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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] [Energiepolitik] Vorstellung und Energiekonzept+++ der Beitrag der E-Mobilität hängt nur von kostengünstigen Akkus, die eine hohe Verbreitung stützen, ab!

ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] [Energiepolitik] Vorstellung und Energiekonzept+++ der Beitrag der E-Mobilität hängt nur von kostengünstigen Akkus, die eine hohe Verbreitung stützen, ab!


Chronologisch Thread 
  • From: "Manfred Plechaty" <Manfred.Plechaty AT web.de>
  • To: "Mailingliste der AG Energiepolitk" <energie_und_infrastruktur AT lists.piratenpartei.de>
  • Cc: ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de, ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] [Energiepolitik] Vorstellung und Energiekonzept+++ der Beitrag der E-Mobilität hängt nur von kostengünstigen Akkus, die eine hohe Verbreitung stützen, ab!
  • Date: Wed, 19 Oct 2011 18:21:01 +0200 (CEST)
  • Importance: normal
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>
  • Sensitivity: Normal

und damit das nicht zu Missverständnissen führt, ich bin natürlich für E-Mobilität, vor allem der Weiterentwicklung der Batterien, da es bei der richtigen Ausführung (alternative Energieerzeugung, kleine, leichte Fahrzeuge (auch E-Bike, Segway ...), Nutzung der Speicherkapazitäten, Aufbau von Flotten (z.B. Betterplace Taxi in Israel), Kombination mit Massenverkehrsmitteln und Recycling) viele Vorteile (eben auch alle sonstigen Emissionen von fosilen Energieerzeugern) hat.

LG Manfred




Hallo zusammen,

ich habe diese Diskussion ja mit einer kleinen Zusammenstellung der E-Mobilitäten begonnen.
Jetzt gehts ums CO2. Da möchte ich doch noch einmal auf den Zusammenhang mit der allgemeinen
Energiepolitik verweisen. E-Fzg. haben beim derzeitigen Strommix Deutschland einen CO2 Ausstoß von
74gCO2/km (Mittelwert aus DB Studie für vergleichbare Mittelklasse). Dieselfzg. heute liegen knapp über
100gCO2/km (Benziner 115g). Nach Abschaltung aller Atomkraftwerke und Ersatz durch 20% CO2 freier
Kraftwerke und 80% moderner Gaskraftwerke steigt der Wert für E-Fahrzeuge auf über 100gCO2/km
und liegt damit auf dem selben Niveau wie ein moderner Diesel. Weiterentwicklungen lassen die Dieselemissionen bis 2020 auf ca 85gCO2/km sinken, wo der Strommix Deutschland dann ist, wissen die Götter.

Um das CO2 Argument für die E-Mobilität also noch einmal klar zu machen, das gibt es eigentlich in Deutschland nicht mehr. In anderen Ländern aber durchaus (vor allem bei hohem Anteil von Kernkraftwerken/Solar/Wasser/Wind groß, leider auch umgekehrt).

Deshalb hat sich die Automobilindustrie in Deutschland auch schwer getan, diese Technologie zu entwicklen. Letztendlich war es lediglich der Wettbewerbsdruck, jeder macht was, da müssen wir auch was machen und wenn wir mit "Vorsprung durch Technik" oder "Efficent Dynamic" werben muss es natürlich vom Besten sein. Deshalb auch, was ich sehr gut finde, die Neuansätze. So wird das Mehrgewicht der Batterien beim BMW i-Konzept durch Kohlefaserleichtbau ausgeglichen.

So nebenbei, Kohlefaser ist in der Herstellung der energieaufwändigste Werkstoff den wir haben. Noch weit mehr als Alu. Da könnte man auch mal was dazu sagen.

Schöne Grüße

Manfred




Von: "Marco Lichtenberger" <geo-lichtenberger AT gmx.de>
Gesendet: 19.10.2011 14:57:42
An: energie_und_infrastruktur AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Energiepolitik] Vorstellung und Energiekonzept+++ der Beitrag der E-Mobilität hängt nur von kostengünstigen Akkus, die eine hohe Verbreitung stützen, ab!

Hallo Günter,

ich habe nichts gegen die CO2-Reduktion per se und akzeptiere auch zu einem guten Teil die aktuelle Forschungsmeinung von CO2 als "Klimakiller". Jedoch halte ich die Voranstellung von CO2 in der aktuellen Energiepolitik für falsch, da hier viel meiner Meinung nach Unsinniges getan wird, was mit CO2-Reduktion gerechtfertigt wird. Auf diesen Zug möchte ich nicht aufspringen.

Gruß

Marco


Am 19.10.2011 14:46, schrieb Günter Kottek:
Hallo Marco, Andreas,
 
ich nehme eure Kritik sehr ernst, doch halte ich die CO2-Reduktion für sinnvoll. Für mich liest sich das gerade, als ob ihr was dagegen hättet. Ich hoffe, dass ich da irre.
 
Dass das Schlagwort CO2 bei euch auf Widerstand stößt kann ich ja nicht ahnen. Es geht einfach um die Reduktion von Emmsissionen (das ist leider viel länger als ein Schlagwort) bei Verkehr und Energieerzeugung. Welche Formulierung, Schlagworte für die Thematik schlagt ihr denn vor?
 
Mit den "popoleeren" Politikern von den sogen. etablierten Parteien möchte ich bitte nicht gleichgesetzt werden.
 
Danke für den Hinweis
Gruß
Günter
 
 
 

Von: energie_und_infrastruktur-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:energie_und_infrastruktur-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Marco Lichtenberger
Gesendet: Mittwoch, 19. Oktober 2011 14:27
An: energie_und_infrastruktur AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Energiepolitik] Vorstellung und Energiekonzept+++ der Beitrag der E-Mobilität hängt nur von kostengünstigen Akkus, die eine hohe Verbreitung stützen, ab!

 
Ahoi,

hier auch noch etwas (von einem Piraten) zu Feinstaub und Verkehr:
http://www.piratenpartei-heilbronn.de/2011/07/fakten-zum-feinstaub/

Dieser Kritik von Andreas an der Begründung unsinniger Maßnahmen mit CO2-Vermeidung stimme ich auch zu.

Gruß

Marco

Am 19.10.2011 14:20, schrieb Andreas Witte:
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Hallo Günter,

 

Deinem letzten Absatz (das mit den Staubpartikeln) widerspreche ich dir als gelernter KFZ-Mechatroniker – komplett!

Selbst die Benzin-Direkteinspritzer haben nicht mal annähernd diesen Partikelausstoß…

 

Nebenbei sollte man halt erkennen, das nur ein sehr sehr kleiner Teil des vom Verkehr ausgelösten Staubs auf Abgasemissionen zurückgeht – Der größere Teil ist Reifenabrieb, Kupplungs- und Bremsstaub und so Zeug. Deswegen sollte man eher Fahrzeugen mit Stahlrädern und mit 4 Trommelbremsen sowie komplettgeschlossener Kupplungsglocke ne grüne Plakette geben anstatt solchen PKWs mit Partikelfiltern. ;) Und davon ab erzeugen klassische Holzöfen auch ganz ganz böse Partikelemissionen – deswegen zählt unter anderem auch Garmisch zu den Kandidaten, die zu oft Grenzwerte überschreiten…

 

Und das mit dem CO2 hat hier auch so seine Kritiker, insbesondere, so wie du damit hantierst. „Innenstadt […] Klima […] CO2-Anteil […] Kraftwerk […] effizient […] Nutzeffekt […] Stromerzeugung“ – ich würde in diese Aneinanderreihung von Schlagwörtern – sorry nicht persönlich nehmen – noch mit „Kotzreiz“ ergänzen. Diese „Wir müssen …, weil sonst CO2“ – Argumentation kann ich nicht mehr hören, damit wurde die Verlägerung der Laufzeiten gerechtfertigt, damit werden sinnfreie Forschungsprojekte gerechtfertig, damit wird CCS gerechtfertigt und damit werden Eingriffe in die Vertragsfreiheit ganz allgemeiner Natur gerechtfertigt. Egal wie man zu den Forschungsergebnissen steht und egal welche Konsequenzen man daraus ableitet, so wie mit „CO2“ als Schlagwort und politischer Öko-Rammbock hantiert wird, hat auch eine Frau von der Leyen mit Kinderpornografie als Schlagwort hantiert, als sie Netzsperren wollte – oder genauso hat Bush seinen „War against Terror“ als Super-Rammbock geschickt positioniert um in mehreren Patriotengesetzen sowas wie Bürgerrechte fast komplett abzuschaffen.

In dem Stil „Wir müssen …, weil sonst [Rammbockargument]“ zu argumentieren kann man meinetwegen in der SPD oder deren abgespaltete Splitterparteien machen - letztendlich erwartet man von Gysi auch kein brauchbares Sachargument – aber bitte nicht hier in einer Fachgruppe. (Du darfst dich natürlich so ausdrücken wie du willst – aber Rammbock-Argumente kommen bei mir einfach nicht mehr an, dafür bin ich zu tief in der Branche der Photovoltaik und hab da schon zu oft CO2 und die anderen Killerphrasen gehört)

 

Gruß

Andreas

 

Von: energie_und_infrastruktur-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:energie_und_infrastruktur-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Günter Kottek
Gesendet: Mittwoch, 19. Oktober 2011 12:34
An: 'Mailingliste der AG Energiepolitk'; Ofelia.Kohrs AT t-online.de
Betreff: Re: [Energiepolitik] Vorstellung und Energiekonzept+++ der Beitrag der E-Mobilität hängt nur von kostengünstigen Akkus, die eine hohe Verbreitung stützen, ab!

 

Hallo Manfred und Teamkollegen,

die so viel gepriesenen Elektroautos, die von der Autoindustrie vorgestellt werden, haben nur einen Zweck, die Hersteller wollen signalisieren, wir sind umweltfreundlich. Für den Privatmann bleiben die Fahrzeuge unerschwinglich. Der Schlüssel ist und bleibt die Batterietechnik und deren Kosten und das, das geht dann in jedem Modell. Dazu brauch es kein neuen Stylingstudien.

Obwohl umstritten ist, ob E-Autos sinnvoll sind, halte ich die Entwicklung von kostengünstigen Batterien für dringend notwendig, denn nur damit werden die E-Autos vom Markt, den Verbrauchern, angenommen und kann dann einen sinnvollen Beitrag zur Verbesserung des Klimas vor allem in den Innenstädten beitragen. Denn damit wird der CO²-Anteil, um nur eines zu nennen, nicht in der Stadt sondern irgendwo im Kraftwerk erzeugt, wo eine effiziente Abgasbeahnadlung hoffentlich eingesetzt wird. Für den Einsatz in den Städten sind auch nicht die hohen KM-Leistungen zwingend notwendig. Der andere Nutzeffekt ist, wie schon erwähnt, durch die mögliche Nutzung als Stromerzeuger, aber auch das erfordert zunächst eine große Verbreitung, um zu einem merklichen Effekt zu kommen. Wie heißt es im Volksmund „Kleinfieh macht auch Mist“. Und wie, davon lebt ja die Politik, vom Kleinvieh, dem kleinen Steuerzahler. Für die Großen macht man Sondertarife, damit sie nichtverärgert werden, aber das ist ein anderes Thema.

Das verrückte bei alledem ist, dass während man über Plaketten für Diesel redet, gleichzeitig neu entwickelte Bezin-Motoren mit Direkteinspritzung auf den Markt gebracht werden, die manche Staubemission der Diesel bei weiten übertreffen. Dafür gibt es noch keine Regel, also bringen die Hersteller die Motoren zum Einsatz. Sie verbrauchen ja weniger Benzin, was ja gut ist. Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, werden wir, also die Politiker werden auf unsere Kosten mit Steuergeldern die Nachrüstung von XYZ-Apparen fördern.

Diese Art des politischen Handelns muss ein Ende haben

Grüße

G. Kottek

 


Von: energie_und_infrastruktur-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:energie_und_infrastruktur-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Manfred Plechaty
Gesendet: Mittwoch, 19. Oktober 2011 11:12
An: Ofelia.Kohrs AT t-online.de; Mailingliste derAG Energiepolitk
Betreff: Re: [Energiepolitik] Vorstellung und Energiekonzept


Von: "Ofelia.Kohrs AT t-online.de" <Ofelia.Kohrs AT t-online.de>
Gesendet: 18.10.2011 18:06:53
An: energie_und_infrastruktur AT lists.piratenpartei.de
Betreff: [Energiepolitik] Vorstellung und Energiekonzept
 

>Alle Welt redet derzeit von Elektroautos. Leider gibt es noch keine brauchbaren Fahrzeuge, Die zur Verfügung stehende >Batterietechnik reicht für ein alltagstaugliches Elektroauto mit ausreichender Reichweite und Lebensdauer einfach nicht aus. >Außerdem besteht der Straßenverkehr nicht nur aus PKWs. Über Elektro-LKWs, E-Traktoren und E-Baumaschinen diskutiert >überhaupt noch keiner, obwohl diese möglicherweise noch wichtiger sind als die PKWs.

Man glaubt es nicht, aber es gibt schon eine ganze Reihe von brauchbaren E-Fahrzeugen zu kaufen, auch wenn die neuen LiIon Akkus erst ab 2012 und wirklich gute erst ab 2013 auf dem Markt sind (Großserien!):
                                 Reichweite
- Tesla                       200km
- Citröen C-Zero          80km
- Mitsubishi i-MiEV     80km
- Nissan Leaf             100km
- Renault Kangoo       80km       Stadttransporter
- Peugeot iOn            80km
.....
Wegender Lebensdauer der Batterien werden die meisten Fahrzeuge nur verleast, vermietet.
Und dann gibt es noch jede Menge Kleinserien (der Tesla gehört eigentlich auch dazu)

Als Keintransporter es von Mercedes jetzt den Amp Electric ML EV als 3,5 t
von IVECO den Daily Electric weiters jede Menge von Umbauten und Neuentwicklungen ab 2012.

Busse gibt es derzeit nur Hybrid (MAN, MercedesBenz, Volvo, Solaris, Voith ...).
Reine E-Busse sind derzeit nur als Einzelstücke am Markt, alle arbeiten aber
an der Serieneinführung (MB ab 2014).

Bei Baumaschinen gibt es die E-Technik (Blei Akkus) übrigens schon lange.
Anwendung in abgeschlossenen Räumen, Baustellen ohne Entlüftung.
Auch geht die Entwicklung voran, von MAN kenne ich Schub-Hubräumer mit LiIon.

Und wie gesagt ab dem nächsten Jahr kommen alle namhaften Hersteller
mit E-Antrieben auf den Markt, mit steigender Reichweite und Lebensdauer.
Zielwerte 2015 ohne Mehrgewicht Gesamtfahrzeug (max. 1200kg) und ohne Range Extender:
300km Reichweite, 8 Jahre Lebensdauer (Akkus)

Schöne Grüße

Manfred Plechaty

 




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