Re: [Ag-umwelt] Antrag Containern legalisieren (Hamburg)

["Dr. Volker Jaenisch" <volker.jaenisch AT inqbus.de>]

Ahoi!

Am 07.01.2011 18:44, schrieb René Heinig:

Ok, also hätte ich vielleicht erstmal das Containern erklären sollen, es geht wirklich um Lebensmittel.

Ich mag keine Verschwendung. Resourcen jeder Art sollten so effizioent wie möglich und umweltverträglich recyclet werden.

Wenn Menschen aus Mülltonnen essen wollen dürfen sie das gerne tun - ob das eine Straftat ist oder nicht interessiert mich dabei nur nebengeordnet.
Mundraub ist soweit ich weis nicht strafbar.
Wenn Menschen von den Brosamen der Konsumgesellschaft leben wollen, so sollen sie das gerne tun.
Es ist ja nicht so, dass es kein sozialies Netz gäbe. Die BRD investiert mitlerweile etwa 50% ihres Haushalts in Sozialausgaben.
Was IMHO völliger Quatsch ist, da dieses Geld überwiegend von den Berufstätigen gezahlt wird und nicht von denen die den Gewinn daran haben.

Was mich an dieser Debatte um Containern furchbar nervt ist blindes und schier linkes Denken: Die Armen, die Frauen, Die Lesben, Die Schwulen oder wer auch immer (hier sind es die Konsumverweigerer) beanspruchen ihren PLatz an der Theke des Gottes Sozialstaat. 

Ein Staat kann einfach nicht beliebig viele Menschen auf einem Niveau durchfüttern, das mehr als ein Existenzminimum erlaubt(*).
Ich werde keinen Software-Entwickler einstellen, der sich aus einer Mülltonne ernährt.
Dabei spielt weder seine Qualifikation (er mag ein Genie sein),
noch sein Pateibuch (Er mag die Piraten wählen),
noch sein Besitzstand (Er mag noch so reich wie arm sein) einstellen.
Er ist und bleibt parasitär - und das passt definitiv nicht zu der Einstellung in irgendeinem Geschäft erfolgreich zu sein.
Jedes gesunde Geschäft basiert auf dem Austausch von Leistungen. Containern ist IMHO eine leistungslose Bereicherung.

Das Bild was sich mir hier aufdrängt ist ein Romero Zombie der gerade die Eingeweide von Frl. Müller von der Firma nebenan gefressen hat und sich dann bei uns zum Bewerbungsgespräch vorstellt.

Wie sollen wir also diese Zombies dafür bezahlen, dass sie leben dürfen?
Nach Open-Source kam bei den Piraten Open-Access und nun kommt Open-Container (By romero).

(*)
Als wiederum diese dem Staat Einnahmen generieren welche das finmanzieren. Der Wohlfahrtsstaat, welcher sicher nicht schlecht gemeint ist, verfehlt völlig seine Wirkung Menschen dazu in die Lage zu versetzen dem Staat zu dienen und Wohlstand zu erwirtschaften.

Das Problem liegt nicht bei den Containern und den Armen. Würden Siemens/Bosch/VW/Opel/BMW ordentlich besteuert könnte unser Staat Haushalten und nicht Krisenmanagement betreiben. Würde mal unsere "Binnennachfrage" wie das so schön heisst ermöglicht und nicht seit 20 Jahren runtergehalten dann würden sich keine Menschen mehr um Container scharen. Klar ist das grob vereinfacht, aber die Container-Lobby argumentiert ja auch nciht gerade tiefschürfend :-).

Wieso verdienen Energieerzeuger Milliarden und schaffen es noch dazu diese am Bürger vorbei aus dem Wirstschaftskreislauf zu beamen?
Wieso werden Mio-Steuersünder mit Bewährungsstrafen in den Ruhestand davongeschickt?
Wieso fangen wir nicht mal an wirklich Politik zu machen?
Wer ist denn der "Feind"? Der Recycling-Hof um die Ecke?

Beste Grüße

Volker

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