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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] Der globale Wasserkreislauf verändert sich auf "alarmierende" Weise

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Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] Der globale Wasserkreislauf verändert sich auf "alarmierende" Weise


Chronologisch Thread 
  • From: volker jaenisch <volker.jaenisch AT inqbus.de>
  • To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] Der globale Wasserkreislauf verändert sich auf "alarmierende" Weise
  • Date: Tue, 12 Oct 2010 10:51:13 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Ahoi!

Am 11.10.2010 21:46, schrieb Ulrich Bär:
2010/10/7 Sebastian Pochert<s.pochert AT piratenbrandenburg.de>:
540 Kubikkilometer JÄHRLICH sind ein Tropfen auf nem heißen Stein.
naja in bezug auf alles wasser ja
in Bezug auf knapp 40 mio Süsswasser auch noch
in Bezug auf nicht salziges zugängliches Oberflächenwasser 250 000 km³
ist es schon bei 2 promille - was das als alkohol im Körper macht ist
jedem klar…
Noch dazu geht es um die Menge Wasser, dass die Flüsse runterrauscht, also alle großen Seen
bitte auch noch abziehen,

Weiterhin scheinen sich hier immer wieder Leute egal zu welchem Thema an Zahlen zu berauschen.
Die Zahlenwerte sind nicht unbedingt das was alarmierend ist.
Alarmierend ist, dass sich ein weiterer Teil unseres Klimas von seinem stabilen Gleichgewichtszustand
in einen anderen Zustand bewegt.

Es ist dabei völlig unerheblich, ob die Abweichung vom langfristigen Mittelwert 1,5% jährlich oder 15% jährlich beträgt.
Eigentlich sollten diese Abweichungen im Mittel Null sein, da ja ein Gleichgewichtszustand herrscht.
Jeder Trend ist ein Zeichen einer sich anbahnenden Veränderung.

Diese Veränderung muss nicht unbedingt schlecht sein (zumindest nicht für jeden Menschen auf der Erde gleichermaßen)
Allerdings sagen die Wissenschaftler: "Jetzt kommt etwas, dass vorher noch nicht beobachtet wurde". Folgerichtig
kann ALLES passieren. Um den Möglichkeitsraum von ALLES auf ein sinnvolleres Maß zu begrenzen wird mit Simulationen
versucht herauszufinden welche Szenarien wie wahrscheinlich sind. Die sich abzeichnenden Szenarien sind nicht schön und die Folgen werden
sehr viel Geld kosten. Auf mittlere Sicht sicher nicht nur Geld sondern auch Lebensqualität. Um die Lebensqualität zu erhalten
sollten wir jetzt lieber Geld investieren den Klimawandel aufzuhalten oder zumindest abzuschwächen.

desweiteren muss einem klar sein wie empfindlich der Kreislauf ist,
durch süsswasser zb schmelzende Gletscher könnte der Golfstrom
abgebremst werden (warmes salzwasser kann nicht aufsteigen) sollte der
stehenbleiben dauert es locker 10 000 jahre bis er wieder läuft.
Das halte ich für etwas übertrieben. Ich mag aber hinzufügen, dass mir persönlich in letzter Zeit zu viele Dinge, die etwas
mit Klima zu tun haben. aus dem Tritt geraten. Seien das die Vegetationsphasen, die Wanderung von Tierarten, die Niederschlagsmengen, die
Heftigkeit von Tropenstürmen, die Zugbahnen von Tiefdrucksystemen, das Abschmelzen von Gletschern, der Stickstoffkreislauf usw.
Es ist schon sehr merkwürdig, dass all diese Dinge "gleichzeitig" anfangen Trends aufzuweisen.

und nebenbei wird unser trinkwasser immer teurer weil wir zuwenig
verbrauchen und kanäle mit frischwasser gespült werden müssen..
Eigentlich sollte durch die zunehmende Oberflächenversiegelung mehr als genug Wasser von Parkpläzen, Strassen usw. da sein
um die Rohre zu spülen. Ich denke hier gibt es strukturelle Probleme ähnlich denen des Netzausbaus bei den Stromversorgern. Die
Wasser-Ver- und Abwasser-Ent-Sorger (die sich oftmals in Personalunion z.B. nach der Wende wie Raubritter aufführten und schamlos bereicherten ohne wirklich etwas zu samieren) habe einfach kein Interesse daran die zugegeben teuren Investitionen zu tätigen das Ver oder Entsorgungsnetz-Netz den Gegebenheiten des 21. Jh. anzupassen. Gerade in den schrumpfenden ostdeutschen Städten ist IMHO der Wasserverbrauch nicht gesunken weil
das Individuum zu wenig Wasser verbraucht, sondern weil schlich immer weniger Individuen da sind, Wenn man entvölkerte Stadtteile hat, wundert es wenig, wenn da Rohre verstopfen. Nur um dieses Problem zu lösen hilft es überhaupt nichts mehr Trinkwasser im Klo runterzuspülen.I

Sofern Wachstum in sicht ist, gibt es offenbar keine Probleme Investitionen zu tätigen (Siehe den im Bau befindlichen gigantischen Tunnel der Mexico-Stadt entwässerrn soll). Nun ist aber in der BRD Schrumpfung und Rückbau nötig - hier rächen sich nun die Privatisierungen welche staatliche Infrastruktur in die Hand von gewinn- und wachstums-basierte Unternehmen gegeben hat. Dieses Thema kann beliebig erweiter werden auf Staudämme, Kernkraft, Eisenbahn.

Beste Grüße

Volker




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