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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] Anregung 8: Dezentrale Energieerzeugung oft ineffizient

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Re: [Ag-umwelt] Anregung 8: Dezentrale Energieerzeugung oft ineffizient


Chronologisch Thread 
  • From: "deliah AT deliah.com" <deliah AT deliah.com>
  • To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] Anregung 8: Dezentrale Energieerzeugung oft ineffizient
  • Date: Mon, 23 Aug 2010 17:45:52 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Hallo René,

ich denke nicht, dass es bei der dezentralen Energieversorgung Hauptziel ist, die zentrale Energieversorgung komplett vom Markt zu verdrängen. Vielmehr sollte Hauptaugenmerk darauf liegen, die sogenannten Spitzenlast-Kraftwerke überflüssig zu machen, indem zu solchen Zeiten auf das Potential der dezentralen Kleinanlagen zurückgreift und alte Kraftwerke mit schlechtem Wirkungsgrad schneller vom Netz zu nehmen.

Es ist möglich kleinere Gemeinschaften komplett autark von äußeren Stromlieferanten zu machen, dies geschieht aber in der Regel über eine Kombination aus mehreren und nicht aus einzelnen Maßnahmen (KWK, Solar, Photovoltaik etc.). Für einzelne Personen ist dies so finanziell gar nicht umsetzbar, bzw. macht die Gesetzgebung hier auch einen Strich durch die Rechnung.

Eine dezentrale Energieversorgung lebt uns aber z.B. Dänemark mit 52% der Versorgung rein aus kleinen bis mittelgroßen KWK-Anlagen vor (hier werden Straßenzüge komplett aus einer Anlage mit Wärme und Strom versorgt).

Der Wirkungsgrad der Anlage hängt nicht von der Größe ab. Wenn man bedenkt, wieviel Wärme allein in Biblis weggekühlt werden muss (davon könnte man Hessen 2 Mal komplett heizen), weil eine Verteilung hier eben nicht ohne Verluste machbar ist, ist die Wirkung gerade kleinerer Anlagen in Volllast mit 98% Primärenergieausnutzung nicht zu schlagen.
Es hängt also davon ab, wie das Gerät läuft, ob Volllast oder modulierend.

AKWs wird sich sicherlich auch niemand in sein Haus oder den Garten stellen, da sind die herkömmlichen Geräte über Erdgas, Flüssiggas oder Heizöl doch beliebter ;).

Ich hab jetzt einfach mal runtergeschrieben, was ich so aus Erfahrung weiß (hab selbst eine kleine KWK-Anlage im Keller). Kannst ja eventuell etwas brauchen.

Liebe Grüße,
Saskia

René Heinig wrote:
"Einen dezentrale oder sogar private Energieversorgung sollte möglich sein und gefördert werden. Aber die gesamte Energieversorgung darauf umzustellen ... Jeder hat Mini-AKWs oder kleine Staudämme im Garten oder baut sich eine Biogasanlage. Der Wirkungsgrad ist üblicherweise in großen Anlagen höher. Beim Transport entstehen kaum Verluste. So pauschal sollten wir nicht komplett auf zentrale Energieversorgungen verzichten."

Könnte da jemand was gutes zu schreiben, was ich als Kommentar bei der Anregung hinzufügen kann.

Viele Grüße
LordSnow
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