[Ag-umwelt] Umwelt schädigen mit guten Absichten...

[Guido Körber <koerber AT codemercs.com>]

Die EU ist schon seit einiger Zeit dabei an der RoHS Richtlinie zu arbeiten um eine neue Fassung zu bringen, die mehr Substanzen in mehr Produkten verbietet. Die erste Runde hatte bereits dazu geführt, dass in der Elektronikindustrie große Mengen an Bauteilen und Baugruppen verschrottet werden mussten ohne jemals verwendet zu werden, die Produktion mehr Energie verbraucht wegen der gestiegenen Löttemperaturen und die Zuverlässigkeit der elektronischen Produkte gesunken ist, weil bleifreies Lot sogenannt Whisker bildet, Kristallnadeln die zu Kurzschlüssen führen.

Jetzt soll diese Richtlinie also auf noch mehr Produkte angewendet werden, unter anderem Medizinprodukte und industrielle Steuerungen. Probleme sind da vorprogrammiert. Oben drauf kommt dann noch die Verplichtung der Hersteller die Einhaltung der Stoffverbote durch Tests zu überprüfen resp. nachzuweisen. Da rollt eine gewaltige Welle chemischer Analysen auf uns zu, die natürlich auch jede Menge Abfall erzeugen und Energie verbrauchen. Und wie in Brüssel üblich darf auch das kleine Ingenieurbüro mit 50 Stück pro Jahr die gleichen Pflichten erfüllen wie der Konzern mit Millionenstückzahlen.

Hier ist eine nette Zusammenstellung der besten Ideen aus Brüssel:

http://www.edn.com/blog/570000257/post/1450053945.html?nid=3351&rid=554260

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