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Re: [Ag-umwelt] [AG Außenpolitik]mögliche Themenüberschneidung AG-Umwelt/AG Außenpolitik (CC: AG Umwelt)
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- Subject: Re: [Ag-umwelt] [AG Außenpolitik]mögliche Themenüberschneidung AG-Umwelt/AG Außenpolitik (CC: AG Umwelt)
- Date: Sat, 20 Feb 2010 13:36:10 +0100
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- List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>
Matthias schrieb:
Bernd und Olli ... ack ;-)
wie gesagt, solange irgendwo Krieg geführt wird, kümmert den
Umweltschutz niemanden, denn jeder sieht selbst zu nicht an akuter
Bleivergiftung zu sterben.
Genau hier haben wir das Problem, es werden immer irgendwelche Ausreden gesucht nichts zu tun. Solange die Großunternehmen nicht das und das tun und solange Terroristen in allen Ländern der Welt gejagt werden müssen und solange Schweine nicht fliegen können, solange brauchen wir uns ja auch nicht mit so etwas lästigem wie Umweltschutz, pfui Teufel, zu beschäftigen. (Vorsicht Ironie/Polemik!)
Die grössten Umweltschäden verursachen eh die grossen Weltkonzerne:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,678963,00.html
und die gilt es an die Kandarre zu nehmen
Denkst du etwa, dass wir nicht genau das vorhaben, liest sich unser Umweltprogramm für dich so anders?
Aber lustig wird's wenn die Großunternehmen genauso argumentieren und sagen, wieso sollen wir Umweltschutz betreiben, überall um uns herum werden aus dummdideldei Kriege mit Massenvernichtungswaffen geführt, wieso sollen wir Rücksicht auf die Umwelt nehmen, wenn andere die Umwelt sowieso zerbomben und am globalen Supergau arbeiten, regelt doch erstmal die Außenpolitik, ein Atomwaffensperrvertrag an den sich keiner hält (http://www.heise.de/tp/blogs/8/146996, http://de.wikipedia.org/wiki/Atomwaffensperrvertrag#Kritik) und ein Völkerrecht was permanent ausgehebelt wird, kann es ja wohl nicht sein.
Verstehst du auf was ich hinaus will? Man muss einfach überall gleichzeitig anfangen, dann kann sich auch keiner rausreden und mit dem Finger auf andere zeigen.
Ich war erst letztes Jahr in Hiroshima und habe mir angeschaut, was für ein riesiger Schaden von den kleineren längst veralteten A-Waffen ausging, wie die Druckwelle, Hitze und radioaktive Verseuchung alles Leben dort vernichtet haben. Vielleicht wäre es sinnvoller den Ausflug nach Straßburg in weiter östlichere Richtung zu verschieben. Das Friedensmuseum in Hiroshima sollte für einige die enorme Verantwortung der Außenpolitik deutlich stärker begreifbar machen, als "langweilige" Seminarräume...
Diskutieren kann man freilich die Verwendung bestimmter Kampfmittel,
wie abgereichtere Uranmunition, die strahlt ja lustig weiter auch
wenn dort schon lange wieder Friede Freude Eierkuchen herrscht.
Vielleicht nähern wir uns ja jetzt mal dem eigtl. Thema an...
Anderes Thema sind Landminen, also insbesondere Personenminen und
Clusterbomben
Wir kommen der Sache näher. :-)
und freilich die erwähnten ABC Waffen. Meines Wissen
allerdings setzt die Bundeswehr keines dieser Kampfmittel (mehr) ein.
Von daher seh ich jetzt keinen aktuellen Handlungsbedarf.
Es geht doch auch nicht darum, was die Bundeswehr derzeit macht. Es geht
1. darum, was die Piratenpartei ihr in Zukunft für eine Rolle gibt und
2. darum, was Deutschland von anderen Nationen einfordern können soll/muss
Da geht es um die genaue Überprüfung bisheriger Bündnisse, anstatt einfach nur zu sagen, ja wir stehen zu allen Bündnissen. Auf Grund dieser Prüfung muss dann gesagt werden:
- ok die und die Bündnisse müssen so und so verändert werden,
- für das und das brauchen wir noch ein weiteres Bündnis und
- die und die Bündnisse sollten am besten gleich abgeschafft werden, weil sie entweder nur Augenwischerei sind, oder von best. Mitgliedern dominiert werden oder einfach nur vergeudete Zeit sind.
Ich denke, wenn man sich die ganzen Angriffskriege der letzten Jahre anschaut und kritisch beobachtet, wie bereits die nächsten Kriege gegen islamische Nationen vorbereitet werden und die USA nach belieben Uranmunitionstests an der irakischen Bevölkerung durchführen, ohne dass es irgendwelche Kritik oder gar Sanktionen gibt, könnte man schon der Ansicht sein es gäbe noch sehr viel Verantwortungsvolles zu tun und man sollte damit am besten schon gestern angefangen haben.
Sollte
sich die BW genötigt sehen auf A-Waffen-Bestände der USA zugreifen zu
Genau das muss eben auch geregelt werden, es ist doch völlig sinnfrei augenscheinlich auf A-Waffen zu verzichten, aber die Amies ihren Schei... bei uns lagern zu lassen.
Weil mir auch schon jemand von der Liste eine PrivatMail geschrieben hat, sage ich das gleich an dieser Stelle, bitte keine PMs, Ich will die Fragen hier öfftl. für alle diskutieren. Ein Kern der Aussage war, dass es bei Krieg/Frieden um Menschen gehen soll und nicht um die Umwelt.
Ich mach die Antwort mal kurz:
Umweltpolitik machen wir nicht zum Selbstzweck, Umweltpolitik soll natürlich am Menschen, aber auch an allem anderen Leben ausgerichtet sein und im Gegensatz zur alleinigen Ausrichtung auf wenige direkte Kriegsopfer betrachten wir auch den Schaden für die späteren Generationen und zwar schon jetzt, bevor er aus heiterem Himmel zu groß geworden ist!
Also um nochmal auf mein eigtl. Ansinnen zurückzukommen. Ich sag's mal so, wenn wir sinnvoll Politik betreiben wollen sollten wir Sandkastenspielchen von wegen ihr spielt in der Ecke und wir in dieser, einfach mal sein lassen. Mir schwebt immer noch vor, dass wir schauen, was gehört klar in Umweltpolitik rein, was klar in Außenpolitik und wo sind die genauen Schnittstellen, wo wir zusammenarbeiten müssen/sollten.
Ich sehe vor allem die Fragen nach:
1. Ächtung besonders gefährlicher Waffen
2. Abrüsten, was und wie
3. Lagerung von Waffen
3. präventive ex-territoriale Verteidigungskriege
als Schnittstellenthemen, wobei das 4. eigtl. eher Kernthema der AG Außenpolitik sein sollte und nur auf meiner Agenda steht, weil die AG Außenpolitik bisher dafür kein für mich ersichtliches Konzept hat, dies aber die Basis der in den letzten Jahren angefangenen Kriege war und wohl auch die Basis für die in Zukunft anfangenden Kriege sein wird. Ich habe auch auf den diversen Verteilern immer wieder gehört, dass so gut wie niemand Aarons Meinung teilt, aber dass ihm kein Vorwurf gemacht werden sollte, weil er eben nichts gesagt hat was bisher gegen unsere Satzung verstößt, und genau da sehe ich das Problem, wenn die Piratenpartei nicht endlich mal geschlossen Stellung zum Thema präventive Verteidigungskriege bezieht. Deshalb muss dazu ein Beschluss her, die Frage ist eben nur wer sich darum kümmert?
Umso besser die Kooperation zwischen den AGs klappt umso weniger braucht/wird sich eine AG in Themen der anderen einmischen. Aber wichtige Fragen müssen geklärt und bei Schnittstellen eine gemeinsame Lösung erarbeitet werden.
Wir brauchen nur eine gemeinsame Vision und die einer friedlichen Welt, in der jeder an andere und auch an spätere Generationen denkt, wäre für mich ein Anfang. Dann könnten wir unsere Grundsätze auch gemeinsam daran ausrichten.
Langer Text, aber hofftl. nicht sinnlos...
Viele Grüße
LordSnow
- [Ag-umwelt] mögliche Themenüberschneidung AG-Umwelt/AG Außenpolitik (CC: AG Umwelt), René Heinig, 19.02.2010
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- Re: [Ag-umwelt] [AG Außenpolitik]mögliche Themenüberschneidung AG-Umwelt/AG Außenpolitik (CC: AG Umwelt), René Heinig, 20.02.2010
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