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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] [Energie_und_infrastruktur] Noch eine derzeit gern genutzte Möglichkeit mit Atommüll um zu gehen

ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] [Energie_und_infrastruktur] Noch eine derzeit gern genutzte Möglichkeit mit Atommüll um zu gehen


Chronologisch Thread 
  • From: Jürgen Stemke <stemke AT gmx.de>
  • To: Mailingliste der AG Energiepolitk <energie_und_infrastruktur AT lists.piratenpartei.de>, Ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] [Energie_und_infrastruktur] Noch eine derzeit gern genutzte Möglichkeit mit Atommüll um zu gehen
  • Date: Fri, 12 Feb 2010 15:51:01 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>


Am 12.02.2010 um 08:48 schrieb Markus Schmidt:

Servus,

mal ne kurze Anmerkung:
Noch eine gern genutzte Möglichkeit mit Atommüll um zu gehen:

Mit solchen Formulierungen sollte man Vorsichtig umgehen, denn man hat die Uran-Ummantelung von Munition nicht erfunden um den Atommüll los zu werden, sondern man hat das Material aufgrund seiner Eigenschaften und seiner billigen Verfügbarkeit zum Generieren des gewünschten Effektes verwendet.

Die Deutschen haben das im 2. Weltkrieg erfunden um Panzer zu brechen - sie hatten nur zu wenig Rohstoff um es zum Einsatz zu bringen.

Inzwischen ist das Material im Überfluss vorhanden. Das Material ist billig verfügbar, weil es ein Abfallprodukt der Atomindustrie ist (aus der Anreicherung von Brennstoff und aus der Wiederaufbereitung). Es muss sonst teuer entsorgt werden. Wir wissen alle, dass es dazu weltweit noch keine Lösung gibt. - Wäre das Material ohne Kernkraft genau so billig?

Zudem zeigen die mit dem Einsatz dieser Kampfstoffe gemachten Erfahrungen die Auswirkungen auch nur geringer Mengen schwach strahlenden Urans auf Biosphäre und Menschen. Die Betroffenen Gebiete sind unbewohnbar bzw. sollten nicht bewohnt werden. Die Stäube verbreiten sich bis in sehr große Entfernungen. Kritiker sprechen auch von schleichendem Genozid.


Des Weiteren existiert seit Mitte der 90iger Jahre eine breite Front gegen diese Munitionsart.

Die Atommächte sind nicht für eine Ächtung. Eine entsprechende Initiative der UNO ist 2008 daran gescheitert.
Auch wenn allem Anschein nach die Anwendung den Genfer Konventionen widerspricht, ist nach Aussage der Briten und Amerikaner ein Zusammenhang zwischen der Munition und den Folgen nicht bewiesen. Gebiete werden nicht dekontaminiert, Nachforschungen unterbunden.


Da dies kein Themenbereich der AG Energiepolitik ist, wenn dann eher der AG Umwelt oder AG Verteidigungspolitik, brauchen wir dieses Thema in unserer AG auch nicht weiter besprechen.


Dies erreicht man sehr leicht durch Ignorieren der entsprechenden Beiträge. - Ich halte solche Blicke über den Tellerrand allerdings für wichtig.

Die AG-Umwelt ist sich bei der Bewertung zum Umgang mit radioaktivem Material sehr einig.

Wenn die AG-Energiepolitik - wie ursprünglich vereinbart - sich beim Thema Kernkraft auf die Meinung der AG-Umwelt berufen möchte, dann müssen wir uns in der AG-Energie zur Kernenergie nicht mehr großartig auseinander setzen und eine Umfrage nach der anderen machen.


Jürgen.






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