Re: [AG Liquid Democracy] lqfb Nachentwicklung

[Dinu Gherman <gherman AT darwin.in-berlin.de>]

Am 15.07.2012 um 14:45 schrieb Ganesh:

> Wir sind ein Team von Webentwicklern, die Liquid Feedback unterstützen 
> wollen. Wir halten jedoch die bestehende Software für nur eingeschränkt 
> zukunftsfähig, weil sie nicht für eine angemessen große Entwicklercommuity 
> skaliert. Wir möchten daher Liquid Feedback auf einer besseren 
> technologischen Basis nachentwickeln und dabei eine Entwicklercommunity 
> gründen, die auch die zukünftige Wartung und Weiterentwicklung übernimmt. 
> Unsere genauen Gründe und Ziele findet Ihr 
> hier:http://wiki.piratenpartei.de/AG_Liquid_Feedback.
> 
> Ihr könnt uns unterstützen, indem Ihr diese Mail im Landesverband streut, 
> damit sie interessierte Entwickler erreicht. Jeder, der Interesse und etwas 
> Know-How mitbringt, ist eingeladen, sich 
> unterhttp://wiki.piratenpartei.de/AG_Liquid_Feedback#Interessenten 
> einzutragen. Alle Interessenten können im Oktober darüber abstimmen, auf 
> welcher Technologie die Nachentwicklung stattfindet.

Hallo Ganesh und Glückwunsch zu diesem Projekt!

Als ich mit der Esperanto-Übersetzung für LQFB angefangen habe, habe ich auch 
einen tieferen Blick in die Software geworfen und wunderte mich an vielen 
Stellen über die gewählte Technologie und den Entwicklungsprozess. In dem 
Umfang war das mehr als seltsam. Für Lua gab es kein GNU gettext, die wenigen 
Entwickler wollten oder mussten anscheinend alles Mögliche neu erfinden, 
inkl. eines Webframeworks, der Bugtracker wurde von Bots vollgespamt, die 
Codequalität war sehr bescheiden (z.B. wenig dokumentiert), das API war erst 
völlig unzureichend, hat anscheinend nie so ganz richtig funktioniert und ist 
nun in Javascript implementiert! Eine Authentifizierung fehlt nach wie vor. 
Die Entwicklung fand von zwei Diven plus ganz wenigen anderen mit recht 
fragwürdiger Technologie (für diesen Zweck) statt. Überall roch und riecht es 
nach Heldenverehrung und Not-Invented-Here-Syndrom. Wenn man sich einmal 
kritisch geäußert hatte, war man sogleich Persona-non-grata. Nein, so richtig 
einladend war und ist das wahrlich nicht. 

Umso schöner, wenn solche Erkenntnisse sich inzwischen auch anderswo neu 
herausbilden, und noch besser, wenn jemand etwas dagegen tun will. Ob 
allerdings die LQFB-Entwickler hierbei kooperieren werden, darf man sich bei 
dieser Historie schon fragen. Ich könnte mir auch vorstellen, in irgendeiner 
Weise mitzumischen. Technologisch würde ich auch Python, Django und/oder 
Flask mit einigem Jvascript wie etwa jQuery etc. sowie auf SqlAlchemy als ORM 
setzen (auf BitBucket oder GitHub). Für diesen sehr bewährten Stack gibt es 
endlos weitere Module, anders als für Lua und nacktes SQL.

Übrigens, eine Mailingliste fände ich wesentlich hilfreicher als ein Forum. 

Gruß,

Dinu