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ag-liquid-democracy - [AG Liquid Democracy] Fwd: Uni Witten Herdecke: Liquid Democracy 09.07.2012

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ag-liquid-democracy AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Liquid Democracy in der Piratenpartei

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[AG Liquid Democracy] Fwd: Uni Witten Herdecke: Liquid Democracy 09.07.2012


Chronologisch Thread 
  • From: kerpirat <ker AT piratenpartei-nrw.de>
  • To: Liquid Democracy in der Piratenpartei <ag-liquid-democracy AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [AG Liquid Democracy] Fwd: Uni Witten Herdecke: Liquid Democracy 09.07.2012
  • Date: Mon, 9 Jul 2012 23:11:13 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-liquid-democracy>
  • List-id: Liquid Democracy in der Piratenpartei <ag-liquid-democracy.lists.piratenpartei.de>

Tach zusammen,

sende hiermit meine Notizen vom heutigen Tage unbearbeitet rüber,
weiß nicht, wann ich zu einer verständlicheren Ausarbeitung Zeit
finde. Vielleicht können Euch meine Kritzeleien zumindest einen
ersten Eindruck vermitteln? ;-)

Liebe Grüße

Kerstin



Anfang der weitergeleiteten E‑Mail:

Datum: 9. Juli 2012 18:23:05 MESZ
An: kerpirat <ker AT piratenpartei-nrw.de>
Betreff: Uni Witten Herdecke: Liquid Democracy 09.07.2012

Uni Witten Herdecke: Liquid Democracy 09.07.2012
 Flüssige Demokratie - flüchtige Bürger?
 Politische Diskussionen im Netz


1. Referent (zu spät, ab 10:30) = Philosophisches, Politik: nachlesen, auch mein Ansatz

Pol. Deliberation ist demokratisch, wenn
 alle Bürger im Sinne partizipatorischer Demokratie über Politik,
 Interessen, Gemeinwohl von Gruppen... diskutieren
 Beinhaltet Diskurs über politische Themen

Abstufungen der Deliberation hins. Argumentationsregeln:
1. diskursiv: Habermasmodell, Kohärenz, Konsistenz, höchstes Maß der Del.,
Fragen für Meinungsverschiedenheiten: Dissens in Tatsachenfragen?
...in Wertfragen? ...in Normfragen?
2. stringent: ...
3. melioristisch: ...
4. konversationell: Am wenigsten anspruchsvolle Form, eher Konversation,
gemeinsames Überlegen, situativ, punktuell

ABHOLEN Gutachten bei Bedarf einsehbar bei erstem Referenten!

Minima Rationalia, Wahrscheinlichkeit des Kommuniziertwerdens eines Gedankens muss unterschieden werden von der Begründung eines geltungsbeanspruchenden Gedankens. Z. B. was 1.000 Mal getwittert wurde, erscheint relevanter, als etwas, das nur 3mal getwittert wurde.
Hierdurch wird vermeintliche Relevanz quasi künstlich erzeugt.

FRAGEN 1 Twitter = Relevanz?!?
FRAGEN 2 Bogen theoretische Definition von Deliberation in ihren
                         4 Abstufungen zu Status quo in Deutschland?
ANTWORT ZU 2 Piratenpartei hat Chancen, mit Tools die höchste Stufe der Deliberation zu erreichen.


2. Referentin / WELL

Grundsätzliches: Abgrenzung von Virtueller Gemeinschaft vs. Gesellschaft,
VG Kennzeichen:
 Genügend große Menge Menschen
 Führen lange genug öffentliche Diskussion (...zu schnell...)
 Das Gemeinschaftsstiftende liegt außerhalb der Netzkommunikation,
   hat hohe Relevanz im realen Leben (IRL)

Abgrenzung RL, Virtuelles Leben VL = Körperlosigkeit
Folgen: Was bedeutet Körperlosigkeit, was fehlt also im VR?
Körpersprache, Verbindlichkeit, Gewinn von Unabhängig (z. B. optische
Defizite...).

WELL Community: Verbot von Anonymität?
 bewegt sich im Spannungsfeld zw. Gemeinschaft und Gesellschaft, lässt
 sich nicht eindeutig zuordnen, da Elemente von Beidem vorhanden
 ebenfalls Spannungsfeld zw. Körperlichkeit und Körperlosigkeit...
 Mitgliedschaft kostenpflichtig
Online auf well.com


3. Prof. Dr. Referent Christoph Bieber
     Alte und neue netzbasierte Kommunikationsgemeinschaften

Philosophen Habermas und Rheingold nachlesen, u. a. Stichwort
 vernetzte Öffentlichkeiten

Politische Echtzeitkommunikation z. B. Twitter, oder auch LikeButton von Facebook... Auch durch Promis und Politiker rückt Twitter zunehmend
in den öffentlichen Focus

HINWEIS,FRAGE Unterschied in Twitternutzung:
 zum Einen nette Teilhabe an RL einer Person,
 zum Anderen z. B. mein Twitterwahlkampf und Positionierungen
HINWEIS, VERDEUTLICHEN Wikis, Pads etc. = Diskussion und
 Meinungsfindung, LQFB = Entscheidungsfindung
KLARSTELLUNG LQFB ist auch in Berlin nicht verbindlich, siehe BPT NMS
FRAGE Relevanz von Klout.com

Evtl. nachlesen Buch von ...Niedermayer, Politikforscher? zu Kommunikation in Piratenpartei
Folgen: @drbieber


4. Referentin Inna

Besonderheiten körperloser Kommunikation
 reziprok z. B. gegenseitige Begrüßung mit Guten Tag
(Nachlesen: Reziprokität)


5. Referent Soziologe

Verbindlichkeit und Qualität der Kommunikation
 Wenn Wissen, trägt Redner Verantwortung für Qualität der Quelle
 Wenn Überzeugung, trägt Redner pers. Verantwortung
dieGesellschafter.de
Fragestellung: In was für einer Gesellschaft wollen wir leben?

Fazit: Kommunikation via www eher unverbindlich...
Gesellschafter.de hat wohl Deliberation eher nicht gefördert...?


6. Referent Matthias Kettner, Christian Scheifl, Sylvia Zirden

Paradoxien der Moderation radikaler Meinungsfreiheit

Regulative Ideen für Moderation: Moderatoren sollen/haben...
 Konversation flüssig halten
 Konversation zu produktiver Diskussion führen
 Verantwortung für Moral, Nichtdiskriminierung u. ä.
 Verantwortung für Offenheit der Kommunizierenden Gemeinschaft

4 Regulative Maximen nach Philosoph Paul Grice
Anwaltschaft für
 R1 Informativitätsmaxime
 R2 Wahrhaftigkeitsmaxime
 R3 Relevanzmaxime
 R4 Prägnanzmaxime

FRAGE Abgrenzung von Zensur vs. Themenoffenheit, z. B. Diskussion über Pädophilie unterbunden... Kriterien? Reaktion von gebremsten Usern?


EXKURS IN PAUSE:
Feedback zur Moderation der Veranstaltung:
Ziemlich lange Redebeiträge von Menschen am Tisch mit dem Rücken zu den Zuhörern. Niemand merkt, dass Zuhörer abwesend sind, Pause brauchen, zu heiß im Raum, keine Luft..... Sehr schade!


7. Referent Sebastian Jabbusch

LD, LQFB Erläuterung und Funktion.
Aussage: Delegationen sind Kernbestandteil von LQFB.....?
Hinweis: Imho Auswahl der Inis  (Homo, Waffen) unglücklich, weil Ablenkung durch Reizworte
möglich, lieber Neutrales auswählen.
Unser Ansatz: Bereits erkannt, dass Moderation nicht funktioniert, s. o.
Daher in LQFB Moderation der Masse z. B. durch Quorum.
Aussage: LQFB erst repräsentativ, wenn 27.000 Mitglieder sich beteiligen --> soll Standpunkt radikaler Basisdemokraten sein...?
Überlegen: Unterschied zw. Wahlen und Abstimmungen.  Es gibt ein Wahlgesetz, das z. B. geheime Wahlen fordert. Was ist mit Abstimmungen? (hier z. B. auch Widerspruch zu Marie AG Meinungsfindungstool RLP)
LQFB = Präferenzwahl, approval
BuVo ist größte Machtkonzentration, LQFB dient als Ausgleich

KRITIK: Problem analoger Piraten
LINK zur zitierten Umfrage
HINWEIS: Ständige MV ist gestern in MeckPomm gültig geworden


8. Referent Frederick Wegener

--> Verein Liquid Democracy, entwickelt Software adhocracy
Kern ist Diskurs (also nicht Entscheidungsfindungstool, sondern Diskussion integriert)
Ausgangspunkt ist immer eine politische Idee, ein Vorschlag.
Nicht Präferenzwahl, wird eher als entscheidungsbehindernd verstanden.
Kritik an LQFB wegen Unterteilung in Themenbereiche, Gefahr von Überschneidungen und daher unsaubere Zuordnung. Orientiert sich selbst an Parteiprogrammen, die stehen fest. Alternativ neue Vorschläge ohne Einordnung.

FRAGE Wie behält user dann Überblick? Entscheidet jeder alles? Zeitmanagement?!?


FRAGE/KRITIK an alle: Wie soll Minderheitenschutz funktionieren? Kehrseite der Basisdemokratie?


Nachlesen: Verlauf der französischen Revolution, wird öfter zum Vergleich heran gezogen.



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