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Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft
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- From: annette.berndt AT ewetel.net
- To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] Überarbeitung Grundsatzprogramm (für Kassel)
- Date: Fri, 23 Nov 2018 13:06:07 +0100
Moin Manuela,
danke für Deine schnelle Rückmeldung.
Ich sehe auch den Erhalt von Familienbetrieben als ein Nachhaltigkeitskriterium, ein wichtiger Baustein für strukturelle Vielfalt, daher sind da im Text auch nur Beispiele (für eine Stichwortsuche?) aufgezählt. Wichtig finde ich die beiden Sätze zusammnen, bei jeder Subvention sollte auch überprüft werden, ob sie wirklich natürlich und sozial nachhaltig ist oder nur Papieraufwand.
Viele Grüße
Annette
Zitat von Manuela Langer <llarian AT llarian.de>:
Moin,
im neuen Punkt 7.2 würde ich den 2. Satz streichen, der ist nicht ohne
Grund aus dem Wahlprogramm entfernt worden.
Gerade die kleineren Familienbetriebe in der Landwirtschaft können damit
durch immer höhere Anforderungen (die aber selten wirklich Natur-,
Umwelt- oder Klimaschutz bringen!) bei gleichzeitiger Verweigerung von
Subventionen, wenn illusorische Ziele nicht erreicht werden, in die
Pleite getrieben werden. Wer Vielfalt will, muß aber gerade die
Familienbetriebe erhalten.
LG,
Manuela
Am 23.11.2018 um 12:27 schrieb annette.berndt AT ewetel.net:
Moin in die Runde,
am Wochenende wird in Kassel weiter am Grundsatzprogramm gearbeitet,
hier der alte Teil zur Landwirtschaft, "Bestäuber" ist süß, oder?
Darunter der neue Vorschlag.
Was haltet Ihr davon?
Viele Grüße von Annette
Der alte Text aus dem Grundsatzprogramm:
7.Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei (alt)
Wir wollen eine Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei, die
den Erhalt der natürlichen Ressourcen in den Mittelpunkt stellt. Der
Boden ist unsere Lebensgrundlage und kann nicht beliebig vermehrt
werden. Auf sauberes Wasser und reine Luft können wir nicht
verzichten. Patente auf Lebewesen darf es nicht geben.
7.1 Saatgut
Wir setzen auf Vielfalt beim Saatgut und wollen alte Sorten erhalten,
damit auf einen großen Genpool zurückgegriffen werden kann. Die
Kombination von Saatgut mit den dazu passenden Pflanzenschutzmitteln
soll nicht durch Patente geschützt werden dürfen. Es spielt dabei
keine Rolle, ob die Resistenz gezüchtet, durch gentechnische
Veränderung oder andere Verfahren herbeigeführt wurde.
7.2 Bestäuber
Damit Felder und Bäume Früchte tragen, brauchen wir neben dem Wind
vor allem Bienen und andere Insekten. Ihr Schutz ist besonders
wichtig, da sie maßgeblichen Einfluss nicht nur auf die Erträge,
sondern auf die Artenvielfalt insgesamt haben.
7.3 Nutztierhaltung
Die Tierhaltungsbedingungen und Produktionsprozesse müssen sich an den
Lebensbedürfnissen der Tiere orientieren.
7.4 Agrarsubventionen
Wir wollen, dass auf Bundes- und EU-Ebene keine öffentlichen Gelder
in Form von Agrarsubventionen ohne Gegenleistung in den Bereichen
Klima-, Umwelt-, Natur- sowie Tier- und Artenschutz vergeben werden.
====
7. Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei (neu)
Wir sind Teil der Natur und abhängig von natürlich sauberen Stoffen
wie Wasser, Luft, Böden, vielfältiger Flora und Fauna als
Nahrungsquellen in unserer Nähe.
Unser Ziel ist eine gesunde Nahrungsmittelgewinnung für alle, heute
und morgen.
7.1 Wir sind überzeugt, dass Vielfalt in der Nahrungsmittelgewinnung,
angepasst an örtliche Bedingungen, in der Hand von vielen unabhängig
und selbstbestimmt Handelnden Ernährungssicherheit und Lebensqualität
in den Städten und im ländlichen Raum sicherstellt. Die gemeinsame
europäische Agrarpolitik sehen wir als den Rahmen für gleiche Rechte,
Möglichkeiten und Pflichten.
7.2 Die Rolle der Subventionen in der europäischen
Landwirtschaftspolitik muss Vielfalt und Gerechtigkeit fördern.
Subventionen sollen nur im Einklang mit Nachhaltigkeitskriterien
garantiert werden, z.B. für Leistungen im Bereich Klima-, Natur-,
Tier- und Artenschutz.
7.3 Böden erhalten unsere besondere Wertschätzung, da sie Prozesse
beherbergen, die als Ökosystemleistungen allen nutzen, z.B. Speicher-
und Pufferfähigkeit in Nährstoff- und Wasserkreisläufen,
CO2-Speicherung durch den Erhalt und Aufbau von Humus. Der Besitz von
Grund und Boden ist stets zu verbinden mit der Verpflichtung zu
sozialem und natürlichem Wohlergehen.
7.4 Wir treten ein für den Erhalt und die Weiterentwicklung der
Sortenvielfalt samenfester Kulturpflanzen. Sie sollen unter
Open-Source-Lizenz allen Erzeugern für den Anbau und die Weiterzucht
zur Verfügung stehen.
7.5. Der Grundsatz "KEIN PATENT AUF LEBEN” muss strikt umgesetzt werden.
(Rest ins Wahlprogramm, oder?)
Bitte gerne andere Vorschläge
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- [Ag-landwirtschaft] Überarbeitung Grundsatzprogramm (für Kassel), annette . berndt, 23.11.2018
- Re: [Ag-landwirtschaft] Überarbeitung Grundsatzprogramm (für Kassel), Manuela Langer, 23.11.2018
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