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ag-landwirtschaft - Re: [Ag-landwirtschaft] Fragen an die Rinderhalter hier

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

Listenarchiv

Re: [Ag-landwirtschaft] Fragen an die Rinderhalter hier


Chronologisch Thread 
  • From: "Pirat Wolfgang" <pirat AT wolfgang-zerulla.de>
  • To: "'Mailingliste der AG Landwirtschaft'" <ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] Fragen an die Rinderhalter hier
  • Date: Wed, 21 Jan 2015 09:51:06 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: Mailingliste der AG Landwirtschaft <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>

Danke für die Antwort Detmar.

Dann scheint das mit der Methanausgasung (teilweise) über die Hörner wohl
doch nicht so schwachsinnig zu sein wie es auf den ersten Blick erscheint.

Das mit der Enthornung wird wohl regional sehr unterschiedlich gehandhabt.
Hier in der Region Hannover habe ich, wie gesagt, noch nie ein enthorntes
Rind gesehen. Mag aber sein, dass das bei den dauernd eingestallten
Milchkühen anders ist. Die sieht man ja nur selten.

LG

Wolfgang

> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de
> [mailto:ag-landwirtschaft-
> bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Detmar Kleensang
> Gesendet: Mittwoch, 21. Januar 2015 06:01
> An: Mailingliste der AG Landwirtschaft
> Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] Fragen an die Rinderhalter hier
>
> Zu 1. und 2.: Habe ich auch schon öfter gelesen. Was dran ist kann ich aber
> nicht
> sagen. Sicher aber ist, selbst wenn es so wäre, es werden sicher nicht
> _alle_
> Methangas über die Hörner abgebaut! Das wäre ein Phänomen…
> Die Unterstützer dieser Thesen berufen sich auf unterschiedliche
> Hormonspiegel
> und ähnliches bei ent- und behornten Rindern. Wissenschaftliche Abhandlungen
> dazu sind mir noch nicht untergekommen.
>
> Zu 3.: Das dürfte in etwa hinkommen mit den 90% enthornten Rindern.
> Allerdings sollte man dabei auch bedenken, dass etwa die
> Berufsgenossenschaft
> dringend zum enthornen rät! Aus „Menschenschutz“-Sicht auch nachvollziehbar,
> denn die Arbeit mit behornten Rindern ist ungleich gefährlicher. Sogar aus
> Tierschutzsicht macht ein Enthornen Sinn, da sich die Tiere sonst immer
> wieder
> auch gegenseitig verletzen.
> Um die Verletzungsgefahren von Mensch und Tier zu mindern stellt das
> Enthornen
> (bisher) das kleinere Übel dar.
>
> Mittlerweile geht die Entwicklung aber dorthin, dass vermehrt genetisch
> hornlose
> Rinder gezüchtet werden. Nur ist dies eine Sache, die Zeit braucht. Der
> Genpool der
> hornlosen Rinder ist bisher noch sehr gering. Würde allgemeinverbindlich
> darauf
> gesetzt werden sollen zum aktuellen Zeitpunkt würde man sich viel
> gravierendere
> Probleme ranholen durch Inzest.
> Aber immerhin wird dran gearbeitet.
>
> Das nicht enthornte Rinder von Natur aus ruhiger sind kann ich aus meiner
> Praxis
> jedenfalls nicht bestätigen. Ich habe hier mittlerweile selber 10 Kühe, die
> behornt
> sind. Sieben davon sind gemeingefährlich und generell ist der Umgang mit
> behornten wesentlich schwieriger. Habe selber mittlerweile schon drei Mal
> ein Horn
> zwischen die Rippen bekommen. Wäre ich jedesmal zum Arzt gelaufen damit
> würden die Krankenkassen- und Berufsgenossenschaftsbeiträge noch deutlicher
> steigen als eh schon.
>
> Das Entthronen selber erledige ich hier seit vielen Jahren schon nach der
> Methode,
> wie sie erst im letzten Jahr offiziell ausgerufen wurde: Betäubung/Narkose
> mit
> anschliessender Schmerzmittelgabe. Kostet was mehr und ist nicht mal so
> zwischendurch gemacht, aber ich bin all die Jahre nicht davon abgerückt,
> weil es
> einfach deutlich schonender ist. Für Tier und Mensch!
>
> Gruß, Detmar
>
>
>
> Am 21.01.2015 um 00:10 schrieb Pirat Wolfgang <pirat AT wolfgang-zerulla.de>:
>
> > Hallo zusammen,
> >
> > da ich in einigen Mailverteilern und Newslettern bin bekomme ich auch viel
> Schwachsinn zugeschickt.
> > Manchmal weiß ich aber nicht, ob das nun Schwachsinn ist oder nicht.
> >
> > Deshalb habe ich mal 3 Fragen zum Text des nachstehenden Leserbriefs, der
> > in
> einer Schweizer Zeitung abgedruckt gewesen sein soll.
> >
> > 1. Werden Methangase aus dem Verdauungsprozess über die Hörner
> abgebaut??? Bisher dachte ich immer, nur Politikern habe man manchmal ins
> Hirn
> gesch...
> >
> > 2. Werden dadurch mehr Milchallergien ausgelöst? Natürlich gibt es ein
> > paar %
> Menschen unter uns mit Laktoseintoleranz. Den derzeitigen Hype um immer mehr
> laktosefreie Lebensmittel halte ich aber eher für die Folge eine
> Werbemasche. Das
> Zeug lässt sich ja sehr viel teurer verkaufen als normale Milchprodukte.
> >
> > 3. kann es sein, das inzwischen 90% der Rinder enthornt werden? Wir haben
> > hier
> ja schon früher über Sinn und Unsinn dieser Maßnahme diskutiert. Ich lebe
> hier in
> einer sehr ländlichen Gegend, wo viele Pferde und Rinder gehalten werden.
> Als
> Tierschützer habe ich auch schon einige Versuchsställe für moderne
> Haltungsformen besichtigt. Eine enthornte Kuh habe ich aber in natura noch
> nie
> gesehen. Die einzigen hornlosen sind die Galloways, die hier auch manchmal
> gehalten werden.
> >
> > Vielleicht kann mir jemand die Fragen beantworten? Danke im Voraus.
> >
> > LG
> >
> > Wolfgang
> >
> >
> > Betreff : LESERBRIEF zum Thema "HORNKÜHE"
> >
> >
> > Leserbrief in der heutigen Ausgabe der Luzernerzeitung.
> >
> > Beste Grüsse
> >
> > Rita-Louisa Gerritsen
> >
> >
> > HORNKÜHE
> >
> > Wir gratulieren und bedanken uns beim Bergbauer Armin Capaul - den wir als
> engagierten, tierfreundlichen Menschen kennenlernen durften - für seinen
> wichtigen
> und richtigen Kampf für die Hornkühe. Bereits jetzt trägt nur noch eine von
> zehn
> Kühen ihre Hörner. Die Natur aber hat ihnen stark durchblutete Hörner
> geschenkt
> und diese haben diverse wichtige Funktionen, z.B. sind sie wichtig für die
> Rangordnung und für ihr eigenes Wohlbefinden. Bei enthornten Tieren bleiben
> die
> Methangase aus dem Verdauungsprozess, die normalerweise über die Hörner
> abgebaut und umgewandelt werden, in der Stirnhöhle gefangen, was bei den
> Tieren
> zu Kopfweh und Phantomschmerzen führen kann.
> > Es tut einem im Herzen weh, diese schönen Tiere dermassen verstümmelt
> > sehen
> zu müssen. Ausserdem ist der Eingriff des Enthornens ein äusserst
> schmerzhaftes,
> traumatisches und unsinniges Ereignis im Leben dieser bedauernswerten
> Tiere. Ein
> weiteres Argument ist auch die zunehmende Milchallergie beim Menschen,
> welche,
> wie man immer wieder lesen kann, seit dem Enthornen auf dem Vormarsch ist.
> Wenigstens beim "Demeter"-Label werden den Kühen ihre Hörner belassen.
> Eigentlich aber wäre die Milch naturgemäss für die Kälbchen bestimmt. Wer
> mehr
> erfahren will, schaue unter www.hornkuh.ch nach und unterschreibe doch
> bitte die
> Initiative.
> > Kämpfen wir gemeinsam für die Würde der Hornkühe!
> >
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