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ag-landwirtschaft - Re: [Ag-landwirtschaft] WG: NZZ zu Antibiotika und Leserbrief dazu

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

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Re: [Ag-landwirtschaft] WG: NZZ zu Antibiotika und Leserbrief dazu


Chronologisch Thread 
  • From: "Axel Heidkamp" <axel.heidkamp AT googlemail.com>
  • To: <ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de>, <ag-tierschutz-landwirtschaft AT lists.piraten-nds.de>
  • Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] WG: NZZ zu Antibiotika und Leserbrief dazu
  • Date: Tue, 2 Oct 2012 16:03:53 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>

Hallo Frau Petras,

 

der Bauernverband ist nicht die Instanz, die in die Legislative und Judikative eingreifen kann.

Dieser findet, wie auch der Landwirt,  Rahmenbedingungen vor, nach denen sie ihre langfristigen Planungen / Strategien  am Weltmarkt ausrichten müssen.

Hier tritt der BVB als Berater und Rechtsbeistand auf, um seinen Mitgliedern Hilfestellungen zu geben. Er versucht ein Informationsbindeglied zwischen den Blöcken und Interessen

aller Beteiligten zu sein. Unbestritten gelingt ihm dies  mal besser und mal schlechter, da er die Interessen von 5 ha Betrieben und 5.000 ha Betrieben vertreten soll.

Hier trifft Ihn das gleiche Dilemma wir der Politik: Gesetze und Zahlungen so zu gestalten, dass alle zufrieden sind ist bei der Strukturbreite in der EU fast unmöglich.

Bei jeder Regelung fallen welche drunter oder drüber.(Und jeder ist der wichtigste im Ganzen)

Die Stalleinrichter anzugreifen ist nicht Zielführen.

Diese sind mit erheblichem Anteil daran Beteiligt, dass die Forschung der Tierhaltungsbedingungen vorangetrieben werden.

Auch für die Biolandwirte entwickeln sie Stallsysteme, die deren Anforderungen gerecht werden.

All dies müssen Sie aber vor dem Hintergrund der Bezahlbarkeit betreiben. Wer behauptet das die Tiere in Modernsten Ställen schlechter gehalten werden als in Ställen vor 10-20 Jahren,

der ist einer Diskussion nicht würdig.

Wenn wir darüber diskutieren wollen, was ist noch möglich um die Tiergerechtigkeit zu optimieren?  ist dort sicherlich noch einiges zu machen.

Voraussetzung dafür ist aber immer, dass die Mehrkosten am Markt erwirtschaftet werden können.

Was die Regionalität und Marktpräsens angeht, werden hier Millionen Beträge von der EU, Bauernverband, LW Kammern, früher auch die CMA ausgegeben.

Aber mit der Brechstange könne Sie das Markt-/Einkaufverhalten der Bürger und Bürgerinnen nicht verändern.

Was nicht gewünscht wird bleibt liegen und wird automatisch nicht mehr produziert. (Das nenne ich, die freie Kaufentscheidung mündiger Bürger bei großer Auswahl.)

 

Was die Kenzeichnungspflicht an geht, bin ich ganz bei Ihnen. Hier sehe ich auch die größte Möglichkeit der Piraten, Einfluss auf die Sichtweise der Verbraucher und Verbraucherrinnen

zu nehmen und so eine Veränderung des  Einkaufs-Verzehrverhalten herbei zu führen.

Die Lösung dazu zeigt sich in unserer Diskussion als nicht ganz einfach, aber ich bin überzeugt, dass wir eine gute Lösung finden.

 

Mit freundlichen Grüßen

Axel Heidkamp.

 

Von: ag-landwirtschaft-bounces+axel.heidkamp=googlemail.com AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-landwirtschaft-bounces+axel.heidkamp=googlemail.com AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Pirat Wolfgang
Gesendet: Dienstag, 2. Oktober 2012 12:13
An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de; ag-tierschutz-landwirtschaft AT lists.piraten-nds.de
Betreff: [Ag-landwirtschaft] WG: NZZ zu Antibiotika und Leserbrief dazu

 

Hallo zusammen,

 

das leite ich mal zur Kenntnis weiter. Elisabeth Petras ist Tierrechtlerin und Veganerin, sie ist mir persönlich bekannt.

Auch wenn ich mit den Grundsätzen der Tierrechtler und Veganer nicht übereinstimme so stimme ich doch überein mit Elisabeths hier geäußerten sachlichen Ansichten.

 

LG

 

Wolfgang

 

Kommentar an neue Zürcher Zeitung:

Zu:
http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/wirtschaftsnachrichten/tonnen-von-antibiotika-in-deutschem-fleisch-1.17655100

Kommentar:
Subventionen sollten nicht nach dem Gießkannenprinzip, sondern genrell nur für solche Tierhaltung vergeben werden, die den Tierschutz berücksichtigt, denn dieser ist ja sogar Staatsziel in Deutschland, lt. Art. 20a GG. Solange es immer mehr Massentierhaltungsanlagen gibt, wird es immer weniger Bauern geben und die Tiere werden immer schlimmer gehalten. Unverständlich ist, dass diese neuen Ställe sogar noch gefördert werden!

Der so genannte Bauernverband kümmert sich leider vorzugsweise um die Interessen seiner ganz großen Mitglieder, besonders des Stalleinrichters Big Dutchmann. Das kann aber nicht der Sinn eines Bauernverbandes sein. Jener müsste dem Bauernsterben entgegenwirken! Doch er unterstützt eine Politik, die nur Platz für wenige ganz große lässt und die bäuerliche Landwritschaft zerstört!

Bäuerliche landwirtschaft, faire preise und Qualität - alles dies sind auch nach Ansicht von Marketingexperten in Deutschland leider unerschlossene Felder. Der Deutsche hat nicht per se kein Qualitätsbewusstsein. Umfragen beweisen, dass viele Verbraucher durchaus bereit wären, für Tierschutz mehr Geld auszugeben. Doch wo ist es denn, bitteschön, das tierschtuzgerecht aufgewachsene Masthuhn?

Mangels Kennzeichnung kann der Kunde heute kaum erkennen, was er da kauft!
Eine Kennzeichnungspflicht - ähnlich wie bei Eiern - ist daher bitter nötig. Dann wird der Kunde Vertrauen gewinnen und Tierqual-Produkte mehr und mehr ablehnen. Bei Eiern im Konsumeibereich hat dies geklappt. Nun ist das Modell zügig auf weitere Bereiche auszuweiten - zum Wohle von Verbrauchern, Tieren und Bauern!




--
                                                                                      
Elisabeth Petras
Ebeersreye 58
22150 Hamburg
Tel.: 0178-470 20 16
www.schule-und-tierschutz.de

 




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