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ag-landwirtschaft - Re: [Ag-landwirtschaft] Glyphosat, Roundup, Tallowamine

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

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Re: [Ag-landwirtschaft] Glyphosat, Roundup, Tallowamine


Chronologisch Thread 
  • From: Detmar Kleensang <detmar AT gmx.de>
  • To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] Glyphosat, Roundup, Tallowamine
  • Date: Fri, 20 Jul 2012 10:00:11 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>

Ja, wäre schön gewesen, hätten die ihre Aussagen mal etwas detaillierter
begründet.

Menschen vergiften und Unkraut jäten sehe ich aber genauso wenig detailliert
behauptet.

Ich möchte mal sehen, wie ein Arbeitertrupp im Getreide Unkraut jäten will.
Da bleibt am Ende nichts stehen! Da kann mich sich die Einsaat gleich sparen.
Bei Gemüse und anderen Früchten mag das noch leichter sein. Und auch beim
Getreide gibt es mechanische Möglichkeiten, etwa per Striegel. Dabei werden
aber auch immer Kulturpflanzen ausgerissen, was eine erhöhte Saatmenge
voraussetzt. Saat ist teuer durch die Lizenzierung und das letzte
Eu-GH-Urteil hat da leider überhaupt keine Erleichterung für die Bauern
gebracht, entgegen ersten jubelnden Ankündigungen.

Sicher aber sollte man ein Augenmerk auf Anwendungshäufigkeit, Anwendungsart,
Dosierungen und auf enthaltene Netzmittel legen. Im Zuge von
RoundUp-resistenten GVO wird Glyphosat imho höchst inflationär angewendet.
Dies betrifft derzeit noch in der Hauptsache Importfuttermittel, da GVO
hierzulande noch nicht zugelassen ist.

Als eventuell problematische Anwendungsart könnte man die Vorauflaufanwendung
betrachten. Glyphosat wird über Blattmasse verstoffwechselt, dringt schnell
in die Wurzeln vor (weshalb Glyphosat ausser bei Fehlanwendungen nicht in
geernteten Pflanzenteilen nachzuweisen sein sollte) und tötet von dort aus
die Pflanze ab. Auf den Boden ausgebracht wird es absorbiert, aber nicht
entsprechend abgebaut. Dieses könnte man mit einem Vorauflaufanwendungsverbot
unterbinden, sollte hier tatsächlich ein Knackpunkt liegen.

Des weiteren erhöhen zugesetzte Netzmittel wie Tallowamine die Giftigkeit von
Glyphosat erheblich. Weswegen man hier ganz genau hinsehen und gegebenenfalls
noch forschen sollte. Auch in Hinblick darauf, für welche Anwendungen ein
Glyphosat "pur" und für welche eines mit Netzmitteln erlaubt oder nicht
erlaubt sein sollte. Zu Bedenken ist dabei, dass der Verzicht auf Netzmittel
die Andwendungsmenge von reinem Glyphosat auf über das Doppelte ansteigen
lässt, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.

Aus rein wissenschaftlicher Sicht muss man wohl festhalten, dass reines
Glyphosat ohne Netzmittel für den Organismus ungiftig ist, da es
unmetabolisiert ausgeschieden wurde in entsprechenden Versuchen. Es wurden
keine gesundheitsbedenklichen Eigenschaften nachgewiesen. Ob das auch für
Glyphosat mit Netzmittelzusatz gilt ist eine andere Frage und sollte
gegebenenfalls noch geklärt werden.

Definitiv ist Glyphosat ein Thema, dessen man sich genauer annehmen sollte!

Gruß, Detmar


Am 20.07.2012 um 09:06 schrieb Detlef Lindenthal:

> Beim Umweltinstitut fand ich über die Giftigkeit von Glyphosat dieses:
> http://umweltinstitut.org/roundup_verbieten
>
> http://umweltinstitut.org/gentechnik/aktionen/hintergrund-roundup-912.html
>
> Für die Hintergrundseite wünsche ich mir, daß die Behauptungen besser
> belegt sind.
>
>
> Welch Schwachsinn: Multimillionen sind arbeitslos, werden aber mit
> Glyphosat vergiftet, weil der Einsatz von Menschen zum Unkrautjäten "zu
> teuer" wäre. :-(
> Ich habe heuer schön geholfen, den Bioland-Gemüseacker in Hattstedtfeld
> sauberzuhalten. :-)
>
>
> Grüße, Detlef
>
> --
> Ag-landwirtschaft mailing list
> Ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-landwirtschaft





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