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ag-landwirtschaft - Re: [Ag-landwirtschaft] nachhaltige Friedenspolitik

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

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Re: [Ag-landwirtschaft] nachhaltige Friedenspolitik


Chronologisch Thread 
  • From: "Pirat Wolfgang" <pirat AT wolfgang-zerulla.de>
  • To: <ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] nachhaltige Friedenspolitik
  • Date: Wed, 23 May 2012 12:55:09 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>

Sehe ich ähnlich wie Stephan, Christoph.

Deine Forderungen der Hilfsleistungen sind zwar richtig, lassen sich ohne
militärischen Schutz jedoch nicht umsetzen da die fundamentalistischen
Taliban alles erschießen oder in die Luft sprengen was ihrer irren Auslegung
des Islam widerspricht.

Ich kannte mal zwei Brüder, die hier eine Kfz.-Werkstatt hatten. Sie waren
stolz darauf gegen die Russen gekämpft zu haben, aber vor den Taliban waren
sie geflohen, die sind noch viel schlimmer.

Beispiele: Frauen dürfen keinerlei Schulbildung oder gar Berufsausbildung
machen und natürlich auch nicht berufstätig sein.
Andererseits dürfen aber männliche Ärzte keine weiblichen Patienten
behandeln und umgekehrt. Da es aber keine weiblichen Ärzte geben kann (weil
sie sich nicht ausbilden lassen dürfen) können Frauen in Afghanistan nicht
ärztlich behandelt werden.
Frauen, die auf der Straße keinen vollständigen Schleier (Burka) tragen
können von den Moralwächtern auf der Stelle wg. unkeuschem Lebenswandel
erschossen werden - mitten auf der Straße, vor den Augen ihrer Kinder!

Solange die Taliban noch über eine einzige Waffe oder ein einziges kg
Sprengstoff verfügen wird es in Afghanistan keinen Wiederaufbau und keine
demokratische Gesellschaft geben. Also muss der militärische Kampf gegen die
Taliban weitergeführt werden. Und zwar mit Unterstützung ausländischer
Truppen, denn das korrupte Karsai-Regime ist dazu nicht in der Lage. Und der
Opiumanbau und -Handel müssen beendet werden, denn daraus finanzieren sich
die Taliban und die Warlords.

Sorry Christoph, aber den Menschen in Afghanistan Frieden zu bringen indem
man die ausländischen Militärs abzieht ist eine typisch linke Tagträumerei.

LG

Wolfgang


> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-landwirtschaft-
> bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Stephan Verbücheln
> Gesendet: Mittwoch, 23. Mai 2012 10:03
> An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] nachhaltige Friedenspolitik
>
> So einfach ist die Sache leider nicht. Das Problem von Afghanistan ist
> nicht Rückständigkeit, sondern Zivilisationsfeindlichkeit der Taliban.
>
> Bildung (insbesondere für Frauen) und Kunst waren nicht unterentwickelt,
> sie wurden aktiv und bewusst bekämpft, und das werden sie von den
> Taliban heute noch. Sogar Musik war verboten!
>
> Ansonsten hat die Karzai-Regierung (und ihre Nachfolger) kaum eine
> Chance, lange das Land zu regieren, wenn die westlichen Truppen sofort
> abziehen.
>
> -Zum einen ist die Regierung kaum stabil gestützt, dazu sind die
> regionalen Volksstämme viel zu feindlich gegeneinander eingestellt.
>
> -Zum anderen sind die afghanischen Polizeikräfte eine bekiffte
> Chaostruppe. Wer glaubt, dass die mit ihren Problemen besser umgehen
> könnten als die NATO kennt entweder die Situation nicht, oder leugnet sie.
>
>
> Außerdem wurde die Entwicklungshilfe, die du beschreibst, praktisch
> zuerst versucht. Dafür war die deutsche Bundeswehr geholt worden. Sie
> hat auch viele Ingenieure usw. ausgebildet, aber selbst das ist nicht
> einfach. Afghanistan leidet nämlich vor allem darunter, dass die
> gebildete Bevölkerung lieber woandershin flieht.
> Ich hab schon am ländlichen Niederrhein (!!) einen Dönerverkäufer
> getroffen, der Ingenieur aus Kabul war und dort nicht hin zurück wollte.
>
>
>
> Was ich finde:
>
> 1. Bildung -- insbesondere der weiblichen Bevölkerung -- wäre der
> wichtigste Schritt zur Entwicklungshilfe. Das ist aber schwer, solange
> Mädchenschulen in die Luft gesprengt werden.
>
> 2. Bekämpfung des Opiumanbaus ist zum scheitern verurteilt. Man sollte
> diese Pflanze lieber geordnet anbauen und an dem weltweiten Bedarf an
> medizinischen Opiaten vermarkten.
>
>
>
>
> Gruß
>
> --
> Ag-landwirtschaft mailing list
> Ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-landwirtschaft





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