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ag-landwirtschaft - Re: [Ag-landwirtschaft] Ag-landwirtschaft Nachrichtensammlung, Band 4, Eintrag 50 Genossenschaften

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

Listenarchiv

Re: [Ag-landwirtschaft] Ag-landwirtschaft Nachrichtensammlung, Band 4, Eintrag 50 Genossenschaften


Chronologisch Thread 
  • From: Detmar Kleensang <detmar AT gmx.de>
  • To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] Ag-landwirtschaft Nachrichtensammlung, Band 4, Eintrag 50 Genossenschaften
  • Date: Thu, 17 May 2012 17:25:41 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>

Tjaaa ;)

Ich fürchte, den meisten Bauern wird es egal sein. Die sind schon so
desillusioniert, die wollen sich mit Politik generell nicht mehr abärgern.
Wenn ihr Politikverdrossenheit par excellence erleben wollt, geht mal auf nen
Bauernhof...

Nein, aber in der Öffentlichkeitsarbeit wäre so etwas sehr hilfreich. Weil
ständig die herrschende Politik davon schwafelt, wenn was bei der Milch nicht
so läuft, die Bauern haben es ja selber in der Hand, gehört ihnen doch
schliesslich die Meiereigenossenschaft.

Das ist aber eben längst nicht mehr der Fall. Weder das den Bauern die
Meiereigenossenschaft gehört, noch das sie dort irgendwelchen
wirtschaftlichen Einfluss hätten.

Nein, die Politik hält diese Genossenschaftsmodell immer noch als das beste
überhaupt, weil man den Bauern eben die Schuld in die Schuhe schieben kann.
Die Politik muss sich vermeintlich nicht drum kümmern. Und obliegt dabei
einem gewaltigen Irrtum! Diese Bild wird ihr auch von Industrieseite her
immer wieder vorgebetet.

Und die Politik macht dann eben für diese vermeintliche "Musterbeispiel" von
Landwirtschaft Gesetze usw. Und agiert damit gegen die Interessen der
Landwirte und Genossen.

Deshalb sollte öffentlich hingeschaut werden, wo denn tatsächlich noch ein
genossenschaftliches Konzept in Reinkultur funktioniert und lebt und wo es
durch Privatfirmen unterwandert ist.

Einfach mal gesagt: zwei Drittel der Meiereien sind genossenschaftlich.
Nach den neuen Kriterien, wo andere Gesellschaftsformen innerhalb der
Genossenschaft zum Verfall des Genossenschaftswesen beitragen wäre der Anteil
reiner Genossenschaftmeiereien vielleicht nur noch bei 10%, höchst
wahrscheinlich aber eher noch weit darunter.

Also soll die Regierung nicht Politik für eine solche Minderheit machen.
Fertig.

Wäre doch ein Argument, dass man transportieren könnte...

So kann man der Regierung ein bisschen auf die Finger hauen, damit sie
überhaupt erstmal genau hinsieht, was sie da macht und für wen und auf
welchen womöglich falschen Rat sie da mal wieder gehört hat...


Am 17.05.2012 um 17:09 schrieb Christoph Trotha:

> zu 3.: Politische Deklaration, wer oder was "Genossenschaften" sind:
>
> also wenn etwas als "Genossenschaft" deklariert wird, dann sollte es
> allerdings auch in der Hand der "Genossen" sein, was soll es sonst nützen?
> Nur dann haben die Bauern ja auch wirklich die Möglichkeit, ihre
> Produkte so zu vermarkten, wie sie es wünschen.
>
> Mich würde interessieren: ist das von den Bauern überhaupt so erwünscht,
> wird es diskutiert, oder wollen viele sich damit gar nicht
> befassen?
>
> FG
> Christoph
>
>
> On 17.05.2012 16:58, ag-landwirtschaft-request AT lists.piratenpartei.de wrote:
>> Um E-Mails an die Liste Ag-landwirtschaft zu schicken, nutzen Sie
>> bitte die Adresse
>>
>> ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
>>
>> Um sich via Web von der Liste zu entfernen oder draufzusetzen:
>>
>> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-landwirtschaft
>>
>> oder, via E-Mail, schicken Sie eine E-Mail mit dem Wort 'help' in
>> Subject/Betreff oder im Text an
>>
>> ag-landwirtschaft-request AT lists.piratenpartei.de
>>
>> Sie können den Listenverwalter dieser Liste unter der Adresse
>>
>> ag-landwirtschaft-owner AT lists.piratenpartei.de
>>
>> erreichen
>>
>> Wenn Sie antworten, bitte editieren Sie die Subject/Betreff auf einen
>> sinnvollen Inhalt der spezifischer ist als "Re: Contents of
>> Ag-landwirtschaft digest..."
>>
>>
>> Meldungen des Tages:
>>
>> 1. Re: [Ag-landwirtschaft]
>> (PiratWolfgang)MeldungendesTages:unddaseigene Hemd (Pirat Wolfgang)
>> 2. Re: [Ag-landwirtschaft] (PiratWolfgang) Meldungen des
>> Tages:unddaseigene Hemd (Detmar Kleensang)
>>
>>
>> ----------------------------------------------------------------------
>>
>> Message: 1
>> Date: Thu, 17 May 2012 16:54:40 +0200
>> From: "Pirat Wolfgang"<pirat AT wolfgang-zerulla.de>
>> To:<ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de>
>> Subject: Re: [Ag-landwirtschaft]
>> (PiratWolfgang)MeldungendesTages:unddaseigene Hemd
>> Message-ID:<75C9D44EA6BA4492B6404D5BE99D0766@DELL>
>> Content-Type: text/plain; charset="iso-8859-1"
>>
>> Ein gutes Beispiel Kirsten,
>>
>>
>>
>> auch wenn es nicht so pauschal stimmt das es bei Wohnungen keinen
>> Preisverfall gebe. Oder gerade weil es so nicht ist.
>>
>> Es gibt durchaus viele Wohnviertel in denen die Hausbesitzer keine Mieter
>> mehr finden. Und viele andere, in denen sie fast jeden Preis verlangen
>> können und ihnen die Wohnungen trotzdem aus den Händen gerissen werden.
>>
>>
>>
>> Warum ist das so? Es ist, wie überall, ein Spiel von Angebot und Nachfrage.
>>
>> Wenn Du im Zentrum von München eine luxuriöse Altbauwohnung besitzt dann
>> kannst Du fast jeden Mietpreis dafür nehmen.
>>
>> Wenn Du in einem Randgebiet von Leipzig eine Plattenbauwohnung besitzt dann
>> wirst Du ein Problem haben sie überhaupt vermietet zu bekommen.
>>
>>
>>
>> Auf die Landwirtschaft übertragen:
>>
>> Wenn die Verbraucher, aus gestiegenem Gesundheitsbewusstsein, nach dunklen
>> Brotsorten verlangen, die deutschen Landwirte aber nur Weizen anbauen, dann
>> dürfen sie sich über den ruinösen Preisverfall nicht wundern. Während die
>> Importeure von Roggen und Einkorn sich die Hände reiben.
>>
>>
>>
>> Tatsächlich haben die Landwirte bei einigen Produkten die Zeit verschlafen.
>> Solange Milchseen und Fleischberge noch subventioniert worden sind war das
>> nicht weiter schlimm, man wurde sein Zeug ja los. Nun, wo die Subventionen
>> nicht mehr so fließen, kommt das böse Erwachen. Doch der DBV und mit ihm
>> viele Landwirte setzen immer noch auf billige Massenproduktion. Die
>> Rechnung
>> kann für die deutschen Bauern aber nicht aufgehen.
>>
>>
>>
>> Wie ich bereits schrieb: die Landwirte können sich nur selbst helfen, sonst
>> tut es niemand.
>>
>>
>>
>> LG
>>
>>
>>
>> Wolfgang
>>
>>
>>
>> _____
>>
>> Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de
>> [mailto:ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von
>> Kirsten Wosnitza
>> Gesendet: Donnerstag, 17. Mai 2012 14:46
>> An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
>> Betreff: Re:
>> [Ag-landwirtschaft](PiratWolfgang)MeldungendesTages:unddaseigene Hemd
>>
>>
>>
>> Hallo Wolfgang,
>>
>>
>>
>> auch wenn ich nicht angesprochen bin.
>>
>>
>>
>> Unter den Landwirten gibt es den Wettbewerb – ich kann noch billiger als
>> mein Kollege! Jahrzehntelang wurde in diese Richtung beraten.
>>
>>
>>
>> Manchmal stelle ich mir vor, die Wohnungseigentümer/Vermieter als
>> Bereitsteller von Grundversorgung Wohnen würden es ebenso tun – ich kann
>> noch billiger vermieten als Du!
>>
>>
>>
>> Warum tun sie es nicht? Warum erwartet es auch keiner von ihnen, wohl aber
>> von uns Landwirten? Statt dessen erhöhen sich die Mieten zB aufgrund von
>> Renovierungen zur Energieeinsparung. Unsere Produkte werden laufend
>> billiger, obwohl auch wir ständig neue Umwelt- und Tierschutzauflagen in
>> unserer Produktion beachten müssen.
>>
>>
>>
>> Gruß Kirsten
>>
>>
>>
>>
>>
>>
>>
>> -------------- nächster Teil --------------
>> Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt...
>> URL:<https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft/attachments/20120517/e3aa5a0a/attachment-0001.htm>
>>
>> ------------------------------
>>
>> Message: 2
>> Date: Thu, 17 May 2012 16:58:21 +0200
>> From: Detmar Kleensang<detmar AT gmx.de>
>> To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
>> Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] (PiratWolfgang) Meldungen des
>> Tages:unddaseigene Hemd
>> Message-ID:<85C519FC-D795-4668-BBB9-DE8AEF81137D AT gmx.de>
>> Content-Type: text/plain; charset="iso-8859-1"
>>
>> Oh Bitte!!!
>>
>> Jammern auf hohem Niveau??? Pass bloß auf! Aber jetzt mal ganz ernsthaft!
>>
>> Die Bauern haben ein einziges Mal gestreikt. Ja, ok, zweimal! Es hat zwei
>> Milchstreiks gegeben! Die von Industrie und Interessenvertretung massiv
>> unterwandert und schlussendlich auch beendet wurden. Was hätten wir noch
>> mehr tun sollen?
>>
>> Zudem: die Bauern demonstrieren nicht gerne! Ja, die verkriechen sich
>> mehrheitlich auf ihren Betrieben und ackern noch ein bisschen mehr, damit
>> es dann hoffentlich doch noch reicht.
>>
>> Es unterstützt sie ja auch niemand in ihrem Begehren! Von allen Seiten
>> kriegste Du als streikender Bauer die Keule um die Ohren: Bist doch
>> selbstständig, da streikt man nicht! Was bist Du für ne Pfeife, kannst Du
>> nicht anständig wirtschaften? Kennst Du Deine eigenen Zahlen nicht? Und so
>> weiter und so fort.
>>
>> Dieses und noch wesentlich mehr (nebst teilweise gar Gewaltandrohungen und
>> dem Fehlen der Androhung...) bekommt man zu hören von: anderen
>> Berufskollegen und Bauern, von der Interessenvertretung namentlich
>> Bauernverband, vom Milchindustrieverband und den Molkereien, UND von der
>> Politik darselbst!
>>
>> So, und nun erkläre mir mal, wie man da einen Streik organisieren soll!
>>
>> Und "jammern auf hohem Niveau"? Jetzt komm ich mal dazu: WAS ist denn
>> BITTESCHÖN mit euch Rest der Bevölkerung?
>>
>> Auf was für einem Niveau jammert ihr denn bitte?
>>
>> Ihr habt die weltweit beste und strengst kontrollierte
>> Nahrungsmittelproduktion, die höchsten Produktionsauflagen weltweit, den
>> ausgeprägtesten Tierschutz und auch entsprechenden Umweltschutz!
>>
>> Und ihr jammert, dass ihr es noch besser, noch genauer, noch wasweisich
>> haben wollt???
>>
>> Also bitte: auf diesem Niveau kann ich auch!
>>
>> Außerdem: wer streikt denn alle Nase lang? Die Angestellten! Alle
>> Jubeljahre sollen es gerne mal so 6-10% mehr Lohn sein. Das fordert ihr
>> einfach mal so. Ihr jammert, dass Euch das Geld hinten und vorne nicht
>> reicht, ihr gebt aber nur 10% davon für Nahrungsmittel aus! Ja wo lasst
>> ihr die ganze Kohle denn?
>>
>> Wir Bauern haben in den letzten 30-40 Jahren einen Einbruch unserer Preise
>> von 40% erleben müssen. Bei einer Kostensteigerung unserer Produktion von
>> 60%!
>>
>> Zeige mir jemand eine Branche oder Bevölkerungsgruppe, der es ähnlich
>> ergangen ist! Los!
>>
>> Nein nein, bringe Du bitte erstmal etwas konstruktives bei! Ernsthaft! Ich
>> bitte Dich ausdrücklich darum! Aber nicht mit diesen
>> Totschlagargumentskeulen um Dich schlagen. Denn dann gewinne ich den
>> Eindruck, dass es Dir an keinerlei ernsthaften Zusammenarbeit gelegen ist.
>>
>> Dann aber sehe ich für ein funktionierendes Landwirtschaftsprogramm für
>> die Piratenpartei schwarz. Ebenso sehe ich schwarz dafür, dass irgendein
>> Landwirt je die Piratenpartei wieder wählen wird.
>>
>> Also überlegt Euch gut, was ihr wollt.
>>
>> Übrigens: ich hatte ein paar ernsthaft gemeinte Themen angerissen. Die
>> haben Dich, Wolfgang, offenbar nicht sonderlich interessiert, denn Du bist
>> mit keinem Wort darauf eingegangen. Das ist schade, zeigt allerdings auch
>> etwas auf...
>>
>>
>> Am 17.05.2012 um 16:08 schrieb Pirat Wolfgang:
>>
>>> Detmar,
>>>
>>> Du jammerst hier auf sehr hohem Niveau.
>>>
>>> Was haben die Bauern denn gemacht als der Milchpreis unter die
>>> Erstehungskosten gefallen war? Sie haben die Molkereien bestreikt und
>>> ihre Milch medienwirksam weggekippt!
>>> Und sie hatten Erfolg mit ihrem Protest!
>>> Genauso wie die Bauern in anderen Ländern schon erfolgreich protestiert
>>> haben. Nur der deutsche Michel hockt da und jammert lieber. (das gilt
>>> nicht nur für die Bauern)
>>>
>>> Wenn es den Bauern wirklich so schlecht geht dann müssen sie sich wehren.
>>> Kein anderer kann das für sie tun.
>>> Solange die Bauern jedoch von staatlichen Subventionen leben werden sie
>>> sich nach dem richten müssen was die staatliche Bürokratie ihnen vorgibt.
>>>
>>> LG
>>>
>>> Wolfgang
>>>
>>> Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de
>>> [mailto:ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von
>>> Detmar Kleensang
>>> Gesendet: Donnerstag, 17. Mai 2012 06:35
>>> An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
>>> Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] (PiratWolfgang) Meldungen des
>>> Tages:unddaseigene Hemd
>>>
>>> Thomas: Du hast ja prinzipiell Recht.
>>>
>>> Aber der Witz dabei ist doch: Ich als Landwirt könnte nun hier sagen,
>>> dieses und jenes und welches und das nun gar nicht usw. brauchen wir,
>>> Basta! Funktioniert diese Methode? Vielleicht. Nur besonders sinnvoll
>>> halte ich sie nicht.
>>>
>>> Genau deshalb versuche ich meine Sicht als Landwirt hier darzustellen,
>>> damit andere auch ein Bild von den Zuständen in und um die Landwirtschaft
>>> bekommen. Damit wir dann alle GEMEINSAM etwas ändern können!
>>>
>>> Weißt Du, auch als Landwirt sehe ich nicht alle Dinge und auch nicht alle
>>> Möglichkeiten. Ich war immer froh, wenn auch mal von jemand anderem eine
>>> konstruktive Meinung dargebracht wurde. Denn wenn das hier ein
>>> Landwirtschaftsforum werden sollte nutzt uns das auch nicht wirklich
>>> viel. Nur lege ich eben Wert auf das "konstruktiv".
>>>
>>> Und wenn nun aus landwirtschaftsfremder Seite überzogene oder
>>> unrealistische Forderungen kommen, dann halte ich eben erstmal dagegen
>>> und versuche aufzuklären, warum dieses oder jenes so eben nicht geht.
>>> Denn das müsst ihr anderen doch auch wissen. Wenn ich als Landwirt
>>> alleine sage, so oder so kann es nur gehen, also los, ja wo wären wir
>>> denn dann? Das ist doch auch nicht Sinn und Zweck dieser Zusammenarbeit.
>>>
>>> Also, ich zähle jetzt mal ein paar Dinge auf, die in der Landwirtschaft
>>> unter den Nägeln brennen und wie ich mir eine Verbesserung der
>>> Martkstellung vorstelle:
>>>
>>> 1.: Verhinderung der Abschaffung des Marktstrukturgesetzes.
>>> Ganz wichtig! Das brauchen wir Landwirte dringend, auch wenn es bisher
>>> kaum genutzt wurde. Deshalb wäre auch eine Bewerbung und/oder politische
>>> Aussage zur Unterstützung der Landwirte, die sich auf das
>>> Marktstrukturgesetz berufend bündeln wollen, wichtig.
>>> Wird dieses Gesetz nämlich wie geleakt abgeschafft und durch das ersetzt,
>>> wie es ebenfalls durchgesickert ist, dann sind zumindest die
>>> Milchviehhalter dauerhaft an die Genossenschaftsmeiereien gebunden, auf
>>> Gedeih und Verderb. Die Landwirte haben dann keinerlei Möglichkeit des
>>> aktiven agierens auf einem Markt mehr. Dies muss DRINGEND verhindert
>>> werden! Jetzt und schnell!
>>>
>>> 2.: Abschaffung der 100%igen Andienungspflicht an die
>>> Meiereigenossenschaft.
>>> Das kann die Politik als wettbewerbshindernd deklarieren und solche
>>> Verträge als ungültig erklären. Auch damit wäre den Bauern ein Stück
>>> Verhandlungsmacht und Freiraum am Markt wieder eingeräumt.
>>>
>>> 3.: Politische Deklaration, wer oder was "Genossenschaften" sind.
>>> Die Argumentation in der Öffentlichkeit und auch in der herrschenden
>>> Politik geht dahin, dass die Milchverarbeitung zu großen Teilen
>>> genossenschaftlich, also in der Hand der Bauern selber, geregelt ist. Es
>>> wird behauptet, wenn irgendetwas am Markt nicht zufriedenstellen ist,
>>> müssten nur die Bauern ihren Einfluss in "ihrer Genossenschaft" ausüben.
>>> Dies ist ein Fehlbild! Meiereigenossenschaften haben wesentliche
>>> Betriebsteile in AG oder GmbH ausgegliedert, die sich dem Einfluss der
>>> Genossen entziehen!
>>> Hier wäre also zur öffentlichen Darstellung und Richtigstellung eine
>>> politische Neudefinition der Meiereigenossenschaft hilfreich.
>>> Beispiel: als Genossenschaftsmeierei zählen nur noch die
>>> Meiereiunternehmen, die _ausschliesslich_ genossenschaftlich aufgebaut
>>> sind. Meiereien, die wesentliche Betriebsteile in andere Rechtsformen
>>> überführt haben, ob mit oder ohne Zustimmung der Genossen, sollen künftig
>>> und rechtlich nur noch als Privatmeiereien angesehen werden.
>>>
>>> 4.: Abschaffung des Grünlandumbruchs.
>>> Das Grünlandumbruchverbot hat unsinniger Weise gerade dazu geführt, dass
>>> vermehrt Grünland umgebrochen wurde. Es ist das Gegenteil eingetreten von
>>> dem was beabsichtigt war. Dauerhaft muss spätestens vor Ablauf von 5
>>> Jahren eine Grünlandfläche umgebrochen werden, damit sie den wertvolleren
>>> Ackerstatus beibehalten kann.
>>> Eine wirtschaftliche Stärkung der Weidehaltung von Milchvieh etwa würde
>>> sehr viel mehr für den Erhalt des Grünlandes beitragen als strikte
>>> Verbote, die man in für die Natur unsinniger Weise umgehen kann.
>>>
>>> 5.: Deklaration der gewünschten Landwirtschaft (politisches Leitbild).
>>> Welche Art von Landwirtschaft möchte man unterstützen und fördern, welche
>>> soll künftig nicht mehr in dem Maße gefödert wie bisher, um eine für die
>>> Gesellschaft (zu der auch die Bauern gehören) akzeptierte Landwirtschaft
>>> zu formen.
>>>
>>> Nur mal so als Anfang. Erstmal: Gruß, Det
>>>
>>>
>>> Am 16.05.2012 um 19:48 schrieb Thomas:
>>>
>>>
>>> [...]
>>> Was hier fehlt ist eine klare gemeinsame Vereinbarung, ob wir etwas
>>> ändern wollen, oder uns immer nur vorhalten wollen, daß das alles sowieso
>>> nicht funktioniert.
>>> Opferrolle spielen ist immer leicht. Aber irgendwo las ich mal "klar zum
>>> ändern!"
>>> [...]
>>>
>>>
>>> --
>>> Ag-landwirtschaft mailing list
>>> Ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
>>> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-landwirtschaft
>>
>> -------------- nächster Teil --------------
>> Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt...
>> URL:<https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft/attachments/20120517/59c0991b/attachment.htm>
>>
>> ------------------------------
>>
>>
>
>
> --
> Ag-landwirtschaft mailing list
> Ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-landwirtschaft





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