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Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft
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[Ag-landwirtschaft] WG: Freibriefe für Gülleströme bei der Genehmigung von Agrarfabriken?
Chronologisch Thread
- From: "Pirat Wolfgang" <pirat AT wolfgang-zerulla.de>
- To: <ag-tierschutz-landwirtschaft AT lists.piraten-nds.de>, <ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: [Ag-landwirtschaft] WG: Freibriefe für Gülleströme bei der Genehmigung von Agrarfabriken?
- Date: Thu, 15 Mar 2012 17:04:59 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
- List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>
Von: Eckehard.Niemann
[mailto:eckehard.niemann AT freenet.de]
----- Original Message ----- From: Eckehard.Niemann To: eckehard.niemann Sent: Thursday, March 15, 2012 4:26 PM Subject: Fw: Freibriefe für Gülleströme bei der Genehmigung von Agrarfabriken?
----- Original Message ----- From: Eckehard.Niemann To: eckehard.niemann Sent: Wednesday, March 14, 2012 11:58 AM Subject: Freibriefe für Gülleströme bei der Genehmigung von Agrarfabriken?
Sehr geehrte Damen und Herren, ergänzend zu unserer letzten
Pressemitteilung über unkontrollierte Gülle- und Trockenkot-Ströme (siehe
Anlage) und mit Blick auf zu erwartende weitere Enthüllungen bei der
Pressekonferenz der grünen Landtagsfraktion in Hannover am Freitag hier eine
weitere AbL-Pressemitteilung zu einer offenbar skandalösen Genehmigungs- bzw.
Kontrollpraxis bei agrarindustriellen Stall- und Biogas-Anlagen.
Arbeitsgemeinschaft
bäuerliche Landwirtschaft e.V.
AbL-Pressemitteilung Freibriefe für Gülleströme bei Agrarfabrik-Genehmigungen? Massive Kritik an einer „agrarindustriefreundlichen und unzulänglichen Genehmigungspraxis“ beim Bau großer Stall- und Biogas-Anlagen mit offenbar weitgehend unkontrollierten Bescheinigungen über die Gülle- Trockenkot- und Biogassubstrat-Verbringung aus diesen Anlagen hat die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) geäußert. Eine solche Praxis begünstige den Bau von Agrarfabriken und gehe zu Lasten der großen Zahl jener Landwirte, die mit ihrem Wirtschaftsdünger vorschriftsmäßig und verantwortlich umgingen. Branchen-Insider
sprächen sogar von einem „mafiösen Agrarindustrie-Kartell“, das den Investoren
von Großmastanlagen ohne ausreichende Prüfungen die für die baurechtliche
Genehmigung notwendigen Bescheinigungen für den angeblich „ordnungsgemäßen“
Verbleib von Gülle, Hühnertrockenkot und Biogas-Gärsubstrat ausstelle. Gemeint
ist eine bei der Landwirtschaftskammer in Oldenburg verwaltete
„Rahmenvereinbarung über die überbetriebliche Verwertung organischer
Nährstoffträger“, die schon 2003 zwischen namhaften Akteuren im Raum
Südoldenburg-Emsland-Bentheim abgeschlossen wurde: den Landwirtschaftskammern,
dem Landvolk-Landesbauernverband, den Landesverbänden der Lohnunternehmer und
der Maschinenringe, dem Niedersächsischen Landkreistag und den
Arbeitsgemeinschaften der Landberatung und Beratungsringe. Auf Anfrage teilte ein Vertreter der Landwirtschaftskammer aus Oldenburg der AbL mit, vorhandene Kontroll-Lücken würden demnächst durch weitere 15 Angestellte sowie durch die Ergänzung der Bundes-Verbringungs-Verordnung mittels einer Landes-Verbringungs-Verordnung geschlossen. Nach dem Aufbau eines entsprechenden Verfahrens müssten die Abgeber der Wirtschaftsdünger dann künftig die Mengen melden, so dass man dann – gebührenfinanziert - die Stoffströme systematisch nachvollziehen könne. Die AbL begrüßte diese Absichten des niedersächsischen Agrarministeriums, bewertete die Aussagen aber als Beleg dafür, dass die Vorwürfe über eine bisher unzureichende Kontrolle der Gülle- Trockenkot- und Biogassubstart-Ströme zuträfen. „Es ist ein Skandal“, so AbL-Landesvorsitzender Martin Schulz, „dass man bisher eine Flut von agrarindustriellen Großmastanlagen offenbar einfach so genehmigt hat, ohne wirklich den Verbleib der anfallenden Trockenkot- und Güllemengen zu kontrollieren!“ Ohne den dauerhaft überprüfbaren Nachweis, dass diese Nährstoffe auf eigenen oder anderen Flächen ordnungsgemäß eingesetzt würden, dürfe nun keine flächenunabhängige Großmastanlage mehr genehmigt werden. Die bisher erteilten Genehmigungen für Agrarfabriken seien entsprechend zu überprüfen. Dies wäre ein weiterer Schritt zu einem Verbot der Agrarfabriken und der darin praktizierten agrarindustriellen Qualhaltung – hin zu einer artgerechten Tierhaltung in mittelständischen, bäuerlichen Strukturen mit Flächenbindung und betrieblichen und regionalen Nährstoff-Kreisläufen. 4.615 Zeichen 14.03.2012 |
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Pressemitteilung AbL Nds. - Abl enthüllt unkontrollierte Trockenkot- und Gülle-Flut aus Agrarfabriken.doc
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Pressemitteilung AbL Nds. - Freibriefe für Gülleströme bei Agrarfabrik-Genehmigungen.doc
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- [Ag-landwirtschaft] WG: Freibriefe für Gülleströme bei der Genehmigung von Agrarfabriken?, Pirat Wolfgang, 15.03.2012
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