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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Petition - "Mehr Kassenzulassungen für Psychotherapeuten...

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Petition - "Mehr Kassenzulassungen für Psychotherapeuten...


Chronologisch Thread 
  • From: "Dr. Alessandro Cavicchioli" <cavicchioli AT t-online.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Petition - "Mehr Kassenzulassungen für Psychotherapeuten...
  • Date: Tue, 09 Dec 2014 20:51:22 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Hallo,

In BaWü wurde mit der AOK und der BKK-Bosch ein Vertrag (PNP) verhandelt und abgeschlossen, der seit 2 Jahren die Psychotherapie hier im Ländle für die Teilnehmer völlig verändert hat (keine Begrenzung der Therapiestundenanzahl, schnellen Zugang, wenig Bürokratie, die neuesten wissenschaftlich erprobten Methoden, Förderung der Gruppentherapie, kein Gutachterverfahren usw.):

http://www.medi-verbund.de/375.html

oder

http://www.aok.de/baden-wuerttemberg/leistungen-service/aok-facharztprogramm-174724.php

Die Bosch-BKK hat dieses Modell für Schwerpunktregionen in der BRD zum größten Teil übernommen.

Was für diese Liste sehr wichtig sein könnte: bitte nicht vom Einzelfall ausgehen. Jeder Mensch muss gesondert behandelt werden und anhand einer Einzelerfahrung kann ich nur schwer auf allgemeine Behandlungsleitlinien schließen.

Auch wäre aus meiner Sicht Empathie alleine nicht wirksam. Es gibt eine Vielzahl von Studien (Metaanalysen), die belegen, dass Zuwendung alleine nicht ausreicht. Ansonsten wäre die beste Therapie jahrelanges Zuwenden?!....

Nun versucht die GroKo eine Vielzahl von Kassensitzen abzubauen (Entwurf VSG), was zu einer Schrumpfung der Therapieplätze auf 2/3 bedeuten würde. Hier ist die Frage, ob die Gesellschaft das so mit sich machen lässt oder nicht.

Viele Grüße
Alessandro


Am 09.12.2014 14:08, schrieb bprp:
Hallo,

2014-11-06 22:21 GMT+01:00 Privacy <pirat AT praes.eu>: Im übrigen - es gibt Untersuchungen, dass eine PT wirksamer ist, wenn
der Patient sich selbst dafür einsetzen muss (Zuzahlung, eigenes
Bemühen) - d.h. eine gewisse Hürde ist therapeutisch sinnvoll
(es muss A- weh tun B- was kosten ;-)
 
Ich habe an dieser Stelle andere Erfahrungen gemacht. Psychotherapie war bei mir wirksam, obwohl diese nichts kostete und oft nicht weh tat. Die heilsame Wirkung hat sich vor allem durch Empathie entfaltet.
Ich glaube wenn die Therapie was gekostet hätte, hätte ich da Abstand genommen und es würde mir inzwischen viel schlechter gehen, vielleicht bis zur Berufsunfähigkeit.
Ich denke es sollte nicht am falschen Ende gespart werden. Die Ausgaben für Psychotherapie zahlen sich in meinem Fall insofern aus, dass Kosten wegen sonst eintretenden körperlichen Erkrankungen, Berufsunfähigkeit oder Klinikaufenthalten gespart werden konnten.


Allerdings sollte mehr differenziert werden - ein Angebot für
Krisenintervention, Kurzzeittherapie - hieran wird gerade gearbeitet -
nicht immer sind in die Jahre gehende Therapien sinnvoll, manchmal
hilft eine schnell einsetzende Therapie mit wenigen Terminen mehr.
 
Und gleichzeitig gibt es Menschen wie mich, die eine längerfristige Therapie brauchen. Die Begrenzungen der jetzigen Therapieverträge kamen mir da schon mehrmals in die Quere.

Grüße,
Properski






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