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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Drogenpolitik - Paradigmenwechsel dringend notwendig

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Drogenpolitik - Paradigmenwechsel dringend notwendig


Chronologisch Thread 
  • From: LeChuck <LeChuck AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Drogenpolitik - Paradigmenwechsel dringend notwendig
  • Date: Sat, 20 Oct 2012 11:04:37 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

besucher schrieb:
Der globale Krieg gegen Drogen ist ein einziges Fiasko.

Seit 2006 hat der Drogenkrieg [im Mexiko] über 50.000 Opfer gefordert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Drogenkrieg_in_Mexiko

Terroristen und Mafia scheffeln Millionen und bauen damit ihre Infrastruktur auf, der Staat geht leer aus, die Gerichte werden sinnlos mit Verfahren gegen die Kleinsten in der Kette belastet.

In Deutschland kann man sich legal eine Lebrzirrhose ansaufen oder Lungenkrebs anrauchen, teilweise darf dafür sogar geworben werden und im Supermarkt stehen diese harten Drogen sogar an der Kasse, damit man auch als Ex-Raucher/Ex-Trinker dem nicht aus dem Weg gehen kann, die Sauforgie Oktoberfest wird als Kulturgut gefeiert, aber wenn jemand 2 g Cannabis mit sich führt, wird er öffentlich hingerichtet, was an Lächerlichkeit kaum zu überbieten ist.

Ich bin davon überzeugt, dass sich da dringend was ändern muss und hoffe dass dies auf das Wahlprogramm für 2013 kommt. Vorschläge sollten wissenschaftlich fundiert sein.

In den USA scheint der Kampf gegen eine Fortführung des vierzigjährigen War on Drugs gerade Fahrt aufzunehmen http://www.thehouseilivein.org/.

Ich muß aber gestehen, wenn ich lese "wissenschaftlich fundiert", dann wirkt das auf mich zu nebulös und geradezu verdächtig. Welche Wissenschaft ist hier gemeint, Krankheitsprävention, Suchtforschung, Sozialwissenschaft, Wirtschaftswissenschaft? Die sagen nämlich zur Drogenproblematik ganz unterschiedliche Dinge, und sie ziehen daraus auch verschiedene Schlußfolgerungen.

Vielleicht wäre es hilfreich, zunächst das Ziel, das mit der Drogenpolitik erreicht werden soll, zu formulieren. Ich glaube nämlich, eine drogenfreie Gesellschaft - wie sie ja implizit das Ziel einer restriktiven Drogenpolitik ist - ist ein Ziel, das gar nicht erstrebenswert ist. Es gab noch nie ein Gesellschaft, die nicht in der einen oder anderen Weise den Rausch für erstrebenswert hielt, egal wie die zugehörige Obrigkeit das sah. Es ist realitätsfremd, wenn heutige Gesundheitspolitiker so tun, als hätten ausgerechnet sie das Mittel gefunden, um daran etwas zu ändern.




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