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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Öffentliche Positionierung der Piraten

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Öffentliche Positionierung der Piraten


Chronologisch Thread 
  • From: Bernd Kasperidus <lbear34 AT yahoo.de>
  • To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Öffentliche Positionierung der Piraten
  • Date: Tue, 17 Jul 2012 14:43:22 +0100 (BST)
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Also das mit der "Traumatisierung" halte Ich schon für sehr relevant.

Ich persönlich wurde im Alter von 20 Jahren beschnitten. Aus medizynischen Gründen. Hätte Ich damals gewußt, was auf mich zukommt, hätte Ich erst alle konventionellen Behandlungsmethoden (Ich hatte einen Schnürring in der Vorhaut) ausgeschöpft. Seither habe Ich erhebliche Probleme bei der Masturbation. Probleme mit der Überreizung der Eichel wenn Ich bestimmt Stoffe trage. Probleme, dass beim Sex selber der Reiz nicht ausreicht (Eichel wird unempfindlicher). Ganz zu Schweigen von zig anderen Problemen, wie z. B. Hautirritationen wenn die Eichel zu trocken wird etc.

Von der Beschneidung selber habe Ich nichts mitbekommen, da sie in Vollnarkose durchgeführt wurde. Aber davon zu reden, dass es hinterher nicht mehr weh tut, ist reine Propaganda. Ich persönlich hatte wochenlang teils widerliche Schmerzen im Penis. Ganz zu Schweigen von dem Problem, dass Ich Erektionen ohne Ende hatte. Glaubt mir, erstens sind Erektionen in den ersten Wochen "verboten" ... zweitens ein "Dauerständer" kann selber extrem schmerzhaft werden.

Hier von "keinerlei" Traumatisierung von Kindern zu reden, die ja gar nicht wissen, was mit ihnen passiert bzw. wie sie damit umgehen sollen ist die Untertreibung des Jahrhunderts.

Ausgehend von meinen Erfahrungen kann Ich ganz klar und deutlich sagen. Meiner Meinung nach ist die unbegründete Beschneidung eine Körperverletzung in brutalster Form.

Lieber Gruß

Bernd




Meiner Meinung nach ist bei der Debatte lediglich die Frage, inwieweit Eltern für Ihre Kinder entscheiden dürfen, da ich bei der männlichen Beschneidung in ritueller Form jegliche Traumatisierungsvorwürfe für unangebracht halte. Aber das ist nur meine Meinung und ich ließe mich durch fundierte Beweise vom Gegenteil überzeugen..
lg, Nils





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