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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] AG-Gesundheitswesen Nachrichtensammlung, Band 31, Eintrag 77

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] AG-Gesundheitswesen Nachrichtensammlung, Band 31, Eintrag 77


Chronologisch Thread 
  • From: "Dr. Andreas Forster" <dr.forster AT aforster.de>
  • To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] AG-Gesundheitswesen Nachrichtensammlung, Band 31, Eintrag 77
  • Date: Fri, 15 Jun 2012 22:29:18 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Metamizol ist nach wie vor ein hochpotentes Medikament (habe ich gerade unfreiwillig selber mehrfach genießen dürfen). Soweit ich weiss ist die Nebenwirkungsrate nicht so dramatisch wie es z. B. in USA gesehen wird. Habe aber dazu keine validen Daten.
Andreas

Am 15.06.2012 22:04, schrieb wykborg AT web.de: Metrkwürdig, daß Metamizol in Klinika weiterhin ohne Kontrollen der Blutwerte und Nebenwirkungen fleißig verabreicht wird. Die Risiken sind allen bekannt, aber offenbar ist die Lobby der Pharamzie stark genug, sich mit dem Verkauf des Produktes durchzusetzen...

Gesendet: Samstag, 09. Juni 2012 um 12:44 Uhr
Von: ag-gesundheitswesen-request AT lists.piratenpartei.de
An: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: AG-Gesundheitswesen Nachrichtensammlung, Band 31, Eintrag 77
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AG-Gesundheitswesen digest..."


Meldungen des Tages:

1. Re: Frage: Zusammenhang Schmerztherapie undOrganversagen
(Martin E. Waelsch)
2. Re: Frage: Zusammenhang SchmerztherapieundOrganversagen
(Dr. Albrecht Elsner (Piratenpartei Hessen))


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Message: 1
Date: Sat, 9 Jun 2012 11:05:07 +0200
From: "Martin E. Waelsch" <dr.m.e.waelsch AT t-online.de>
To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
Subject: Re: [AG-Gesundheit] Frage: Zusammenhang Schmerztherapie
undOrganversagen
Message-ID: <CEF931F0-0BDA-49F0-9ABF-B5C82CE22A9E AT t-online.de>
Content-Type: text/plain; charset="utf-8"

Ist das nicht so, dass metamizol zwischenzeitlich wegen dem hohen agranulozytose Risiko in D verboten war und von Höchst wieder durchgedrückt wurde, damals haben die hämatologen die erneute Zulassung nicht verstanden. Schmerztherapie ist immer noch Konzeption, was die Pharma voll gewinnträchtig ausnutzt.

Dr. med. M. E. Waelsch
über iPhon





Am 09.06.2012 um 03:04 schrieb "Dr. Albrecht Elsner \(Piratenpartei Hessen\)"<albrecht.elsner AT piratenpartei-hessen.de>:

> +1
>
> Von: ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Christoph Steltner
> Gesendet: Freitag, 8. Juni 2012 21:11
> An: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
> Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Frage: Zusammenhang Schmerztherapie undOrganversagen
>
> Ahoi Bernd,
>
> Am 08.06.2012 20:50, schrieb Bernd Kasperidus:
> Die Literatur sagt aber das Metamizol z. B. bei Patienten mit Nierenproblemen kontraindiziert ist ... also muss es ja irgendeine sehr relevante Auswirkung haben? Wie gesagt Ich bin kein Medizyniker nur jahrzehntelanger Schmerzpatient der sich damit beschäftigt.
> es mag sein, dass in irgendwelcher Literatur geschrieben steht das Metamizol bei "Nierenproblemen" kontraindiziert sei. In den offiziellen Fachinformationen der Hersteller (die was sowas angeht für gewöhnlich sehr vorsichtig sind) steht wie bereits in meiner ersten Mail erklärt: nichts.
>
> Hier ien auszug aus Wikipedia:
>
> Eine neuere schwedische Studie fand ein weitaus höheres Risiko der Agranulozytose von 1 pro 1439 Verordnungen
>
> und btw die Aussage <0,1% bezieht sich auf den oberen Absatz ... diese Aussage hier wird ohne Prozentanteil angegeben:
>
> ... dagegen sind bei chronischer Einnahme Organschädigungen, z. B. der Nieren möglich, da Metamizol die Nierenfunktion vermindert. Sehr selten manifestiert sich diese Einschränkung auch als akutes Nierenversagen mit akuter interstitieller Nephritis
>
> Die Wikipedia meiner Erfahrung nach ist keine zuverlässige Quelle, grade was medizinische Fachinformationen angeht. Aber unabhängig davon sagt die schwedische Studie [1] etwas anderes aus, als ein "weitaus höhere Risiko der Agranulozytose".
>
> Hier hilft es sich die Studie anzusehen: Untersucht wurden die Gebrauchsmuster von Metamizol und die Nebenwirkungen im ambulanten und im stationären Behandlungsrahmen in Schweden. Dabei fand man heraus, dass im ambulanten Sektor die Verordnungen von Metamizol den durch die Indikation/ Zulassung gesteckten Rahmen übersteigen. Dadurch - so die Annahme der Autoren - haben viele Patienten durch eine zu langfristige Anwendung von Metamizol ein deutlich erhöhtes Risiko eine Agranulozytose als Nebenwirkung zu bekommen. Das sind allerdings keine gemessenen Daten, sondern mathematische Annahmen!
>
> Es ist aber schon seit langem bekannt, dass mit zunehmender Dauer der Anwendung von Metamizol das Risiko eine Agranulozytose zu bekommen steigt. Von daher ist der Gehalt an neuen Informationen aus dieser Studie eher gering. (Und wenn, dann ist die Neuigkeit, die Tatsache das Metamizol im ambulanten Rahmen häufig zu lange verschrieben wird... Aber das ändert *nichts* am Gefährdungspotential des Arzneimittels!)
>
> Und schade, dass du nicht auf meine restlichen Argumente eingegangen bist... :-(
>
> -- @nplhse
>
> [1] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?cmd=Retrieve&db=PubMed&list_uids=12051124&dopt=AbstractPlus
> --
> AG-Gesundheitswesen mailing list
> AG-Gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-gesundheitswesen
-------------- nächster Teil --------------
Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt...
URL: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen/attachments/20120609/730a3964/attachment-0001.htm>

------------------------------

Message: 2
Date: Sat, 9 Jun 2012 12:44:15 +0200
From: "Dr. Albrecht Elsner \(Piratenpartei Hessen\)"
<albrecht.elsner AT piratenpartei-hessen.de>
To: "'AG Gesundheit'" <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
Subject: Re: [AG-Gesundheit] Frage: Zusammenhang
SchmerztherapieundOrganversagen
Message-ID: <20120609104453.3E6BD19C4F AT mailx.piratenpartei-hessen.de>
Content-Type: text/plain; charset="iso-8859-1"

Lieber M.E.!



Ja, die Zeit habe ich als aktiver Notarzt mitgemacht.

Und ich hatte es begrüßt, dass das von vielen Pharmafirmen verteufelte
Novalgin (Metamizol) noch gab.

Es gab eine regelrechte Hetzkampagne gegen Metamizol.

Aber bitte, die Kontrolle des Blutbildes war Pflicht! (Für jeden tätigen
Arzt, denke ich.)

Und die Indikation zur Anwendung musste stimmen!

Ich jedenfalls war als Notarzt froh,

dieses Medikament im Notfallkoffer zu haben,

neben einer Reihe anderer Schmerzmittel, einschließlich Opiaten,

für die ich registrierte Spezialrezepte (BTM-Rezepte) hatte

und Buch über den Einsatz dieser Medikamentengruppe führen musste.



Das Metamizol ist eben nicht austauschbar mit Paracetamol (z.B.) als
Schmerzmittel,

Metamizol wirkt halt direkt an den Schmerzrezeptoren.



Ja, und noch was möchte ich für die mitlesenden Piraten anmerken,

in China, vielleicht auch in Japan, in Fernost jedenfalls, können Heiler mit
Akupunktur

jemanden in einen Zustand versetzen, wo auch offene Bauchoperationen möglich
sind,

ganz ohne Schmerzmittel.

Nur leider kann ich diese Methode nicht anwenden, ich habe sie nicht
erlernt.



Gruß, Albrecht.

über Laptop gesendet

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==

_____

Von: ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von
Martin E. Waelsch
Gesendet: Samstag, 9. Juni 2012 11:05
An: AG Gesundheit
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Frage: Zusammenhang
SchmerztherapieundOrganversagen



Ist das nicht so, dass metamizol zwischenzeitlich wegen dem hohen
agranulozytose Risiko in D verboten war und von Höchst wieder durchgedrückt
wurde, damals haben die hämatologen die erneute Zulassung nicht verstanden.
Schmerztherapie ist immer noch Konzeption, was die Pharma voll
gewinnträchtig ausnutzt.

Dr. med. M. E. Waelsch

über iPhon










Am 09.06.2012 um 03:04 schrieb "Dr. Albrecht Elsner \(Piratenpartei
Hessen\)"<albrecht.elsner AT piratenpartei-hessen.de>:

+1




_____


Von: ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von
Christoph Steltner
Gesendet: Freitag, 8. Juni 2012 21:11
An: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Frage: Zusammenhang Schmerztherapie
undOrganversagen



Ahoi Bernd,

Am 08.06.2012 20:50, schrieb Bernd Kasperidus:

Die Literatur sagt aber das Metamizol z. B. bei Patienten mit
Nierenproblemen kontraindiziert ist ... also muss es ja irgendeine sehr
relevante Auswirkung haben? Wie gesagt Ich bin kein Medizyniker nur
jahrzehntelanger Schmerzpatient der sich damit beschäftigt.

es mag sein, dass in irgendwelcher Literatur geschrieben steht das Metamizol
bei "Nierenproblemen" kontraindiziert sei. In den offiziellen
Fachinformationen der Hersteller (die was sowas angeht für gewöhnlich sehr
vorsichtig sind) steht wie bereits in meiner ersten Mail erklärt: nichts.




Hier ien auszug aus Wikipedia:



Eine neuere schwedische Studie fand ein weitaus höheres Risiko der
Agranulozytose von 1 pro 1439 Verordnungen



und btw die Aussage <0,1% bezieht sich auf den oberen Absatz ... diese
Aussage hier wird ohne Prozentanteil angegeben:



... dagegen sind bei chronischer Einnahme Organschädigungen, z. B. der
Nieren möglich, da Metamizol die Nierenfunktion vermindert. Sehr selten
manifestiert sich diese Einschränkung auch als akutes Nierenversagen
<http://de.wikipedia.org/wiki/Akutes_Nierenversagen> mit akuter
interstitieller <http://de.wikipedia.org/wiki/Interstitielle_Nephritis>
Nephritis



Die Wikipedia meiner Erfahrung nach ist keine zuverlässige Quelle, grade was
medizinische Fachinformationen angeht. Aber unabhängig davon sagt die
schwedische Studie [1] etwas anderes aus, als ein "weitaus höhere Risiko der
Agranulozytose".

Hier hilft es sich die Studie anzusehen: Untersucht wurden die
Gebrauchsmuster von Metamizol und die Nebenwirkungen im ambulanten und im
stationären Behandlungsrahmen in Schweden. Dabei fand man heraus, dass im
ambulanten Sektor die Verordnungen von Metamizol den durch die Indikation/
Zulassung gesteckten Rahmen übersteigen. Dadurch - so die Annahme der
Autoren - haben viele Patienten durch eine zu langfristige Anwendung von
Metamizol ein deutlich erhöhtes Risiko eine Agranulozytose als Nebenwirkung
zu bekommen. Das sind allerdings keine gemessenen Daten, sondern
mathematische Annahmen!

Es ist aber schon seit langem bekannt, dass mit zunehmender Dauer der
Anwendung von Metamizol das Risiko eine Agranulozytose zu bekommen steigt.
Von daher ist der Gehalt an neuen Informationen aus dieser Studie eher
gering. (Und wenn, dann ist die Neuigkeit, die Tatsache das Metamizol im
ambulanten Rahmen häufig zu lange verschrieben wird... Aber das ändert
*nichts* am Gefährdungspotential des Arzneimittels!)

Und schade, dass du nicht auf meine restlichen Argumente eingegangen bist...
:-(

-- @nplhse

[1] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?cmd=Retrieve
<http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?cmd=Retrieve&db=PubMed&list_uids=1
2051124&dopt=AbstractPlus> &db=PubMed&list_uids=12051124&dopt=AbstractPlus

--
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AG-Gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-gesundheitswesen

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AG-Gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-gesundheitswesen

Ende AG-Gesundheitswesen Nachrichtensammlung, Band 31, Eintrag 77
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