Re: [AG-Gesundheit] [Spam]Re: Wartelistenpatienten sterben an......?

[Nils Kohn <nils.kohn AT gmx.net>]

Um mal zum Ursprung zurück zu kommen:

Geht man nach dem Jahresbericht von Eurotransplant 2011 (http://www.eurotransplant.org/cms/index.php?page=annual_reports) steigt die Wartezeit aller Personen für alle Organe pro Jahr an (Fig. 3.4), da sich laut Tabelle 3.7 die Mortalitätsrate aber nicht wesentlich verändert (das hier ein signifikanter Anstieg vorliegt halte ich für unwahrscheinlich) würde ich mal sagen, dass dank besserer med. Versorgung die Menschen auf der Liste länger leben. Schaut man sich nun in Tabelle 3.7a(ii) an wie hoch der Prozentsatz der transplantierten und verstorbenen ist, fallen zum einen starke Unterschiede zwischen den Organen auf, mit relativ höheren Todesraten bei "komplizierteren" Transplantationen. Um zur Fragen zu kommen, ich würde sagen, dass bei Nierentransplantationen die Aussage für einen größeren Prozentsatz an Wartelistenpatienten zutrifft als für andere Organe, den die Aussage war ja mittelbar oder unmittelbar. Aus der Antwort des Oberarztes entnehme ich auch ein wenig kognitive Dissonanzreduktion, er muss sich das so einreden, damit er dafür eine rationale Erklärung hat und sein Gewissen nicht belastet wird.. Das ist vollkommen normal und gesund in solchen Berufszweigen und jeder von unser macht das andauernd..

lg, Nils

Am 13.06.2012 um 11:55 schrieb Martin E. Waelsch:

Unsinn. Dass in der Medizin nicht alles ideal ist, kann menschlich jeder Mensch nachvollziehen, weder die Ärzte noch die Patienten sind Maschinen, die sich programmieren lassen.

 

Dr. M. E. Waelsch

 

Von: ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Bernd Kasperidus
Gesendet: Mittwoch, 13. Juni 2012 11:15
An: AG Gesundheit
Betreff: [Spam]Re: [AG-Gesundheit] Wartelistenpatienten sterben an......?

 

PS: Immer dran denken ... Medizin ist keine exakte Wissenschaft.

 

Umgangsprachlich ausgedrückt: Medizin ist ein "wenn Ich das tue fällt er um und ist tot" wenn Ich das nicht tue "fällt er auch um und ist tot"

 

Sprich: Medizin ist eine Anwendung von Fallerfahrungen, da halt kein "1+1=2" hier gilt ... dementsprechend wird sich gerne die Wahrheit so zurecht gebogen, wie man Sie gerade braucht

 

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Von: Morgan le Fay <input.output AT freenet.de>
An: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de> 
Gesendet: 10:54 Mittwoch, 13.Juni 2012
Betreff: [AG-Gesundheit] Wartelistenpatienten sterben an......?

Moin,

ich diskutiere im Medizin-Forum mit einem Oberarzt im Transplantations-Bereich.

Ich hielt ihm vor, dass lt. vieler Veröffentlichungen im Web täglich ca. 3 Patienten von der Warteliste "wegen" fehlender Transplantate mittelbar oder unmittelbarsterben würden.

Er widerspricht dem mit folgender Antwort:

Nein, das "wegen" stimmt nicht. Diese Patienten sind chronisch krank. Sie sind auf der Warteliste. Zu einem Prozentsatz sterben sie an ihrer Grunderkrankung, an Komplikationen oder sonstwas (z.B. Unfällen) während sie warten.

Kann das jemand bestätigen?

Es wäre doch eine journalistische Sauerei sondergleichen, wenn man die Leute glauben machen wolle, dass 3 Menschen täglich sterben, weil es nicht genug Organspender gibt, diese aber in Wahrheit "an Komplikationen" (gemeint sind andere als das erwartete Organ) oder "Unfällen" sterben. 
Das täten sie ja dann auch, wenn ein Transplantat zur Verfügung stünde.

Gruß
Harry

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