ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: AG Gesundheit
Listenarchiv
- From: Morgan le Fay <input.output AT freenet.de>
- To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-Gesundheit] LQFB-Initiative zur Organspende
- Date: Thu, 07 Jun 2012 10:46:45 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
- List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
Am 06.06.2012 22:38, schrieb Christoph Steltner:
Ahoi Morgan,Hallo Christoph,
ich kann diese Initiative nicht unterstützen, weil ich die Herangehensweise für ungeeignet halte. Elemente des Marktes (v.a. Bezahlung) im Prozess von liberalisierungen im Gesundheitswesen einzuführen, um Probleme zu lösen, betrachte ich persönlich einfach als einen falschen Weg.
Aus diesem Grund habe ich eine Gegeninitiative unter dem Titel "Zeitgemäße Organspendepolitik" eingestellt. Nachzulesen ist deren Inhalt hier: https://lqfb.piratenpartei.de/pp/initiative/show/3504.html.
Um dieses Thema generell besser bearbeiten zu können habe ich auch noch eine Wikiseite [1] zu diesem Thema erstellt, auf deren Diskussionsseite kann man sicherlich auch gut (außerhalb von Mailinglisten) Meinungen nachhaltig austauschen.
-- @nplhse
[1] http://wiki.piratenpartei.de/Organspende
Am 06.06.2012 18:20, schrieb Morgan le Fay:
https://lqfb.piratenpartei.de/pp/issue/show/1965.html
Bitte um ein Feedback und möglichst viele Unterstützer.
Danke
Harry
was an Deiner Initiative ist denn neu? Bringt sie uns auch nur ein einziges Organ zusätzlich?
Mir jedenfalls geht es doch gerade um Hilfe für die 12000 Leute, die auf ein Organ warten, weil man es ihnen in D schwer macht, ein Organ bekommen zu können.
Eine bessere Zusammenarbeit der europäischen Organisationen wäre wünschenswert, aber jeder dieser Partner hat zu wenige Transplantate. Auf eine diesbezügliche Anfrage bei Eurotransplant antwortete man zwar mit
Thank you for your enquiry about cooperation between the different organizations on organ donation and transplantation.
Currently there is an informal cooperation between the different organizations. As for instance Eurotransplant does not have a suitable recipient (e.g. child donor) we offer the organs to the other countries and the other way around. Frequently Eurotransplant receives offers of the other organizations.
In the scope of the EU directive this cooperation will become even closer in the future.
With kind regards
aber es bleibt die Tatsache, dass mit der Zusammenarbeit ALLEIN ja der Mangel nicht behoben wird.
Die Frage und Definition zur Hirntoddiagnostik ist nicht neu und beschäftigt schon eine ganze Weile die Verhandlungsführer in den verschiedenen Ländern. Auch wenn es darüber eine Übereinkunft gäbe, brächte das noch keine einzige Niere zusätzlich.
Sehr wichtig finde ich Deinen Hinweis, dass das diagnostizierende und transplantierende Personal nicht identisch sein darf. Danke! Das habe ich bei meiner Aufzählung vergessen. Hier gebe ich Dir vollkommen recht.
Aber bei den Lebendspenden forderst Du nur, was ja (bedauerlicherweise) längst gilt. Die Eingrenzung zulässiger Empfänger IST bereits auf Verwnadtschaft 1. und 2. Grades begrenzt. Dieser Umstand macht ja u.a. das System so perfide. Es wäre per Gesetz ausgeschlossen, dass z.B. meine Frau, die keine als Spender geeignete Verwandtschaft mehr hat, eine altruistische Spende ihrer Freundin erhalten könnte, mit der sie fast 50 Jahre befreundet ist.
"Erweiterte Kontaktrechte" bringen immer noch kein zusätzliches Transplantat! Ich würde solche Kontakte aber eher vermeiden wollen und noch nicht einmal dann begrüßen, wenn irgendeine Form einer Vergütung für ein Transplantat fließen dürfte.
Übrigens: Meine Idee einer finanziellen Entschädigung für ein Organ ist zunächst einmal nur eine Idee! Ein potentieller Verkäufer eines Organs würde - nachdem er dem festgelegten Kaufpreis zugestimmt hat und wenn er typisiert ist - dann zur Explantation in ein zertifiziertes Klinikum einbestellt, wenn es einen Empfänger gibt.
Er erhält einen von der Kasse zu zahlenden Betrag vergütet - unbar auf ein Konto bei seiner Krankenkasse wäre die Regel, bar wäre die Ausnahme.
Explantation und anschließende Heilbehandlung werden für ihn kostenlos durchgeführt. Er muss und sollte also den Empfänger seines Organs nicht kennenlernen.
Und der letzte Satz Deiner Initiative irritiert mich: Es solle nur gespendet werden, wenn man dem zu Lebzeiten zugestimmt hat oder es der mutmaßliche Wille ist.
Gibt es denn andere Fälle?
Insgesamt bringt die Umsetzung Deiner Initiative nicht einem einzigen zusätzlichen dieser 12000 Menschen Hilfe.
Gruß
Harry
- [AG-Gesundheit] LQFB-Initiative zur Organspende, Morgan le Fay, 06.06.2012
- Re: [AG-Gesundheit] LQFB-Initiative zur Organspende, Christoph Steltner, 06.06.2012
- Re: [AG-Gesundheit] LQFB-Initiative zur Organspende, Bernd Brägelmann, 06.06.2012
- Re: [AG-Gesundheit] LQFB-Initiative zur Organspende, Morgan le Fay, 07.06.2012
- Re: [AG-Gesundheit] LQFB-Initiative zur Organspende, Christoph Steltner, 07.06.2012
- Re: [AG-Gesundheit] LQFB-Initiative zur Organspende, Christoph Steltner, 07.06.2012
- Re: [AG-Gesundheit] LQFB-Initiative zur Organspende, Thomas, 07.06.2012
- Re: [AG-Gesundheit] LQFB-Initiative zur Organspende, Morgan le Fay, 07.06.2012
- Re: [AG-Gesundheit] LQFB-Initiative zur Organspende, Thomas, 07.06.2012
- Re: [AG-Gesundheit] LQFB-Initiative zur Organspende, Morgan le Fay, 07.06.2012
- Re: [AG-Gesundheit] LQFB-Initiative zur Organspende, Christoph Steltner, 06.06.2012
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