Re: [AG-Gesundheit] Regelung bezüglich Organspenden

[Hobo Baby <Hobo+Baby AT news.piratenpartei.de>]

Martin E. Waelsch schrieb:
> Also doch Organhandel, oder wie? Spendenhandel? Verstehe ich nicht...

Unser jetztiges System baut auf einer Spende auf, also dem freiwilligen, 
unentgeltlichen Weggeben der Organe. Niemand hat einen Vorteil dadurch, 
dass er Organe weg gibt; niemand erleidet dadurch Nachteile, dass er das 
nicht tut.

Würden nur Leute ein Organ bekommen, die bereit wären zu spenden, dann 
würde der Erhalt eines Organes an eine Gegenleistung geknüpft, nämlich 
das Bereiterklären zur Spende.

Und wenn der Erhalt eines Organes nun von einer Gegenleistung abhängig 
gemacht werden darf, dann wäre es auch kein Problem irgendwann statt der 
einen Gegenleistung (= Bereiterklärung zur Organspende) eine andere 
Gegenleistung zu fordern (= Zahlen eines Geldbetrages).

Organe werden aus gutem Grund nur gespendet.

Brummel1 schrieb:
> sag mir einen Bereich des gesellschaftlichen Lebens, der nicht auf 
> Gegenseitigkeit und Rechte und Pflichten beruht?

Genau. Wer ein Herz will muss irgendwann also erstmal einen Teil der Leber 
oder eine Niere weg geben. Pflichtspende eben. Schöne, neue Welt.