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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Regelung bezüglich Organspenden

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Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Regelung bezüglich Organspenden


Chronologisch Thread 
  • From: Bernd Kasperidus <lbear34 AT yahoo.de>
  • To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Regelung bezüglich Organspenden
  • Date: Mon, 4 Jun 2012 10:13:58 +0100 (BST)
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

sag mir einen Bereich des gesellschaftlichen Lebens, der nicht auf Gegenseitigkeit und Rechte und Pflichten beruht?

abgesehen davon zum Thema "Unehrlichkeit" ... wie bezeichnest Du es dann, wenn man fast täglich in irgendwelchen Medien irgendeinen mit "gebrochenen Augen und röchelnder Stimme" darüber berichten hört, dass er ja so dringend auf ein Organ wartet und man mit 75% Wahrscheinlichkeit davon ausgehen kann, der hat selber keinen Spenderausweis (nie einen besessen und wird nie einen besitzen)

DAS ist die Unehrlichkeit der Debatte, dass immer zum Spenden aufgefordert wird aber typisch Deutsch natürlich immer nur "der Andere", man selber ist ja immer ein total anderes Blatt.

Auch nochmal zur Bemerkung der Todesangst. Ich kenne Todesangst, mein bester Freund (Ich hatte vor einiger Zeit mal dazu gefragt) und pot. Lebensgefährte wird wahrscheinlich an einem Krebs sterben, der eigentlich 95% Heilungswahrscheinlichkeit hat, Ich kenne Todesangst, Ich hab tag täglich damit zu tun.

Wie unehrlich ist das denn bitte schön zu sagen "Ich selber kann nicht Spenden, Ich habe Angst davor aber ein anderer hat sich dem bitte schön zu stellen"

Klar die Organspende ist ein Geschenk und eine altruistische Tat, die nicht hoch genug bewertet werden kann ... die Unehrlichkeit der Debatte setzt aber schon dabei an, dass erwartet wird "der Andere macht schon, Ich selber bin ein total anderer Fall"

Abgesehen davon ... es ist auch mal wieder seltsam, dass nur wir Deutsche uns nicht mit diesem Thema beschäftigen können ... Ich habe z. B. noch keinen Österreicher oder Österreichbesucher erlebt, der es unzumutbar empfand, sich in eine Widerspruchsliste einzutragen. Was ist unzumutbar für einen Widerspruch sich in eine Liste einzutragen? Für Baugenehmigungsverfahren (wie üblich Wirtschaftsthemen) schaffen es die Deutschen die Widerspruchslisten mehrfach zu überzeichnen ... aber im Falle Organspenden weiß kein Deutscher wie das gehen soll? Sorry Leute, da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln angesichts der Absurdität, dass es Leute schaffen sich doppelt und dreifach einzutragen um gegen eine Umgehungsstraße zu sein, aber bei Organspenden plötzlich zum taubstummen Analphabeten werden.

Ich habe noch keine Amerikaner erlebt, der es total unethisch Empfand, dass auf dem Führerschein gleichzeitig auf der Rückseite die Frage nach Organspenden stand.

Was sind wir Deutschen doch für ein bigotes Volk


Von: Hobo Baby <Hobo+Baby AT news.piratenpartei.de>
An: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
Gesendet: 10:25 Montag, 4.Juni 2012
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Regelung bezüglich Organspenden


Noch mal richtig lesen.

"Organe nur, wenn man selbst 'Spender' ist". Spende = Unentgeltlichkeit. Organe nur gegen Organe != unentgeltlich, da Gegenleistung. Das öffnet die Tür für die offene Forderung nach einem Synallagma.

Martin E. Waelsch schrieb:

> "... eine Organspendepflicht bzw. die Freigabe des Organhandels..." Will doch keiner hier, oder habe ich was übersehen?
-- AG-Gesundheitswesen mailing list
AG-Gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-gesundheitswesen




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