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Re: [AG-Gesundheit] Betreff: Regelung bezüglich Organspenden (Bernd Brägelmann)
Chronologisch Thread
- From: "Martin E. Waelsch" <dr.m.e.waelsch AT t-online.de>
- To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-Gesundheit] Betreff: Regelung bezüglich Organspenden (Bernd Brägelmann)
- Date: Mon, 4 Jun 2012 02:09:18 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
- List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
Ja die Lösung, die jetzt beschlossen wurde, ist hilfreich. Es muss aber der
Grundsatz gelten, wer sich nicht geäußert hat, hat auch nicht zugestimmt.
Fertig. Es kann sein, dass die Karte nicht gefunden wird in der akuten
Situation, das Krankenhaus arbeitet dann "umsonst" in Hoffnung auf Organe und
bedrängt die Angehörigen. Es ist falsch Bluttransfusion mit organspende zu
vergleichen. Blutspenden entscheidet man lebendig, gibt es lebendig und lebt
weiter. Organtransplantation ist ein Sonderfall, wenn einer zustimmt, dann
haben die wartenden potentielle Empfänger als Gruppe Glück, die Zuteilung
muss weiterhin über eurotrans gehen und zwar ohne den diskriminierenden
Zusatz-tag "homosexuell". Sexuelle Identität hat mit der Ethik der
transplantationsmedizin nichts zu tun. Aber es zeigt sich daran, dass es von
manchen als auswahlkriterium hinzugenommen wird, welche menschenfeindliche
Aspekte dazu kommen, wenn die organspende als nationales gut gehandelt wird,
quasi Verpflichtung etabliert wird, doch willig zu sein, dann folgen
Diskussionen über "besonders wertvolle Empfänger".
Dr. med. M. E. Waelsch
über iPhon
Am 04.06.2012 um 01:01 schrieb Bernd Brägelmann
<bernd.braegelmann AT googlemail.com>:
> On 04.06.2012 00:42, Heike Braun wrote:
>> Hallo Bernd - leider ist das nicht nur eine Behauptung, sondern ich
>> kenne mehrere "Fälle" persönlich.
>
> Ich glaube Dir ja auch, dass Dir das wichtig ist und dass Du von Deinem
> Standpunkt überzeugt bist. Ich habe einfach andere Erfahrungen gemacht.
> Es gibt es halt unterschiedliche Kliniken und Ärzte.
>
>> Leider habe ich auch selbst erlebt, wie nach noch nicht einmal 12
>> Stunden Koma nach Organspende gefragt wurde. Das überfordert einen
>> Angehörigen komplett. Und schlecht wurde mir, als ich in der Akte später
>> gelesen habe, dass keine Sedierung stattgefunden hat, was sonst Standard
>> wäre, wegen einer geplanten (viel zu früh angesetzten!)
>> Hirntoduntersuchung nicht Standard wäre.
>
> Ich kann das nicht wirklich beurteilen. Deswegen halte ich mich dabei
> zurück, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass irgendein
> Komapatient leidet oder "zu früh" explantiert wird.
>
>> Und die Gewissensfragen an die Angehörigen sind wirklich sehr
>> häufig. Das ist nicht korrekt.
>
> Deswegen ist es besser, wenn man sich selbst zu Lebzeiten mit dem Thema
> beschäftigt und sich entscheiden muss, ob man Spenden möchte oder nicht.
> Die Lösung, wie sie jetzt beschlossen wurde ist dann doch ganz
> hilfreich, um die Angehörigen nicht in einen Gewissenskonflikt zu bringen.
>
> LG
>
> Bernd
> --
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